In diversen Beiträgen habe ich schon mehrfach erwähnt, dass wir uns in Sachen Kindersitz ganz bewusst für einen Reboarder entschieden haben. Und nach einer Fahrt von Thüringen zurück in die Heimat wissen wir: beste Entscheidung seit langem! Kennt ihr das? Wenn die Autobahn einfach wahnsinnig voll ist und es ganz plötzlich – wie aus dem Nichts – von 160 auf 0 km/h geht? Ich kannte das bisher nur von der überfüllten Stadtautobahn in Berlin. Ich würde also sagen, wir sind erprobte Vollbremser, wenn man das so nennen kann.
Auf jeden Fall erlebten wir auf den etwa 300 Kilometern Autofahrt drei Vollbremsungen, die wirklich furchtbar erschreckend waren. Wie aus dem Nichts – schwups – Vollbremsung. Eine war so schlimm, dass die Autos vor uns wahnsinnig ins Schlingern gerieten und sooo knapp einem Unfall entkamen, dass man für “knapp” ein neues Wort erfinden müsste, welches beschreibt wie heftig das Ganze war. Der Wagen hinter uns knallte uns nur nicht rein, weil er auf eine andere Spur auswich. Gott sei Dank hatten wir alle den Sicherheitsabstand eingehalten, so dass nichts passierte. Das ABS spürte man aber deutlich, mein Kopf wurde nach vorn geschleudert und der Gurt schnitt an meinem Hals entlang heftig in die Haut ein.
Nach dem Vorfall schaute ich sofort zum Kindlein hinüber. Und was soll ich sagen? Sie grinste mich an, saß fest in ihrem Reboarder und wunderte sich vermutlich über Mamas besorgten Blick. Ich war noch nie so glücklich über einen Reboarder wie in diesem Moment. Männe fragte gleich, ob mit dem Äffchen alles in Ordnung sei… natürlich! 🙂 Beim Kauf des Teils dachten wir noch: so viel Kohle? Dafür? Bringt das was? Und dann all die Gedanken und Sprüche: “ach, da passiert doch eh nie etwas!” Und nun ist einer der Ernstfälle tatsächlich eingetreten…

Für alle Unentschlossenen noch einmal die wichtigsten Informationen:
- bis zum 4. Lebensjahr eines Kindes sitzt es im Reboarder 4x sicherer als in einem “normalen” Kindersitz
- der Kopf eines Kleinkindes ist im Verhältnis zum Körper recht groß und macht um die 25% des Körpers aus.
- Sowohl Nackenmuskulatur als auch Wirbelsäule entwickeln sich erst bis zum 4. Lebensjahr vollständig
- Bei einem frontalen Auffahrunfall oder einer enormen Vollbremsung wird der Kopf des Kindes mit voller Wucht nach vorn geschleudert. Der Körper wird jedoch durch Gurte oder Fangkörper zurück gehalten. Die Kräfte, die dabei wirken sind absolut nicht zu kompensieren.
- Welche Folgen kann das haben? Folgen sind unter anderem Querschnittslähmung, Rückenmarksverletzungen oder gar eine intrakorporale Enthauptung
- bei einem rückwärts gerichtetem Sitz wird die Energie, die beim Frontalaufprall (70% aller Unfälle sind genau diese Art) oder einer Vollbremsung frei gesetzt wird über den gesamtes Rücken des Kleinkindes in den Reboarder abgeleitet.
- auch bei einem seitlichen Aufprall ist das Kind in einem Reboarder geschützt – durch Seitenbacken
- In Skandinavien sind Reboarder an der Tagesordnung – hierzu eine Zahl: in den vergangenen 10 Jahren ist KEIN Kind in einem Rebaorder tödlich verletzt worden! Ich denke, das spricht für sich!
- persönliche Erfahrung: der Reboarder ist groß – ja – aber bei weitem nicht so groß, wie wir es uns immer vorgestellt haben. Er ist einfach nur höher und ich habe im Vergleich zur Babyschale sogar wieder etwas mehr Platz in der Mitte des Autos.
Ich möchte Euch natürlich ein Bildchen nicht vorenthalten. Es ist noch am Tag des Kaufes entstanden. Unsere Maus sitzt so perfekt in diesem Sitz und sieht endlich mehr, da die Erhöhung mit einer Schale nicht zu vergleichen ist! Wer also noch überlegt und vielleicht auch Fragen hat, immer her damit. Ich werde bald noch einmal einen ausführlichen Bericht zum Kauf und der Handhabung schreiben! Denn: das Thema geht uns alle an! 🙂



Vielleicht hat der ein oder andere es schon mitbekommen: wir sind gerade im Urlaub. Das erste Mal so richtig – also weg, über Nacht, eine Woche, Strand, Meer, Ostsee. Das Kindlein ist nun 11 Monate und meistert das alles bisher ganz bravourös. Wer hätte das gedacht? Bisher waren wir immer höchstens 2 oder 3 Nächte weg. Und es endete eigentlich immer in einer mittleren Katastrophe. Viel Gebrüll mit anschließender Wesensveränderung. Mein Fazit ist daher: beim zweiten Kind werden wir definitiv nicht vor dem 7. oder 8. Monate irgendwo hinfahren, wenn überhaupt.
Neulich bei Spiele Max: ich schlendere so ganz gemütlich durch den Laden und habe eigentlich kein konkretes Ziel vor Augen. Kindlein und ich begeben uns in die Babyabteilung und schauen ganz interessiert Holzspielzeug an. Kindlein hängt im Tragetuch und quietscht vergnügt vor sich hin. Sie liebt viel Trubel um sich herum – so lange er ihr nicht zu nahe kommt. Da sehe ich sie: werdende Eltern. Der Murmel nach zu urteilen vielleicht 5. oder 6. Monat – aber da kann man sich ja ganz schnell mal verschätzen. Definitiv das erste Kind. Woran ich das erkenne? Ganz einfach 😀
Eine sehr gute Freundin wurde vor kurzem das erste Mal Mutter… wenige Tage nach der Geburt waren wir sie und Mini besuchen. Schon beim Anblick brachen beinahe alle Dämme. Das Kind war so klein und führte mir schmerzlich vor Augen, wie groß mein eigenes Äffchen schon ist. Nur noch wenige Tage, und das Kindlein wird ein Jahr. Und meiner Freundin stehen noch so viele, schöne und aufregende Momente bevor. Und ich freue mich so sehr für sie und ihren Mann, dass sie all das noch vor sich haben. Warum schreibe ich eigentlich diesen Post? Weil meine Freundin etwas zu mir sagte, was mir den ganzen Tag im Kopf hängen blieb und was ich so ehrlich und offen fand, dass ich es festhalten will. Zudem ist es einfach nur wahr und herrlich schön.


Nun sind sie fast rum… die 52 Wochen des ersten Jahres im Leben des Kindleins. Ich bin, im Nachhinein betrachtet, mehr als superduperoberglücklich, dass ich während der Schwangerschaft den