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Allgemein Alltag

Flohmarktherzen

15. September 2015

*Hach*… ich kann ja nicht oft genug betonen, wie toll Flohmärkte sind. Einerseits, weil es vieles so günstig gibt… andererseits weil es einfach so ganz besondere kleine Herzschätzchen gibt, die es in den meisten Fällen auch gar nicht mehr zu kaufen gibt. Auf jeden Fall war ich dieses Jahr schon 2 oder 3 Mal so richtig flohen… und da die Saison hier bei uns erst so richtig los geht, kommt sicherlich noch der ein oder andere Besuch hinzu. Das Kindlein lasse ich dafür übrigens fast immer zu Hause… hat Mama genug Zeit zu schauen und kann auch die vergrabenen kleinen Herzdinge finden.

Mittem im Gewusel fand ich dieses nette Musikinstrument… ob es tatsächlich als Instrument durchgeht… keine Ahnung. Ich habe es schon von weitem gesehen und wusste: das will ich. Ein etwas grummeliger Papa und dessen netter Sohn waren die Verkäufer. Er erzählte mir etwas von „in Frankreich“ gekauft und sooo teuer. Nun ja.. ob da wohl was dran ist? Ich habe das Qietscheteil jedenfalls noch einen Euro runter gehandelt. Das Kindlein ist ziemlich begeistert davon, es ist toll verarbeitet und macht auch sonst einen robusten Eindruck. Nur der Sound… der ist… naja halt :D. Durch die beiden Schlaufen kann sie perfekt ihre Händchen schieben und anschließend mit dem Gequietsche los legen.

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Dann habe ich dieses tolle Feuerwehrauto für 2 Euro geschossen. Als ich durch den Flohmarkt schlenderte funktionierte der Sound einwandfrei (oben auf dem Dach ist ein kleiner Knopf – es folgt das obligatorische „tatütata“). Kaum zu Hause, klang das Ganze irgendwie nach leerer Batterie. Die kann man nur dummerweise nicht wechseln. Egal… Spielspaß ist trotzdem garantiert!

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Ich liebe liebe liebe dieses Holz-Puzzle. Es ist so schön alt und vintage… das Kindlein hat es im Nu zusammen gesetzt – es ist also vermutlich etwas für das zweite Kind. Bis dahin erfreue ich mich einfach an diesem wunderbaren Stück Holz. Ich habe versucht herauszufinden wo es her kommt – leider bisher ohne Erfolg.

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Und wo wir schon beim Thema Puzzle sind – dieses tolle Feuerwehrpuzzle landete ebenso in meiner Tasche. Das Kindlein ist ja relativ fasziniert von den roten, großen Autos… und so musste es einfach mitgenommen werden. Bisher sind so große Puzzle jedoch nichts für ihre Aufmerksamkeitsspanne. Kommt Zeit, kommt puzzeln.

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Hach… beim Thema Bücher komme ich nun so richtig ins Schwärmen. Kennt ihr das… wenn ihr aus Eurer Kindheit etwas wieder findet und es sich anfühlt, als würdet ihr es vor 10 Jahren das erste Mal ansehen oder in den Händen halten? Genauso erging es mir mit dem mittleren Buch „Zirkus Salami!“ Meine Schwester und ich standen an einem Stand, der ganz offensichtlich schöne alte, noch aus der DDR stammende Bücher verkaufte. Und dann hielten wir es in der Hand und schauten einander an. Dann mussten wir grinsen und es lief ein Schauer über den Rücken. Ich liebe solche Flashbacks.

Ganz besonders mag ich aber das Buch der „Brautstrauß“. Es erzählt die Geschichte einiger Kinder, die über die wenigen Seiten hinweg einen Brautstrauß basteln, indem sie immer neue Blumen hinzufügen. Es ist soooo toll gezeichnet – bin verliebt!

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Genauso erging es uns bei dem Buch „Tiere im Wald und Feld“ – ebenso ein Stück aus meiner Kindheit. Die Tiere sind sehr überspitzt gezeichnet, aber es ist einfach nur toll. Das Kindlein liebt das Buch mit der Eule.. das habe ich nur schnell im Vorbei gehen mitgenommen. Es ist eigentlich nicht sooo toll – aber die Maus liebt es sehr.

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Und noch mehr Bücher! Am Ende des Marktes tut mir immer schon die Schulter weh… oder die Arme schmerzen. Bücher wiegen eben… besonders toll ist das von der kleinen Ente. Es ist toll gezeichnet und leicht geschrieben. Außerdem hat jedes Bild eine Art 3D Effekt.

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Den Koffer habe ich schon von meinem vorletzten Besuch auf dem Flohmarkt – aber ich mag ihn einfach zeigen. Die Mama sammelte darin eigentlich Schmuck, den sie verkaufen wollte. Und gab mir dann trotzdem den Koffer für einen kleinen Taler. Er ist soooo toll.

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Mein Vorhaben auf dem letzten Flohmarkt: Gummistiefel kaufen. Gefüttert. Für den Herbst und Winter. Ungelogen: am letzten Stand in der letzten Reihe bin ich dann endlich fündig geworden. Erstens ist es sehr schwer die richtige Größe zu bekommen und zweitens kann man bei den meisten Stiefeln die Farben und Motive kaum ertragen. *hilfe* Nun hat das Kindlein aber endlich tolle gefütterte Stiefelchen.

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Alltag Gedanken einer Mama

Fremdeln extrem

14. November 2014

Fremndeln

Ich habe mal ein bisschen in meinem Babyglück-Archiv gekramt… und das Thema begann bei uns eigentlich beinahe von Anfang an?! Klar… kurz nach der Geburt konnte man sie noch x und y in die Hand drücken, aber das hörte auf, sobald sie wenige Monate alt war. Da wurde geschrien, vor Reizen, anderen Gerüchen, fremden Umgebungen und komischen Menschen um sie herum. Immer und immer wieder. Hin und wieder verzogen sich die Schatten und ein paar Sonnenstrahlen lugten hindurch. Im Grunde war das eher ein Trugschluss. Es blieb, wie es war und ist noch heute so.

Kann man da noch von einer Phase sprechen?

Das ist etwas, was mir eigentlich jeder sagen, beziehungsweise (ja, ich spreche das jetzt aus) einreden wollte. Gerne „das geht vorbei“ oder „mit spätestens einem Jahr hört das auf!“ Und was passierte? Nix. Kindlein ist 16 Monate alt und fremdelt was das Zeug hält. Ich mag das Wort „fremdeln“ nicht mal so gerne… ich sage immer – sie braucht einfach schrecklich lange mit neuen Menschen (und Situationen).

Wie äußert sich das?

Vor über zwei einhalb Monaten machten sich eine Mutter und ihr Kindlein auf den Weg in einen Naturkindergarten und wollten dort eine Eingewöhnung starten… wollten ist das Stichwort! Denn von den sechs Stunden, die ich ja auch bezahle *heul*, geht das Kindlein nun nach so langer Zeit ganze 2 1/2 Stunden. Das aber auch nach wie vor mit morgendlichem Klammeräffchen und heimlichen Abhauen der Mama, da das Kind sonst frei drehen und sich einschreien würde. Anschließend hole ich natürlich ein völlig glückliches Kind ab, aber das ist Nebensache.

Bis die Erzieherinnen sie berühren durften vergingen… ähm? Wochen? Wie viele weiß ich nicht mal mehr… von den Kindern ganz zu schweigen. Und ich rede von leichtem Anfassen – nicht etwa von beißen/kratzen/hauen/schlagen und was es sonst noch so gibt. Allein eine Berührung führte sofort zu einer Schreitirade. Nun, mehr als zwei Monate später rennt sie zu jedem hin und macht ei, lässt sich von den Erzieherinnen trösten und hoch nehmen.

Aber? Das dauerte halt einfach alles elendig lange… ich hatte schon Wurzeln in der Kita geschlagen und war drauf und dran meine ersten Nähversuche in die Einrichtung zu verlegen. Immerhin hockte ich da stundenlang und gehörte praktisch zum Inventar.

Und Oma und Opa? Und andere Leute?

Neulich saß eine neue Mama im Gruppenraum, weil ein neues Kind seine Eingewöhnung startete. Wir liefen hinein, das Kindlein sah das fremde Gesicht und brüllte instant los. Ja, so ist das bei uns… Mein Papa sieht sie ungefähr alle ein bis zwei Wochen, meine Mutter kommt mindestens einmal die Woche vorbei, meistens ist sie aber auch unter der Woche noch mal bei uns *herz*… Der Opa ist trotz wöchentlichem Besuch bis heute schwierig (das mag an seiner Grobmotorik liegen, aber so isser eben *hehe*). Oma geht… aber das hat auch ewig gedauert. Die Tanten sind okay, Mama und Papa natürlich auch. Aber der Rest? Wird verschmäht. An meine Oma (ihre Uromi) hatte sie sich zwischenzeitlich mal ganz gut gewöhnt, weil wir alle zwei Wochen da waren/sind. Aber wir starten jeden Besuch immer erst mal mit einem Kindlein, was keine Mine verzieht.

Was hilft?

Bei uns ist es ganz einfach: Routine, Routine, Routine. Und nein, es ist keine Phase! Daran glaube ich schon ewig nicht mehr. Sie muss Menschen und Situationen oft erleben, um ihnen zu vertrauen. Die Kita ist der beste Beweis, Oma und Opa der Zweitbeste. Was zusätzlich hilft: in der gewohnten Umgebung zu sein. Sie hat es einfacher mit „Fremden“, wenn sie zu uns kommen. Der Kindergarten ist mittlerweile – klopf klopf klopf – Gott sei dank ein vertrauter Ort.

Hätte, hätte… Fahrradkette

Nun meinen einige Leute, wir seien selbst schuld *hust* Immerhin war sie oft und viel bei uns… wir haben uns gerade in den ersten Monaten voll und ganz an ihre Bedürfnisse gehalten und diese befriedigt. Dadurch  haben wir sie viel getragen und haben auch eine wirklich tiefe Bindung zu ihr. Sie hat ein wahnsinniges Urvertrauen und rennt im Shoppingcenter gerne mal 20 Meter von uns weg. „Die holen mich schon- Mentalität“ hat sie drauf :D.

Und sonst sind wir eigentlich ganz happy, dass sie eine ordentliche Portion Skepsis an den Tag legt. Ich erinnere mich wie heute, wie ich im Sommer mit unserem Kindlein auf dem Spielplatz saß und sich ein kleines Kind einfach zu uns setzte. Das erste was sie sagte war ihr Name, dann ihre volle Anschrift (inklusive Straße, Postleitzahl und Stadt). Am Ende nannte es mir die Namen der Eltern, Geschwister und die Telefonnummer. Und hockte neben mir, als würde ich zur Familie gehören. Das ist dann wieder das andere Extrem.

So lange unserem Kindlein keiner zu nah kommt, fühlt sie sich übrigens sichtlich wohl in großen Menschenmassen. Sie liebt den Spielplatz und das Shoppingcenter. Damit hat sie kein Problem. Und ich habe eigentlich – denke ich – so gut es geht „vorgebeugt“.. wir waren ja 2x die Woche in der Krabbelgruppe, beim babyschwimmen und und und. Genützt hat es trotzdem nix 😀

Allgemein Alltag Reisen

In die Beeren… Ausflug!

22. August 2014

Es ist Heidelbeerzeit! Und wir lieben es! Und weil wir auf dem schönen Land leben… ist nur 3 Minuten mit dem Auto eine Heidelbeerselbstpflücke entfernt. Menschenleer… und sooo viele Sträucher voll mit dicken, blauen Beeren. Das Kindlein rannte durch die Gegend, zupfte eigenhändig die Blaubeeren und stopfte sie sich gierig in ihren Mund. Das Langarmshirt ist jetzt lila und blau… aber den Spass war es wert! Oma, Tante und Papa waren auch mit dabei und naschten die ein oder andere Beere. Einen Tag später habe ich amerikanische Blaubeermuffins mit Zimtkruste gebacken und muss sagen: sooo lecker! *herz*

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Ich finde Selbstpflücken sowieso ganz toll, da es ein riesiger Spaß für die ganze Familie ist. Es ist so ein schönes Ausflugsziel! Und man kann sich so herrlich nebenher den Bauchi voll schlagen. Am Ende standen wir alle da, haben uns gegenseitig die Zungen raus gestreckt um zu sehen, wer wohl am meisten nebenher gefuttert hatte. Das Kindlein hatte jedenfalls nicht gewonnen. Dafür hatte sie am Ende des Ausflugs ganz blaue Füßchen… ich versuche sie ja so viel wie möglich barfuß herum laufen zu lassen. Männe und ich haben ganz schlechte Füße und ich habe viel über das barfuß laufen gelesen. Daher habe ich auch dort sofort die Socken und die Schuhe von ihren niedlichen Füßchen gerissen und sie tapsen lassen. Natürlich landet da auch die ein oder andere Blaubeere auf dem Boden.. aber wen interessiert das? Die Maus fand es super!

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Allgemein Alltag

Kind krank = Muddi todkrank

2. August 2014

KrankIch weiß gar nicht… aber ich glaube ich habe es schon das ein oder andere Mal erwähnt: unser Kindlein war bisher eigentlich noch nie so richtig krank. Bisher! Den ersten Miniinfekt gab es dann mit fast einem Jahr im Urlaub und pünktlich zur großen Geburtstagssause gab es das 3-Tage-Fieber. Na? Was gemerkt? Das Kind hat ein wahnsinniges Timing. Unglaublich. Aber wahr. Realität.

Wie auch immer. Neulich knallte sie dann noch mit dem offenen Mund auf eine Bettkante, weil sie wie so oft alles und jeden für eine Matratze hält, auf die sie sich fallen lassen kann. Kann man fühlen, wie ich gerade die Augen verdrehe? Auf jeden Fall schreit sie wie bekloppt, Mann nimmt sie hoch und brüllt „Blut, das Kind blutet, Krankenhaus, sofort!“ Ah ja. Kann man ja schon mal panisch werden wenn das Kind wie Edward Cullen glotzt. Es hörte jedenfalls relativ schnell wieder auf.

Das waren sie. Die ersten drei „mein Kind ist krank oder hat irgendwas“ Erfahrungen. Und was soll ich sagen? Wie machen das Eltern, deren Kinder schon viel früher was hatten? So als Säugling? Ich will es mir gar nicht weiter ausmalen. *grusel*. Auf jeden Fall war ich nun bei allen drei Erfahrungen irgendwie relativ schnell an meinen Grenzen. Nicht was die Nerven betrifft. Eher des Mitgefühls wegen. Ich meine… ich kann mein Kind ganz schwer so leiden sehen. Ganz ganz schwer. Es gab Momente während des Drei Tage Fiebers, da hätte ich mich am liebsten in ein selbst gebuddeltes Erdloch gehockt und auf die Dinge gewartet, die da so kommen. Ganz besonders schlimm war es, als ich ein Spiegelei mit Speck auf ihrem Bauch hätte braten können. *kopfschüttel*

Und dann nagt an mir gleich wieder dieses ätzende Gefühl namens „Gewissen„. Und ich denke mir: Mädchen, du denkst du hast Probleme? Schon mal was von Krebs und all dem Mist gehört? Scheiße man. Und ich frage mich dann, was man für eine Stärke besitzen muss, um so etwas zu schaffen. Und ich habe das Gefühl, schon einzugehen wenn mein Kind mit 40 Grad Fieber heult und an mir klebt wie Tesa. :/

Das schlimmste an der Situation? Das wirklich wirklich wirklich furchtbare ist eigentlich, dass ich es dem Kindlein noch nicht erklären kann. Ich kann nicht sagen: Mäuschen, du hast Fieber, aber das wird wieder! Du wirst wieder gesund und wenn alles überstanden ist essen wir ein Eis. Nix dergleichen. Und ich sehne so sehr den Tag herbei an dem sie solche Sätze versteht und weiß: mir passiert nichts. Momentan kann ich das ja nicht durch Worte vermitteln und muss daher Taten „sprechen“ lassen. Also viel Arm Arm Arm, Brust Brust Brust, kuscheln kuscheln, Nähe und all das Zeugs.

Ich habe mich selten so hilflos gefühlt.. wie in diesen Momenten, in denen das Kind von Fieber geschüttelt an mir lag und ich einfach alles gegeben hätte um ihr das zu ersparen.

Alltag

Wo sollte ich mein Kind nicht krabbeln lassen?

22. Juni 2014

Diese Frage kann ich aus Erfahrung sehr gerne beantworten: bei IKEA auf dem Fußboden. Wenn euch die entsprechenden Kleidungsstücke lieb und teuer sind – dann lasst euer Kind da besser nicht auf dem Boden herumwuseln. Unser Kindlein hatte schon so ziemlich alles auf den Klamotten – Kürbis, Erdbeeren, Blaubeeren, Brot, Tomaten und und und. Ich habe ALLES durch exzessives Einweichen wieder sauber und frisch bekommen. Aber an der roten Leggings beiße ich mir echt die Zähne aus. Egal wie ich sie behandle, diese Flecken bleiben drin. *grummel*

Nun frage ich mich natürlich, was da so auf dem Boden war… ist Straßenschuhendreck wirklich so krass? Was wird da genau verteilt? Was hängt da dran, an den Schuhen, den Paketen und an den Einkaufswägen der Menschen? Das Gemisch scheint ungeheuerlich zu sein. Nach der ersten „ich weiche alles bis ums verrecken ein“ -Runde sind die Flecken nur miniminiminimal raus gegangen. Raus ist eigentlich das falsche Wort. Es sieht nun nicht mehr ganz so furchtbar aus…

Nicht_bei_Ikea_Krabbeln_lassen

Das Kindlein hatte jedenfalls seinen Spaß und krabbelte zwischen den Regalen und Gartenmöbeln hin und her. Die Lederpuschen hatte die schlechte Mama natürlich auch vergessen, so dass das Kindlein notgedrungen auf den Socken durch die Gegend krabbelte. Dieses „ich trage zwei verschieden farbige Socken“ hat sie übrigens von mir :D.

Alltag

Der Moment…

8. April 2014

… wenn Dein Kind 3 Kilometer von zu hause entfernt…

beschließt nicht mehr im Kinderwagen sitzen zu wollen
und dies sehr lautstark mitten in der Stadt äußert
während du allein unterwegs bist
und daher Kind und den Wagen schleppen musst
und es kurz vor zu hause mitten im Wald einen Schreianfall bekommt
und du dir daher bei 5 Grad Außentemperatur in einem dünnen Top
und mit frei baumelnden Möppis
einen Tennisarm holst
weil Du das Kind geschagene 20 Minuten im Stehen stillst
und es dann anfängt zu regnen.

Stillen_im_Wald

Diese „schöne“ Situation ist mir vor zwei Wochen passiert und bevor ich dieses einschneidende Erlebnis wieder vergesse, schreibe ich es fix auf. Ich konnte meine Schwester einfach partout nicht davon überzeugen mit mir spazieren zu gehen… als hätte ich es geahnt, redete ich ewig auf sie ein. Aber es half nix… sie wollte nicht. Und dann wagte ich es allen ernstes eine große Runde in Angriff zu nehmen. Und das Kindlein saß in seinem Buggy und beobachtete auch ganz brav… und auf der Hälfte des Weges begann der Terror. Wie ihr vielleicht wissen haben wir hier ein „Ich mag aber nur im Kinderwagen sitzen wenn mir danach ist“ Baby. :/ Das kann ziemlich an den Nerven zerren. Also trug ich das 8 Monats Kind und schob gleichzeitig den total leichten Kinderwagen vor mir her. Ich musste am Ende fast sekündlich von Arm zu Arm wechseln weil ich kurz vor einer Sehnenscheidenentzündung stand. Ich sag‘ Euch… und dann, ganz kurz vor Schluss heulte sie Sturzbäche. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen… das Geschrei im Wald war ohrenbetäubend. Also zog ich meine Winterjacke aus (vorletzte Woche hatte es ja zu Beginn echt eiskalte Temperaturen), riss mir mein Shirt und meinen Schal vom Leib und packe alles herrlich wunderbar aus. Ich nahm das Kind auf den Arm – wollte mich ja nicht in das nasse Laub setzen…und dann wurde angedockt. Und da stand ich. Im Wald, mit einem völlig frei baumelnden Möppi und in einem weißen, sehr sehr dünnem Top bei 5 Grad Außentemperatur. Ich stand und stand. Und das Kindlein trank und trank. Ich schickte noch ein Stoßgebet zum Himmel, dass jetzt bitte weder Fahrradfahrer, Jogger oder Spaziergänger vorbei kommen mögen. Wenigstens das blieb mir dann an diesem Tag erspart. Nach dem leckeren Snack verfrachtete ich das Kindlein wieder artig in den Kinderwagen, wo es bis zu Hause fröhlich hockte. Ohne Worte!

Alltag

Der Moment…

6. März 2014

Verlaufen_Collage

…wenn du beim Spaziergang merkst, dass Du Dich im Wald verlaufen hast, Dein Mann Dich orten und aus dem Wald lotsen muss und du, als Du an einer Straße, rauskommst realisierst, dass Du noch mindestens 3 Kilometer laufen musst.

Und das, nachdem…

Du bereits mehr als 1 1/2 Stunden unterwegs bist
den Kinderwagen über Waldwege geschoben hast, die des Wortes „Weg“ nicht würdig sind
Du Hunger und Durst hast
Du kein Geld dabei hast um an der nächsten Tanke „Rast“ zu machen
Dir die Füße, Beine und Arme schmerzen

Ja, so neulich geschehen. Verlaufen ist vielleicht auch das falsche Worte. Ich wollte einfach mal einen neuen Waldweg ausprobieren und war fest davon überzeugt, dass dieser an einer bestimmten Stelle endet und mich sicher nach hause führen würde. Naja, irren ist ja menschlich! 😀 Jaaaa, ich weiß, ich hätte einfach zurück laufen können. Aber irgendwie war ich dann schon zu tief im Wald. Also Männe eine Nachricht geschrieben… und so erhielt ich alle paar Minuten eine iMessage „nächste Kreuzung links“… und schwups, war ich an einer Bundesstraße und wusste wo es lang ging. Nur leider war es von da aus noch eeeewig nach Hause. Mein Glück: einen Tag zuvor hatte unser Kindlein erfolgreich begonnen den Schnuller zu nehmen. Und wenn wieder ein LKW an uns vorbei bretterte und sie die Äuglein entsetzt aufriss, erinnerte sie sich an ihren Schnuller und schlief sofort wieder ein. Nicht auszumalen was passiert wäre, wenn sie wach geworden wäre. Wach und Kinderwagen = Gebrüll. Zu Hause angekommen brach ich in unseren Notfall Coca Cola Vorrat ein und trank wie eine Verrückte die halbe Flasche leer. Ich kam mir völlig unterzuckert vor, hatte ich doch kaum gefrühstückt. Ich war völlig fertig… Blöd ist nur: das Kind ist nach so einem Gewaltmarsch wach und quietschfidel – Muddi könnte sich erst mal in eine warme Wanne legen und danach zwei Stunden schlafen. Aber so ist das… das Leben als Mami :).

Allgemein Alltag

Du weißt, dass Du Mutter bist, wenn…3.0

15. Februar 2014

Eile

Du weißt, dass Du Mutter bist, wenn…

…Du nach 30 Minuten einkaufen ohne Kind nach Hause kommst, Dein Baby in die Arme schließt und es sich anfühlt, als hättest Du es zwei Jahre nicht gesehen.

In den meisten Fälle habe ich unser Kindlein ja immer dabei. Neulich musste ich aber dringend noch einige Lebensmittel einkaufen und gab unser Äffchen daher in die Obhut der Tante. Ich düste wie eine Verrückte von Supermarkt zu Supermarkt und schaute alle paar Minuten auf mein Handy. Es hätte ja ein völlig panischer Anruf meiner Schwester eingehen können. Kind schreit, Kind ist blöd gefallen, Kind flippt aus, Kind hat sich mit einem Spielzeug das Auge ausgestochen… Hätte hätte! Wer weiß das denn schon! In meinem Kopf kreisten die Gedanken und fuhren Achterbahn. Rauf und runter, Looping… mit allem drum und dran. Das einzige, was mich ein wenig ablenkte war die laute Musik. Ich liiiiiiebe es, allein Auto zu fahren, die Musik aufzudrehen und so laut mitzusingen, dass man es vermutlich noch draußen hört. Das geht ja nun mit Kind nicht mehr so richtig.

Zu hause angekommen hetzte ich aus dem Auto, stürmte zur Türe, hechtete die Treppe hoch und fand mein Kind auf der Krabbeldecke neben meiner Schwester fröhlich spielend. „Was ist denn los?“ wollte meine Schwester wissen. Ich nahm das Kind von der Decke und schloss es sooooo fest in meine Arme. „Ich hab dich soooo vermisst“ raunte ich ihr immer und immer wieder in ihre nach Vanille riechenden Haare. Und das ist nichts als die Wahrheit. Kaum bin ich ein paar Minuten weg, habe ich das Gefühl: irgendetwas fehlt da! Es ist kaum mit Worten zu beschreiben… diese Leere… wenn das Äffchen nicht bei mir ist. Das nennt sich dann wohl Beschützerinstinkt. Ich war richtig erschrocken, wie heftig diese Gefühle waren. Und sie werden immer stärker. Und ich frage mich, wie ich es schaffen werde, mein Kindlein bald in die Krippe zu geben… *hilfe*

Allgemein Alltag Spielzeug

Alternatives Spielzeug für ihr Baby – Serie Teil 2

21. Januar 2014

(Werbung da Markennennung und Markenverlinkung – selbst gekauft)

2. Beiß- und Kauringe

Ich glaube ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich dachte, unser Kindlein bekommt das erste Zähnchen. Nicht ganz unschuldig sind da die ständigen Fragen. Sobald das Kind auch nur einmal quengelt höre ich „Das sind doch bestimmt die Zähne, oder?“ Das scheint für viele die Allheilmittelantwort für sämtliche Beschwerden des Kindes zu sein. Dazu schreibe ich aber ein anderes Mal mehr.

Da auch ich mir sehr unsicher bin, was das Zähne kriegen angeht habe ich natürlich im Vorfeld so einiges an Beiß- und Kauringen für das Kind gekauft. Wenn ich wieder einmal dachte, ein Zahn macht sich gerade auf den Weg, habe ich ihr einen der Ringe gegeben. Meine Erkenntnisse:

1. kam nie ein Zähnchen
2. eignen sich diese Beißteile einfach bestens als Spielzeug.

Sie liebt beispielsweise diese „Achten“ (wie es der Opa aus Bayern so schön sagte :-)) von NUK über alles. Minutenlang kann sie dieses kleine Stück Plastik in den Händen hin und her drehen. Und auch die anderen Beißringe sind hier überaus beliebt. Spricht ja auch nix dagegen, ihr die Sachen vorher in die Hand zu drücken. Gerade weil unser Kindlein dazu tendiert, sich nur kurze Zeit für eine Sache zu interessieren und dann lautstark Abwechslung fordert. Die soll unser Äffchen dann auch bekommen. 🙂

Alternatives_Spielzeug_2

Die anderen Teile der Serie findet ihr hier:

Alternatives Spielzeug für ihr Baby – Serie Teil 1

Allgemein Alltag

Du weißt, dass Du Mutter bist, wenn…2.0

18. Januar 2014

Schere

Du weißt, dass Du Mutter bist, wenn…

…sich fünf Minuten Kopfmassage beim Frisör wie ein ganzer Wellnesstag anfühlen.

Darf und kann ich mich mit so wenig zufrieden stellen? JA! ICH KANN! Nach über sechs Monaten ohne Frisörtermin war ich kurz vorm durchdrehen. Auf der einen Seite weil mein Ansatz jenseits von Gut und Böse war und auf der anderen Seite waren meine Haare so lang und die Spitzen so trocken, dass ich kurz davor war selbst zur Schere zu greifen. Aufgrund des Stillens traute ich mich dann nicht zu meinem Stammfrisör, der eine Stunde Fahrt weg ist, sondern musste auf die lokalen Angebote zurückgreifen. Das war ein Fehler… der Schnitt ist furchtbar… dabei dachte ich, dass man bei langen Haaren nicht so viel falsch machen kann. *augenroll* Gott sei Dank wachsen meine Haare wie Unkraut und so wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis sich das Desaster „verwachsen“ hat.

Da ich mich nicht traute Schnitt und Farbe an einem Tag zu machen (2 1/2 h ohne richtigen Stillrhythmus – da kann ich das Kindlein nicht allein lassen) hatte ich eine Woche später noch einen Termin zum Färben. Und auch hier war das Ergebnis nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Also geht es das nächste Mal wieder zum Stammfrisör. Auf jeden Fall lag ich beide Male wie von Sinnen mit dem Kopf im Waschbecken und träumte vor mich hin. Diese Kopfmassagen fühlten sich an wie der Himmel… wie drei Mal Geburtstag und Weihnachten in einer Sekunde, wie drei Tonnen Erdbeeren (ich liebe Erdbeeren) mit einmal.. eben wie ein ganzer Wellnesstag. Es war einfach soooo göttlich!