Allgemein Alltag

Kind krank = Muddi todkrank

2. August 2014

KrankIch weiß gar nicht… aber ich glaube ich habe es schon das ein oder andere Mal erwähnt: unser Kindlein war bisher eigentlich noch nie so richtig krank. Bisher! Den ersten Miniinfekt gab es dann mit fast einem Jahr im Urlaub und pünktlich zur großen Geburtstagssause gab es das 3-Tage-Fieber. Na? Was gemerkt? Das Kind hat ein wahnsinniges Timing. Unglaublich. Aber wahr. Realität.

Wie auch immer. Neulich knallte sie dann noch mit dem offenen Mund auf eine Bettkante, weil sie wie so oft alles und jeden für eine Matratze hält, auf die sie sich fallen lassen kann. Kann man fühlen, wie ich gerade die Augen verdrehe? Auf jeden Fall schreit sie wie bekloppt, Mann nimmt sie hoch und brüllt „Blut, das Kind blutet, Krankenhaus, sofort!“ Ah ja. Kann man ja schon mal panisch werden wenn das Kind wie Edward Cullen glotzt. Es hörte jedenfalls relativ schnell wieder auf.

Das waren sie. Die ersten drei „mein Kind ist krank oder hat irgendwas“ Erfahrungen. Und was soll ich sagen? Wie machen das Eltern, deren Kinder schon viel früher was hatten? So als Säugling? Ich will es mir gar nicht weiter ausmalen. *grusel*. Auf jeden Fall war ich nun bei allen drei Erfahrungen irgendwie relativ schnell an meinen Grenzen. Nicht was die Nerven betrifft. Eher des Mitgefühls wegen. Ich meine… ich kann mein Kind ganz schwer so leiden sehen. Ganz ganz schwer. Es gab Momente während des Drei Tage Fiebers, da hätte ich mich am liebsten in ein selbst gebuddeltes Erdloch gehockt und auf die Dinge gewartet, die da so kommen. Ganz besonders schlimm war es, als ich ein Spiegelei mit Speck auf ihrem Bauch hätte braten können. *kopfschüttel*

Und dann nagt an mir gleich wieder dieses ätzende Gefühl namens „Gewissen„. Und ich denke mir: Mädchen, du denkst du hast Probleme? Schon mal was von Krebs und all dem Mist gehört? Scheiße man. Und ich frage mich dann, was man für eine Stärke besitzen muss, um so etwas zu schaffen. Und ich habe das Gefühl, schon einzugehen wenn mein Kind mit 40 Grad Fieber heult und an mir klebt wie Tesa. :/

Das schlimmste an der Situation? Das wirklich wirklich wirklich furchtbare ist eigentlich, dass ich es dem Kindlein noch nicht erklären kann. Ich kann nicht sagen: Mäuschen, du hast Fieber, aber das wird wieder! Du wirst wieder gesund und wenn alles überstanden ist essen wir ein Eis. Nix dergleichen. Und ich sehne so sehr den Tag herbei an dem sie solche Sätze versteht und weiß: mir passiert nichts. Momentan kann ich das ja nicht durch Worte vermitteln und muss daher Taten „sprechen“ lassen. Also viel Arm Arm Arm, Brust Brust Brust, kuscheln kuscheln, Nähe und all das Zeugs.

Ich habe mich selten so hilflos gefühlt.. wie in diesen Momenten, in denen das Kind von Fieber geschüttelt an mir lag und ich einfach alles gegeben hätte um ihr das zu ersparen.

You Might Also Like