Browsing Category

Gedanken einer Mama

Gedanken einer Mama

Mütter sind alle Heulsusen…

27. Juli 2014

HeulsuseVielleicht ist der Titel dieses Beitrages etwas übertrieben. Aber ich darf mich heute mal beschweren. Ich meine.. so ganz ernsthaft… ich war ja vorher schon sentimental. Bin ja auch ne Frau – also so ne richtige. Aber bei Hochzeiten war ich eher eine von der Sorte, die sich anstrengen musste ne‘ Träne zu verdrücken. Wäre ja auch irgendwie peinlich gewesen wenn man die „Für Tränen Taschentücher“ nicht gebraucht hätte. Also habe ich mich bei so was angestrengt. Und habe es trotzdem irgendwie geschafft. So. Und dann. Dann kam da dieses Kind. Und ganz ehrlich? Ich bin eigentlich nur noch flüssiges Wachs in solchen Situationen. Vor einigen Wochen heiratete eine gute Freundin von mir. Ich saß dann da also.. mit Kindlein auf dem Schoß im Standesamt. Und die Beamtin drückte auf ihre Fernbedienung. Das verdammte Liedchen war nicht mal besonders emotional. Aber mir schossen schon in den ersten drei Sekunden die Tränen in die Augen. Und dann stand ich da… mein Mann verdrehte schon fast die Augen so nach dem Motto „meine Güte, Frau.. jetzt reiß Dich mal zusammen.. die beiden sind noch nicht mal hier reinmarschiert!“ Und tatsächlich wurde es noch schlimmer als die beiden dann ins Zimmer kamen. Zusätzlich hatte ich einen perfekten Blick auf alle anderen Gäste, die dann auch flennten. Und irgendwie wurde es eher schlimmer als besser. Und ich stand da und flennte und flennte. Mein Mann kramte nach Taschentüchern und das Kindlein schaute mich perplex an. Nun ja, so war das.

Früher hätte es das nicht gegeben – das sag ich euch! Ich frage mich auch woher das kommt. Habe ich noch so viele Hormone in mir? Durch das Stillen?

Oder ist das einfach so ein Mutterding? Was genau verändert sich denn da bitte? Genauso geht es mir wenn ich so eine Hungerhilfe-Werbung sehe. Da sitzt dann so ein halb verhungertes Kind und die Kamera zeigt frontal auf den ausgemergelten Körper. Fliegen surren um den Kopf und es weint stumm vor sich hin. Es ist nicht so, dass ich das früher nicht auch schlimm gefunden hätte. Aber ich bin ganz ehrlich: ich kann das kaum ertragen und muss an einigen Tagen fast weg schalten weil es mich so fertig macht und mich so berührt, dass ich auf der Stelle los heulen könnte. Dieses Mal habe ich natürlich eine Erklärung… ich weiß ja wie gut es mein Kind hat und kann mir nicht ansatzweise vorstellen, wie schlimm es anderen Kindern auf der Welt geht. Das tut mir weh und ich schiebe diese Gedanken immer ganz weit weg. Wenn ich da 24h dran denken würde, wäre ich ja meines Lebens nicht mehr glücklich.

Gerade kurz nach der Geburt gab es ganz viele Momente, in denen ich auf der Stelle hätte weinen können – vor Glück versteht sich! Und natürlich – man sieht in den großen Hollywood-Filmen ja ständig jemanden vor Glück vor sich hin flennen. Aber wie oft passiert das schon im wirklichen Leben? Ich hatte das davor glaube ich 2x. Einmal beim Antrag und einmal auf meiner eigenen Hochzeit. Und bei zweitem war es eher die Anspannung, die endlich von mir abfiel. Glücklich war und bin ich natürlich trotzdem! Keine Frage. Und nun heule ich weil mein Kind sich drehen kann. Ich heule weil es alleine etwas mit der Gabel isst und ich flenne weil es zwei Schritte macht. Ich würde schon sagen, dass ich vor meinem Mutter-Dasein eine recht taffe Frau war. Und jetzt bin ich ein Weichei… zumindest was diese bestimmten Situationen anbelangt. Da reicht es schon wenn ich ganz heimlich still und leise das Kindlein mit dem Papa beobachte. Sie spielen, lachen.. und ich hocke ein paar Meter weiter und grinse mir einen ab. Und ich könnte – natürlich – am liebsten schon wieder meine Augen mit Tränen füllen. Da ich aber wasserfesten Mascara hasse, versuche ich zumindest mich etwas zusammen zu reißen. Ich bin so eine Heulsuse geworden.

Ich versuche es positiv zu sehen: ich bin emotional. Etwas, was ich vorher vielleicht nicht so ganz zeigen konnte und wollte. Und das ist schön. Schön so wie es ist!

Gedanken einer Mama

Andere Projekte…

25. Juli 2014

SchreibmaschineIch komme momentan einfach nicht zum Bloggen… *grummel*… das liegt weniger daran, dass ich keine Themen habe. Vielmehr aber an meiner übermäßigen Leidenschaft für das Schreiben. Und natürlich auch am Kindlein. Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend und das morgen beginnende Wochenende ist seit langem eines so ganz ohne Termine. Das hat momentan Seltenheitswert – und so geht es – ihr habt es erraten – nächstes Wochenende schon weiter. Wir treten wieder eine kleine Reise an. Und so wollen wir die kommenden zwei Tage ganz intensiv als Familie nutzen, viel draußen sein, ins Freibad, in den Garten, planschen, kochen, essen, spielen, lesen, lachen und Musik hören.

Außerdem schreibe ich momentan wieder stundenlang an „meinem“ Buch. Meine Idee ist momentan so nah bei mir, dass ich nicht anders kann, als alles aufzuschreiben, was mir so durch den Kopf spukt. Ich habe in meinem Leben bisher 2347265472 Geschichten und Bücher angefangen, aber nur eine Kurzgeschichte wirklich beendet. Damit soll jetzt mal Schluss sein. Und weil meine Idee zum Buch so fest im meinem Hirn verankert ist, schreibe ich. Und komme natürlich wiederum so gar nicht zum bloggen. Ich gelobe Besserung. Aber ich kann nicht anders… meine Finger müssen jeden Abend über die Tasten huschen, sonst verliere ich wieder so viele Wörter, Sätze und Ideen, die sich bereits vorgeformt haben und aufgeschrieben werden wollen.

Der Blog entstand ja auch in erster Linie um die Entwicklung vom Kindlein festzuhalten. Und genau das werde ich auch weiterhin tun. Ich bin gespannt wann mich der Mut für das Buch und die Geschichte wieder verlässt und ich mich zurück in das Blog verkrieche :).

Bis dahin sende ich viele Grüße von der Schreibfront und wünsche allen ein herrlich schönes Wochenende!

Gedanken einer Mama

Herzpost

4. Juni 2014

Herzpost

Momentan ist einfach alles nur toll! Und um nicht zu einem „Meckermamablog“ zu verkommen, hier mal ein Herzpost vom allerfeinsten:

Mein Kind ist am 01.06.2014 die ersten zwei minimini Trippeltrappel Schrittchen gelaufen. Es war Kindertag, 17 Grad, Sonne, ein paar Wolken. Das Kindlein trug einen blauen Langarmbody und einen beigen Fischerhut und war 10 Monate und drei Wochen. Mama saß mit der Kamera im Gras und drückte wirklich in diesem Moment mehrmals den Auslöser. Und sie lief, zwei kleine Dutzidutzischritte. Und ich saß da, schrie mit der Tante um die Wette, wir klatschten und grinsten. Ich fing an zu heulen, mein Herz raste und ich wusste nicht wohin mit mir selbst. Mein Kindlein – meine Bauchzwergmaus läuft frei!!!! Nicht an der Hand, nicht am Lauflernwagen oder irgendwelchen Möbeln. Sie läuft zwei Pupsischrittchen frei.

Ich stand auf, ließ die Kamera auf dem Boden zurück und wollte dem Papa berichten. Ich fand ihn eingeschäumt unter der Dusche und brüllte dem Duschstrahl entgegen, dass unsere Maus soeben ihre ersten freien Schritte getätigt habe. Freudestrahlend grinste der Papa zurück. Er sah es zwar nicht mit eigenen Augen, war aber immerhin näher, als wenn er irgendwo im Büro gesessen hätte.

Den ganzen restlichen Tag schmuste ich mein Kindlein übermäßig viel, sagte ihr 236278638 mehr, wie lieb‘ ich sie habe und wie toll sie ist. Papa machte übrigens das gleiche. Das Kind bekam an diesem Tag wirklich die volle Breitseite an Knutschern, nicht zuletzt weil Oma auch noch zu Besuch kam. Küsschen hier und Küsschen da. Ich wollte sie gar nicht mehr abgeben, nur halten, knutschen, kuscheln und ganz nah bei mir spüren. Manchmal würde ich sie am liebsten zurück in den Bauchi schieben und von vorn anfangen. Und dann versuchen, die Emotionen besser einzufangen und festzuhalten. Ich gebe wirklich alles, um diese tollen Ereignisse und Gefühle wie Eis einzufrieren und festzuhalten – für immer. Und trotzdem habe ich so oft das Gefühl, dass mir das ganze kleine Kindleinleben wie Sand durch die Finger rinnt. Die ersten zwei Schrittchen haben mir das noch mal schmerzlich vor Augen geführt! Ich will es kurz noch mal sagen: mein Kind läuft frei! Auch wenn es nur zwei Minischrittchen waren. Zwei Schritte sind für die Mutter 2 Mal bis zum Mond und zurück! Das Foto entstand übrigens wirklich zum Zeitpunkt des mächtigen Moments!

Mein Kind – ich liebe Dich so sehr. Manchmal tut es fast weh, wenn ich daran denke!

Gedanken einer Mama

Manchmal hab‘ ich einen keinen Bock mehr…

20. Mai 2014

StopOh man… ich traue mich wirklich das zu schreiben! Aber so ist das beim Bloggen: es gibt fast keine Tabus! Also manchmal… da habe ich einfach keine Lust mehr. Ja, auf was eigentlich? Auf vielerlei Dinge. Auf das Kind. Das Muttersein. Das ständige Aufräumen. Das permanente Rumgetrage, Getröste, Geputze. Auf die Sauerei beim Essen, auf übergelaufene Windeln. Und auf das Gefasel anderer Mütter in Krabbelgruppen. Es sind immer die gleichen Themen: Pupse, Brei, Schnuller, Schlafen, wer kann was zuerst, Verdauung, Kleidung. Manchmal… also eher selten… ein paar Mal im Monat. Ich bin jetzt ehrlich: manchmal möchte ich einfach das Kind abgeben, für eine Weile, mich morgens ins Auto setzen und ins Büro gehen.

Dort möchte ich wie früher morgens meinen PC einschalten und danach erst einmal ganz entspannt zum Kaffeeautomaten gehen um mir meinen morgendlichen Kakao zu genehmigen (Mutti trinkt keinen Kaffee). Dabei würde ich dann schon einige liebe Arbeitskollegen treffen und über dieses und jenes reden. Belanglosigkeiten austauschen. An nichts denken. Dann würde ich an meinen Platz zurückkehren, aus dem Fenster zur Spree schauen und mein E-Mail Postfach aufmachen. Ich würde vor allem mit einem beginnen: zu denken! Und zwar komplex! Ich könnte mit Zahlen jonglieren, ein Projekt ansetzen, mit Kollegen im Meeting sitzen und Entscheidungen treffen, die etwas bewirken. Gott, es gibt Tage, da sehne ich mich so sehr nach Komplexität. Da will ich mich nicht nur mit diesem Kind beschäftigen, versuchen es in den Schlaf zu bekommen, zu stillen, zu rasseln, zu singen, zu klatschen (ich habe noch nie in meinem Leben so verdammt viel geklatscht) mich in das viel zu kleine Bällezelt zu hocken und so weiter und so fort. Ich will denken! Und zwar nicht darüber, welches Spielzeug ich jetzt als Bestechung einsetze, damit das Kind sich beim Wickeln nicht wieder umdreht und alles überall hinverteilt *kreisch*. Ich will Zahlen, Worte, Zusammenhänge! Da lobe ich mir meine Webseite, das Bloggen. Und frage mich gleichzeitig: was machen die Mütter, die so etwas nicht haben? Denn mit dem Bloggen erhalte ich meine fünf übrig gebliebenen Hirnzellen eifrig auf Trab. Ansonsten würden die den ganzen Tag schlafen.

Ich bemühe mich ja wirklich keine richtige Routine in den Tag zu bringen. Ich war noch nie ein Freund davon… jeden Tag um die selbe Uhrzeit alles gleich zu machen. Dafür bietet doch unsere Welt viel zu viel Abweschlung. Momentan besteht mein Risiko der Abweschlung aber eher darin ob ich mich traue dem Kind eine ausversehen in Salzwasser gekochte Nudel zu geben. *gähn*

Natürlich brauchen Kinder Routine. Trotzdem gehe ich an Tag A auf den Spielplatz, an Tag B ins Shoppingcenter und an Tag C in eine Krabbelgruppe. Ich würde sonst ausflippen! Manchmal hilft es mir schon wenn ich mit der Kassiererin im Lidl kurz ein paar freundliche Worte wechseln kann. Ist das traurig? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Aber das Kindlein redet mit seinen zehn Monaten noch nicht. Komplexität besteht hier echt nur darin herauszufinden wie viele Bälle in eine Schüssel passen. Auf Dauer macht das mürbe – zumindest die Muddi. Als es mit dem Kindlein ganz arg schlimm war, habe ich ganz böse – natürlich aberwitzig ironische – Gedanken mit meiner Familie ausgetauscht. Da fiel dann schon mal der Satz „Ob sie noch in die Babyklappe passt?“ *hust* Natürlich würde ich sie niemals abgeben oder eintauschen wollen. Aber ich bin ganz ehrlich: ich hätte es mir manchmal nicht ganz so schlimm vorgestellt. Das Schreien ist im Vergleich zu den flachen Gedanken ja ein Klacks. Auch das permanente Gequengel, an mir Rumgezerre, Geheule – alles easy.

Ich empfinde diese Leere in meinem Kopf auf jeden Fall als viel anstrengender. Man stumpft so ab. Und denkt nur noch so einfach. So ohne Salz und Pfeffer. Man ist im Grunde genommen Mehl: also ziemlich nichtssagend. Auf der anderen Seite kann ich sagen, dass ich mich auf keinen Fall täglich nach dem Bürowahnsinn sehne. Immerhin war der Job auch sehr stressig, anstrengend, nervenaufreibend. Und ich hatte oft das Gefühl, dass ich, meine Freizeit und die wirklich wichtigen Dinge im Leben auf der Strecke blieben. Macht mir mal Mut und schreibt, dass das mit der schönen Teilzeit besser wird und man beides herrlich vereinbaren kann!

Gedanken einer Mama

Oh Gott – was wären wir entspannter…

2. Mai 2014

ZweiNeulich kam ich im Gespräch mit einer Freundin auf das Thema „mögliches zweites Kind“… Hmm… Nach der Schwangerschaft und vor allem der Geburt des Kindleins habe ich ein zweites Kind seeeehr schnell kategorisch ausgeschlossen. Zu sehr waren all die Wehwehchen, die Sorgen und Ängste nach wie vor präsent. Wenige Tage nach der Geburt, hatte ich einen derart krassen Hormonflash – ich hätte auf der Stelle fünf oder zehn weitere Kinder haben können. In der ganz schlimmen Schubphase unseres Äffchens hätte ich wieder im Traum nicht an mehr Kinder gedacht. Und heute – mit etwas Abstand versteht sich – ist ein zweites Kind eigentlich schon eine fest geplante Sache. Geplant im Sinne von: ja, wird es geben.

Wann? Keine Ahnung… aber noch ist der Schmerz der Geburt zu präsent in meinem Kopf… ich hätte schon lieber so vier oder fünf Jahre Abstand. Und wer weiß ob es dann klappt und ob wir dann überhaupt noch eines zweites Kindlein wollen. Aber eines steht schon mal fest:

Wir wären absolut entspannt!

Nicht was die Schwangerschaft anbelangt… das was danach kommt! Ich meine – wir haben ja nun mit dem ersten eigentlich fast jeden Mist durch. Wir wissen das sie schreien, würgen, stinken, kotzen, schimpfen, sich den Kopf anstossen und so weiter und so fort. Man hat eigentlich alle Utensilien zu hause… muss nicht mehr stundenlang amazon Rezensionen lesen um in Erfahrung zu bringen welcher Schnuller und welche Wippe denn nun die besten sind. Man hat alles zu hause! Man weiß, wie man ein Tragetuch bindet und wie man die Manduca Babytrage einstellt. Vor allem aber weiß man was da auf einen zukommt. Zu sehr haben sich die Augenringe in mein Gedächtnis gebrannt wenn ich wieder einmal stündlich von Frau Maus geweckt wurde. Ich kenne mittlerweile jeden Punk im Haus, an dem sie sich hochziehen kann. Ich weiß, was Verstopfung auslösen kann und wie man die bekämpft. Wir haben uns laaaaange mit dem Thema Impfen beschäftigt und sind auch hier zu einer Lösung gekommen. Das Stillen klappte sofort, wird wohl beim Zweiten auch kein Problem. Wir wissen wo man Schnäppchen macht, haben die Klamotten schon (Mama kauft ja neutral) und jede Menge gute Apps auf dem Handy um das Kind zur Not zu bespassen. Die Kohle haben wir also schon ausgegeben – günstig wird es also in jedem Fall *hehe*. Wir haben das Haus, das Zimmer, den Garten. Um es auf den Punkt zu bringen:

Wir sind absolut abgehärtet und ausgestattet!

Da verstehe ich sogar Mamas, die sich für einen geringen Altersabstand beim Geschwisterchen entscheiden. Ich glaube ich würde auch nicht mehr ständig versuchen so riesige Erwartungen an mich selbst zu stellen. Das ist schon manchmal anstrengend.. man will um jeden Preis alles richtig machen. Zumindest geht es mir so. Gibt keinen Brei, keinen Zucker, keine Gewürze, viel Tragetuch, Einschlaf- und Langzeitstillen, kein ständiges „nein“ Gebrülle, kein Schnuller und und und. Rückblickend haben wir viele Sachen vielleicht auch zu verkrampft angepackt – keine Ahnung. Wichtiger als die Theorie war ja schon immer das Bauchgefühl. Und das war bisher immer das richtige.

Der Schritt zu einem zweiten Kind scheint einfach.. über ein drittes wollen wir nicht sprechen – denn dann wird es wirklich anstrengend. Ich sag nur: neue Karre und so *hust*. Was mich aber vor allem reizt sind die Unterschiede. Wie wäre Nummer zwei? Was wäre anders? Und vor allem: was würden wir als Eltern anders machen? Fest steht in jedem Fall das ein Zweites her muss. Ich meine, sind wir mal ehrlich: es ist doch viel zu schön um es nur einmal zu erleben!!! *herz*

Gedanken einer Mama

Einschlafstillen – der lebende Nuckel???

30. April 2014

EinschlafstillenHach ja… Ich komme beim Thema Stillen irgendwie nicht so recht zum Ende :). Merkt man, ne? *hehe* Aber kennt ihr das? Das Leute versuchen Euch einzureden „Einschlafstillen“ wäre der absolut falsche Weg? Ich frage mich, wie die Leute darauf kommen und möchte gerne meine Erfahrungen zu dem Thema mit Euch teilen. Ganz zu Beginn habe ich das Kindlein entweder in den Schlaf geschaukelt oder eben in den Schlaf gestillt. Es war der schnellste und einfachste Weg, sie ins Land der Träume zu befördern. Nun schlief/schläft unser Äffchen ja noch nicht durch – sie hat solche und solche Phasen. Machmal feiert sie nachts ne Stillparty und immer öfter kommt sie aber nur noch ein oder zweimal an Mamas Möppis.

Ganz oft durfte ich mir deswegen anhören, dass ich ja selbst schuld bin.

*Ironie an* Ich Trottel aber auch! Mir hätte doch klar sein müssen , dass das Kind, wenn es wach wird in die Ausgangssituation zurück will! Ich Volldepp mache mir meine Nächte selbst zur Hölle! *Ironie aus*

Was hat es nur mit dieser Ausgangssituation auf sich? Jeder will mir einreden, dass das Kind, wenn es Nachts beginnt wach zu werden, die Einschlafsituation wiederhergestellt haben möchte. Sprich: wenn es beim Einschlafen den Möppi im Mund hat, will es das beim wach werden auch haben. Komisch ist nur, dass es eben nicht so ist :).

Na wie es denn genau? Also… erst mal reicht es in den meisten Fällen einfach aus ihr kurz übers Köpfchen zu streicheln oder die Hand auf ihren Körper zu legen damit sie wieder ganz tief einschläft. Wenn das nicht ausreicht, schuckeln wir sie kurz. Und auch hier ist sie – oh Wunder – sofort wieder zurück im Traumland. Und das ganz ohne Mamas Nuckel im Mund! Nun reicht es aber manchmal nicht aus… und dann fuchtelt sie so lange im Halbschlaf mit den Armen umher bis Mama eben doch alles auspackt und sie andocken kann. Und dann ist es kein bloßes Nuckeln – sie trinkt dann eine komplette Ladung. Schwupp di wupp – das Kind hat wirklich Hunger/Durst! Wenn sie fertig ist dockt sie sich selbst ab und dreht sich auf die Seite. Sie befördert sich also quasi selbst zurück ins Schlummerland.

Nun war es nicht immer so einfach.. es gab auch Nächte, da wollte sie tatsächlich nur nuckeln – und das auch gerne stündlich. Mama war…

der lebende Nuckel!

Aber eben nur temporär! Das ist mir ganz wichtig! Und es legte sich auch immer von ganz allein. Ich musste da nix machen.. bin zwar oft verzweifelt, habe aber durchgehalten. Was will ich damit sagen? Hmm… das diese These Quatsch ist?! Zumindest in unserem Fall. Gibt bestimmt auch Kinder, bei denen das genau so ist. Denn sind wie mal ehrlich: wenn wir nachts wach werden und plötzlich ist es nicht mehr so wie es war – ist schon komisch oder? 🙂 Das darf man den kleinen Purzeln ja nicht übel nehmen. Ist ja ein natürlicher Lauf der Dinge. Aber deswegen das Einschlafstillen abschaffen, nur weil es so oder so kommen kann? Nix da! Es ist …

…der einfachste und schnellste Weg! Wozu abmühen?

Wir hatten – als ich als Mutti wieder kurz vor dem Mamainfarkt stand – auch überlegt das Einschlafstillen abzuschaffen. Man greift ja in schlimmen Nächten nach allem! Und mit allem meine ich (fast) allem… Was war also unsere Alternative? Einschuckeln – ewig, langwierig, nervig… ich sag nur Tennisarm? Sehnenscheidenentzündung! Schmerzen! Probleme das Kind vom Arm ins Bett zu packen und und und! Warum kompliziert wenn es auch einfach geht? Für das Kind und uns war und ist es einfach…

…die schnellste und unkomplizierteste Art!

Es dauert wenige Minuten und die Puppe schläft völlig losgelöst an der Brust ein, dockt sich ab, Babyphone an, raus aus dem Zimmer. Einfacher geht es doch nicht! 🙂 Also… Fazit: Einschlafstillen ist top! Und nicht in jedem verdammten Fall will das Kind daher ständig an Mamas Möppis.

Gedanken einer Mama

Warum mit dem Strom schwimmen?

13. März 2014

StromIch habe mir viele Gedanken zu dem Thema gemacht… Wobei ich mit „Thema“ Kinder im Allgemeinen meine. Also die Schwangerschaft, die Geburt, die Erziehung… das gesamte Paket eben. Ich frage mich, warum es so viele Eltern gibt, die einfach nichts oder nur sehr wenig hinterfragen. Die einfach alles so machen „weil man das eben so macht!“.

Mir fällt das in den gängigen Babytreffs immer öfter auf… da gibt es dann eine Mama die sagt: „also mit 4 Monaten kann man doch Brei geben, steht doch auf dem Gläschen!“ Ich bin es dann manchmal leid, mich da noch irgendwie einzumischen oder zu erklären, warum man besser wartet oder das man doch mal besser lesen sollte (NACH dem 4. Monat). Warum schwimmen so viele Leute mit dem Strom? Ist es einfacher? Ist es Intuition?

Ist denn der Strom schlecht? Das ist die nächste Frage… ist es falsch Brei zu geben? Ist es falsch, in der Schwangerschaft jeden Monat schallen zu lassen? Nach STIKO zu impfen? Eine PDA zu bekommen? Nur drei Monate zu stillen? Sicherlich nicht! Aber ich muss mich schon ziemlich oft rechtfertigen – und erklären warum wir dieses oder jenes machen. Wenn ich dann etwas weiter ausgeholt habe, werde ich mit ganz großen und skeptischen Augen angeschaut, als käme ich vom Mars. Dabei habe ich das Thema ja nur mal hinterfragt und bin beispielsweise beim Brei geben auf ganz interessante Fakten gestossen. Zum Beispiel dass Kinder, die mit dem Löffel gefüttert werden eher an Übergewicht leiden, als Kinder, die selbstständig essen – und das von Anfang an. Trotzdem ernte ich dafür viel Unverständnis. Oder das Nicht-Stillen ein Risikofaktor für den Plötzlichen Kindstod ist. Oder das Nestchen und der Himmel… da gibt es dann Eltern, die ertränken das Bett mit Kuscheltieren, weil es ja so niedlich ist.

Was veranlasst also Mütter, einfach das zu machen, weil es Industrie, Familie oder Bekannte vorgeben? Unsicherheit? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Ich höre grundsätzlich zu 99% auf meinen Bauch und gebe nicht so viel auf das Gequassel anderer. Denn wenn es nach denen ginge, wäre mein Kind schon verhungert oder verdurstet. Ich werde nie den Spruch der Kassiererin im Möbelgeschäft vergessen als ich meinte, dass außer Muttermilch nix gegeben wird: „Muttermilch ist nur Nahrung, sie müssen Tee oder Wasser geben, sonst verdurstet es!“ Komisch, dass mein Kind immer noch lebt. Dieses ganze Tee und Wassergeplappere kann ich nicht mehr hören. Das Tee den Darm besonders zu Beginn schnell überreizen kann, davon hat natürlich noch nie jemand etwas gehört. Es wurde so gemacht, also mache ich es weiter so. Versteh einer die Welt!

Manchmal fühle ich mich wie eine komplett Aussätzige, weil ich eben nicht mit dem Strom schwimme. Das betrifft bei uns ja vieles: Impfen, Essen, Tragen, Schlafen, Schreien und und und. Ich will ja auch niemanden bekehren. Aber manchmal liegt es mir dann doch auf der Zunge und ich bin kurz davor zu platzen… wenn mir wieder jemand einreden will, ich solle mein Kind doch schreien lassen weil es das 1. so braucht, 2. sonst nie lernt jenes oder dieses zu tun oder 3. es nur so zu besseren Nächten kommen kann. Da wird man doch verrückt.

Wir bekommen unsere Kinder aber auch in einer Welt der Widersprüche. Die Ärztin sagt, ich solle nicht so früh, aber auch nicht so spät mit Beikost anfangen, da die Eltern Allergien haben. Liest man sich etwas mehr in das Thema ein, sollte man sogar so spät wie möglich mit anderer Nahrung beginnen um allergischen Reaktionen vorzubeugen. Wo wir schon beim Thema Beikost sind: Es heisst doch BEIkost… warum pochen dann alle darauf, dass ich eine Mahlzeit ERSETZEN soll? Verstehe ich nicht. Aber ich bin auch hier oft die einzige, die so etwas scheinbar hinterfragt. Verständnis bekomme ich dann eher in anderen Mamablogs oder bei meinem Mann. Wir setzen uns immer gemeinsam mit allen Themen auseinander, wägen ab, reden, diskutieren. Das ist mir ganz wichtig, da man in dieser Babywelt schnell den Kopf verlieren kann.

Ich will – wie wohl fast alle Mamas – nur das Beste für mein Kind. Und das heisst für mich, dass ich ihr nicht irgendwelchen Instant-Tee von Hipp kaufe nur weil da eben im Regal steht und „für Babies“ auf dem Etikett hat. Wieso hinterfragen die Mamas hier nicht? Oder die Eltern allgemein? Letztens habe ich in einem der Babytreffs auch wieder Mamas diskutieren hören, welcher Früchtetee denn der Beste sei. Das aber in diesen Tees Zucker ohne Ende ist und dies sogar mit dem goldenen Windbeutel abgestraft wurde…Da liest niemand nach oder informiert sich. Da wird einfach das gekauft, was die Industrie in die Regale stellt.

Bin ich da irgendwie überempfindlich? Mache mir zu viele Gedanken? Ich dachte immer – nein, ich bin eigentlich überzeugt davon – dass man sich nicht genug Gedanken machen kann, wenn man das Beste will. Oft überliest oder übersieht man Dinge, die wirklich schlecht wären… und man erkennt etwas erst auf den zweiten Blick.

Ich wünschte nur, man würde all die Eltern, die hinterfragen und beispielsweise keine Wegwerfwindeln nutzen oder windelfrei praktizieren, tragen statt den Kinderwagen schieben, auf Brei verzichten und so weiter und so fort… nicht immer anprangern. Sondern vielleicht auch mal darüber nachdenken, ob das, was man für sein Kind tut, auch das ist, mit dem zu 100% im reinen sein. In diesem Sinne liebe Mamis: es ist toll, auch mal gegen den Strom zu schwimmen! *herz* Auch wenn man schief angeschaut wird!

Gedanken einer Mama

Die Angst mit der Angst

5. März 2014

Bis_zum_Mond

Oh Gott, bitte sagt mir, dass es nicht nur mir so geht! Seitdem ich schwanger war, plagen mich so unendlich viele Ängste rund um unser Kindlein. Ich musste ja bereits um die 8. Schwangerschaftswoche ins Krankenhaus, da ich aufgrund von dauerhafter Übelkeit keine Nahrung oder Flüssigkeit mehr zu mir nehmen konnte. Schon damals konnte mir keiner sagen, ob das Ganze langfristige Folgen für unser Äffchen haben könnte. Kurze Zeit später wurde bei mir eine leichte Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. In der 12. Woche stürzte ich mit dem Fahrrad, um den 7. Monat fiel ich die Treppe herunter. Hinzu kamen vorzeitige Wehen um die 36. Schwangerschaftswoche, nachdem ich wie eine Verrückte zwei Stunden Rasen gemäht hatte. Einmal musste ich wegen extrem schlechter Herztöne ein stundenlanges CTG über mich ergehen lassen. Ich hatte – gefühlt – so ziemlich alles, was man haben kann.

Die Geburt war das Schmerzhafteste, was ich je gespürt hatte und aufgrund der Schnelligkeit blieb keinerlei Zeit für Schmerzmittelchen. Ich hatte eigentlich nie Panik vor dem Vorgang an sich… mehr davor, dass das Kind während dessen zu irgendeinem Zeitpunkt unterversorgt sein könnte. Ich hatte ständig Angst. Zur Nackenfaltenmessung, bei jedem einzelnen Ultraschall, jedem CTG, jedem Gang zum Arzt hatte ich Panik, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich hatte Angst, dass sie zu früh raus will, ich Blutungen bekomme, sie behindert hätte sein können, dass die Fruchtblase zu früh platzt und und und. Vielleicht werden jetzt Stimmen laut à la: „dann lass doch nicht schallen und mach all die Vorsorgeuntersuchungen nicht!“ Nein, das wäre noch schlimmer gewesen, da mich die Unwissenheit aufgefressen hätte. Ich war nach jedem Termin zumindest ein kleines bisschen erleichtert.

Auch nach der Geburt wurde es nicht merklich besser. Die Liebe zu diesem Kind ist so groß, dass man nachts auch mal mit der flachen Hand auf dem Brustkorb des Kindes überprüft, ob es noch atmet. Oder weinend im Arm des Mannes liegt, weil man wieder etwas über den plötzlichen Kindstod gelesen hat – obwohl man das Thema zuvor erfolgreich für wenige Minuten verdrängt hatte. Momentan habe ich Angst, dass sie sich den Kopf anschlägt, nachts ein Einbrecher kommt und sie mitnimmt oder sie eines morgens einfach nicht mehr neben mir liegt. Ich habe Angst, dass sie krank wird – sehr krank, mache mir Sorgen, dass sie unglücklich sein könnte, ich ihr nicht immer das geben kann was sie braucht.

Hört das auf? Und wenn ja, wann? Ändert sich diese Angst? Ich sehe es jetzt schon: ich habe Angst, dass sie falsche Freunde bekommt, abrutscht in eine seltsame Szenerie, dass sie Drogen nimmt, raucht, sich nicht auf die schönen Dinge im Leben fixiert. Man liest aber auch so viel Schlimmes. Neulich meinte ich schon zu Männe: Egal wo sie feiern ist und Party macht, ich werde sie immer, überall und zu jeder Zeit abholen – auch wenn ich dafür um die halbe Welt fahren muss. Auch bis zum Mond! Ich hoffe, dass all diese Ängste irgendwann besser werden und ich mit zunehmenden Alter des Äffchens alles etwas entspannter sehe.