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2. Jahr Allgemein Kinderglück

99 Wochen – 1 Jahr, 47 Wochen – Rückblick

1. Juni 2015

Ich komme momentan einfach nicht so recht zum Bloggen *grummel*… den Wochenbericht gibt es aber natürlich trotzdem – der wird ja auch die Woche über fleißig gesammelt. Wir hatten seit langem mal wieder ein Wochenende ohne Termine und waren daher mit dem Kindlein ganz langweilig im Wald, auf dem Spielplatz, im Baumarkt, im Garten und natürlich zu Hause. Das Wetter war wie immer herrlich und das Kindlein ist bis auf eine kleine Erkältung recht gut drauf. Wir freuen uns nun schon mal auf Ende dieser Woche, wo es zu den Großeltern nach Bayern geht. Das Wetter soll der Knaller werden und wir freuen uns riesig auf ein paar Tage Entspannung mit viel Sonne!

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[SPRACHFABRIK] neu ist

  • “Hocker”
  • “Roller”
  • “auch” – “Mama auch”, “dade auch”
  • “Deo”
  • “Tooooor” 😉
  • “ein” – zum Beispiel “ein Baum”
  • außerdem verbindet sie plötzlich ganz viele Gegenstände mit ihrem Namen: “Kindlein Haare” oder auch “Kindlein Bein”

[DAS EIGENE ICH] wo wir schon dabei sind. Zeigt man ihr ein Bild von sich, so wird diesem zugewunken und laut “Hallo Kindlein” gerufen.

[HALLO ZAHNARZT] nach dem Sturz von letzter Woche, waren wir nun das erste Mal beim Zahnarzt zum “Zähne zählen”, wie es dort genannt wird. Die Praxis ist ausschließlich auf Kinder spezialisiert, was man sofort merkt. Wir waren sehr begeistert und das Kindlein hat wider erwartend total gut mitgemacht. Ergebnis: der Nerv beim abgebrochenen Schneidezahn liegt nicht frei, es ist lediglich etwas Zahnschmelz abgeplatzt und wir machen nichts weiter. Die Ärztin tröstete uns schnell: fast alle Kinder verlieren hier und da eine Ecke vom Milchzahn.

[TÖPFCHEN] das erste Mal landete das große Geschäftchen im Töpfchen – noch nicht bewusst. Wenige Tage später stand sie vor der Toilette (mit Aufsatz) und sagte “kacka”. Drauf gesetzt und schwupps: hat funktioniert. Morgens zeigt sie nun von ganz allein auf den Pott und will rauf. Pipi landet nach dem Aufstehen also zu fast 100% darin, was uns sehr freut.. die Menge ist Wahnsinn und spart mindestens eine Windel! Wenn das so weitergeht, dann kann die Windel bald ganz ab.

[UND MOTORISCH?]

  • wir versuchen immer öfter einen Purzelbaum zu machen – ohne Hilfe geht es aber noch nicht
  • sie kann die Pfeffer- und Salzmühle bedienen
  • sie springt auf dem Trampolin wie eine Große… immer länger und auch immer höher…
  • Mützen werden sich ganz selbstverständlich allein an- und ausgezogen
  • das Kind kann rennen…!!! Da wird mir manchmal ganz anders…
Allgemein Gedanken einer Mama

Regretting Motherhood – mein Senf

19. Mai 2015

Regretting_MotherhoodDarf man so spät noch seinen Senf zu dem Thema beitragen? Ist ja eigentlich auch egal… ich habe die letzten Wochen so viel dazu gelesen und in meinem Kopf schwirrten der ein oder andere Gedanke herum.. und wie das nun mal bei uns Bloggern so ist: wir müssen das Ganze dann gleich schriftlich verarbeiten. Also habe ich mich einfach mal hingesetzt und versucht den Knoten in meinem Kopf auf die Tasten zu bringen. Bitteschön.

Worum geht es?

Regretting Motherhood – heißt so viel wie… “ich bereue es, Mutter geworden zu sein.” Frauen quasseln also darüber, die für sie (vermutlich) falsche Entscheidung getroffen zu haben. In der Bloggerszene gab es dazu viele diffenrenzierte Artikel, viel für und wider, Verständnis, Ablehnung… die ganze Palette eben. Ich las mehrere Interviews mit Frauen, die sich ihr altes Leben ohne Kinder zurück wünschen, aber eben auch jede Menge darüber, wie toll und vor allem besser das Leben mit Kindern ist. Andere wiederum sind recht neutral und sagen lediglich, dass ihr Leben nun “anders” ist. Nett, nicht? Wie dem auch sei… bisher bin ich in meinem Geschreibsel noch ganz ohne Wertung ausgekommen. Das erstaunt mich gerade selbst. Also ab ans Eingemachte:

Bereue ich?

Um Gottes Willen: NEIN! Nicht eine Stunde, Minute, Sekunde… Und es bleibt schnulzig: dieses Kind war und ist die beste Entscheidung unseres Lebens. Wir lieben jede Faser von ihr, jede kleine blonde Locke, jedes schiefe Grinsen und jede Träne, die ihre verwässerten Augen verlässt. Punkt. Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht, richtig? Eher darum, ob man das Leben mit Kind bereut, all die Veränderungen, gerne auch Einschränkungen genannt.

Es gab in der Schwangerschaft einen Moment, an dem ich an der Situation fast zerbrochen wäre.. da war das Kindlein allerdings noch nicht da… ich lag, gebeutelt von Übelkeit, seit Tagen im Krankenhaus, hatte viel Gewicht verloren, konnte weder essen noch trinken, geschweige denn mich allein unter die Dusche schleppen. Zuvor hatte ich wochenlang im Bett vor mich hin vegetiert und nicht einmal die Kraft fürs Fernsehen aufgebracht. Ich fühlte mich nicht mehr wie ich.. ich wollte das nicht mehr. Und liess ganz kurz einen schrecklichen Gedanken zu: “dann geh halt” dachte ich und weinte in das harte Krankenhauskopfkissen. Dank Infusionen ging es mir bald besser und die Gedanken verschwanden. Für Gedankenschnipsel dieser Art habe ich in jedem Fall Verständnis… sobald das Kindlein da war… kehrten Gedanken wie dieses nicht einmal mehr ansatzweise zurück in mein Gehirn. Wie sollte so etwas auch gehen?

Was hat sich bei uns verändert?

Kann ich ganz kurz und knapp beantworten: alles.

  • das Haus – und vor allem das Wohn- und Esszimmer – ist ein einziges Spielzimmer
  • plötzlich gibt es regelmäßige Mahlzeiten – früher ein Ding der Unmöglichkeit
  • Parties beginnen plötzlich um 15.00 Uhr, nicht mehr Abends gegen 20.00 Uhr
  • das Telefon dient mehr der medialen Bespaßung, weniger dem eigenen Vergnügen
  • man verbringt 100% mehr Zeit draußen, an Orten, die man früher nie besucht hätte
  • man plant das Wochenende
  • man gibt mehr Geld für das Kind als für sich selbst aus
  • Paarabend? Haha…

Das war eigentlich nur ein kleiner Auszug aus dem, was sich hier verändert hat. Im Grunde genommen existiert unser Leben – wie es früher einmal war – nicht mehr. Und wisst ihr was? Ich bin froh darum. Habe ich früher einen Großteil des Wochenendes auf der Couch vor der Glotze verbracht, ziehe ich jetzt  mit dem Kindlein hinaus in die große weite Welt und entdecke mit ihr das Leben. Es ist einfach viel schöner als vorher. Es ergibt alles einen Sinn. Es ist wie vorbestimmt – auf eine angenehme Art und Weise.

Bereue ich nun dieses neue Leben? Kein bisschen.. denn: ich liebe es.

Dürfen wir überhaupt bereuen?

Pauschal bereuen wir ja vieles… hätten wir doch bloß.. warum haben wir denn nur nicht? Hätte hätte und die berühmt berüchtigte Fahrradkette. Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn jemand es bereut mit der Bahn, anstatt dem Auto unterwegs zu sein. Oder Strecke A.. und nicht Strecke B gefahren zu sein. Aber ich kann es leider kaum verstehen, wie man ernsthaft!!! bereut, ein Kind zu haben. Ganz ehrlich? Heutzutage hat man alle Möglichkeiten sich auf dieses Ereignis einzustimmen. Da wären die Freunde: Kind ausleihen und schauen ob es passt. Dann gibt es in Großstädten zig Seminare, Spielplätze und andere Orte an denen man sich dem Thema intensiv widmen kann. Natürlich wird einen ein schreiendes Balg auf dem Spielplatz nicht davon überzeugen, eigenen Nachwuchs zu zeugen.. aber man gewinnt immerhin einen kleinen Einblick. Ich weiß noch, wie ich eine Freundin fragte: und, wie isses so mit Kind. Ihr Strahlen sagte alles.

Keine Freunde vorhanden, die schon Kinder haben? Es gibt da noch etwas anderes.. es nennt sich das Internet. Da kann man jeden verdammten Mist nachlesen. Unter anderem auch, wie es ist.. tatatataaaaaa… ein Kind zu bekommen und zu haben. Es ist geradezu voll gestopft von Mütterforen, Videos, Plattformen aller Art, Geburtsberichten, Blogs von Mamas und Papas… Mehr Information geht nicht! Man kann anhand vieler Webseiten komplette Leben verfolgen… und das über viele viele Jahre.

Ich glaube der Satz “Hätte ich das vorher gewusst” ist bei dem Thema sehr schwierig. Jeder weiß doch zumindest ungefähr worauf er sich einlässt, oder? Das will irgendwie nicht so recht in meinen Kopf, dass jemand allen ernstes sagen kann: also das Kind, das würd’ ich gern rückgängig machen. Ja.. sie machen Dreck. Sie hauen, treten, schreien, sauen alles ein, sie nerven, pupsen, stinken, nehmen einem alle Zeit der Welt und sie schränken einen ein – in vielerlei Hinsicht. Aber … das weiß ich doch vorher?! Nicht umsonst darf man sich schon in der Schwangerschaft die verschwommenen Gruselerinnerungen der älteren Generation anhören. Es war und ist ja alles so schrecklich – gefolgt von vielen Ratschlägen aus der Steinzeit. Kinder sind – pauschal – ja erst mal furchtbar, teuer und nervig. Sich dann letztlich doch dafür zu entscheiden, das ist doch ein großer Schritt.

Auf der anderen Seite kann ich mir natürlich vorstellen, dass es Menschen gibt, die glauben dem gewachsen zu sein. Und es dann nicht sind. Hineinfühlen kann ich mich nicht, lediglich mutmaßen. Es gibt Depressionen, unerfüllte Träume, Gefühle, die vielleicht nicht so sind, wie man es sich erhofft hat. Was macht man dann? Bereuen? Verstoßen? Anpassen? Versuchen? Kämpfen? Und geht es irgendwann nur noch um das veränderte Leben? Vielleicht ja auch darum, einer Rolle gerecht werden zu wollen, sich selbst verwirklichen zu wollen, einen Einklang, eine Balance zu schaffen. Das Thema ist einfach wahnsinnig komplex und vermutlich nicht mit diesen wenigen Zeilen abgefrühstückt. Die Diskussion an sich finde ich okay… nicht mehr und nicht weniger. Einfach weil ich denke, dass es wieder ein Schritt in die falsche Richtung ist. Wieder Bashing, wieder auf die Kinder. Bereuen ist so ein schrecklich hartes Wort. Das mag ich im Zusammenhang mit Kindern gar nicht in den Mund nehmen.

Zum Schluss…

Möchte ich mich nicht weiter aufregen… und mag sagen: ich bereue es in keinster Weise, mich für dieses Kind entschieden zu haben. Sie ist und bleibt das Beste in unserem Leben. Sie ist alles was wir brauchen, alles was wir wollen. Sie ist Familie. Und das ist – zumindest für mein Verständnis – das Wichtigste im Leben.

2. Jahr Allgemein Kinderglück

97 Wochen – 1 Jahr, 45 Wochen – Rückblick

18. Mai 2015

Das war wohl eine der stressigsten Wochen überhaupt. Ich bin froh, dass wir allmählich in unseren Rhythmus zurück finden.. Gestern hatten wir noch einen schrecklichen Unfall… so werden wir den Vorfall nutzen, um das erste Mal zum Zahnarzt zu gehen. Ich bin immer noch etwas durch den Wind deswegen. So… nun muss ich aber den Tag nutzen und hier wieder klar Schiff machen.

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[GEQUASSELT] neu ist

  • “Eimer”, auch gerne noch “Eime”
  • “an” – sagt sie beispielsweise wenn sie versucht, sich Schuhe anzuziehen. Oder auch “Lich an”
  • “Hochbett”
  • “Leiter”
  • “Boot”
  • “Mütz” geht wieder, nachdem es viele Monate nicht mehr gesprochen wurde
  • ansonsten ganz viel “mein asser”, “mein Bein”, “mein mein mein”

[ZAHN ADÉ] was für ein Sonntag. Das Kindlein spielte mit dem Töpfchen, rutsche darauf sitzend hin und her. Irgendwann stockte sie… und fiel kopfüber auf die Fliesen. Dieses Geräusch.. wie Stein auf Stein. Ein Blick in den Mund des Kindes (der aufgrund des Schreiens eh weit auf war) verriet uns schnell: ein oberer Schneidezahn war zum Teil abgebrochen. Viel Blut, Gebrüll, eine Runde stillen und das Kind schlief völlig verschwitzt an Mama ein. Nach einem Schläfchen war sie ganz die Alte. Ich hätte fast geheult, immerhin werden alle Grinsebilder für die nächsten Jahre etwas… nun ja. Dann hab ich mir gesagt: “ist ja nur ein Zahn” und es ging gleich besser.

[SCHLAF KINDLEIN] am Dienstag Abend reiste der Opa für eine Nacht an und hatte das neue Bett im Gepäck. Nachdem es stand, wurde natürlich erst einmal ganz ausgiebig die Rutsche genutzt. Rauf, runter, rauf, runter… never ending! Auch am nächsten Morgen war das erste, was sie tun wollte: rutschen. Bis heute. Jeden Tag stapft sie die Leiter nach oben und rutscht wie eine Verrückte. Sie liebt ihr neues Bettchen, zeigt mit dem Finger drauf und sagt “heia heia”. Das andere Bett steht noch mitten im Raum, da die Matratze diese Woche ankommen sollte. Dabei ist sollte das Stichwort. Am Wochenende flatterte uns ein Brief entgegen – 6 Wochen Verzögerung. Und das, obwohl wir schon 6 Wochen auf das gute Stück warteten. Ich mag das nicht hinnehmen und werde versuchen, den Kauf zu stornieren und irgendwie anders an eine Matratze zu kommen. *grummel*

[FEIEREI] die letzte Woche war sehr sehr anstrengend. Wie schon geschrieben, kam der Opa am Dienstag. Mittwoch habe ich mich in Stücke zerrissen, einen Großeinkauf für Freitag gemacht, das Kind abgeholt, zu Ikea gedüst, da fast einen Nervenzusammenbruch erlitten, im Stau gestanden, zu spät zum Kinderturnen gekommen und trotzdem Spaß gehabt. Mittwoch Abend kamen bereits die ersten Besucher, die halbe Familie fuhr zum Flughafen und hielt selbst gebastelte Schilder in die Höhe. Zuvor habe ich das ganze Haus geputzt wie eine Irre, Essen vorbereitet und mich um das Kindlein gekümmert. Donnerstag waren die Männer auf Fahrradtour. Während dessen haben die Tante und ich wieder vorbereitet, waren auf dem Spielplatz und sind Abends erschöpft ins Bett gefallen. Freitag hatte Mama Geburtstag und stand wieder den ganzen Tag unter Strom. Zum Kaffee trudelten alle ein, abends wurde noch gegrillt. Es waren nicht mal viele Leute… nur der engste Kreis. Trotzdem: habe gebacken wie eine Irre. Es war bestes Wetter, die Sonne lachte… ich bekam neue Inline Skates und habe mich gefreut wie Bolle. Samstag wieder zur nächsten Feier und am Sonntag endlich den ersten lang ersehnten entspannten Tag.

[NEUES]

  • sie hat gelernt zu stempeln
  • sie zieht allmählich an Türklinken und es fehlt nicht mehr viel, bis sie diese aufbekommt
  • bei den Tut Tut Autos schafft sie es tatsächlich diesen kleinen Miniknopf zu betätigen um die Teile zum Laufen zu bekommen
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Wochenende – 96 Wochen

16. Mai 2015

Huch… jetzt ist schon Samstag und eigentlich haben wir auch schon das nächste Wochenende vor der Tür. Ach was sag ich. Wir stehen schon mitten im Raum. Und das, obwohl ich erst einmal zeigen wollte, was wir einige Tage zuvor erlebt haben. Und da ich heute nicht viel Zeit habe, schnell eine kleine Bilderflut!

Samstag

Wir waren zwei Wochen schon mal an genau diesem Ort – mussten jedoch fix wieder los, da uns ein Regenschauer überraschte. Außerdem haben wir vor 14 Tagen unser Parkticket verloren und nur durch diverse Augenaufschläge beim Pförtner nicht die 10€ zahlen müssen. Dieses Mal sollte alles besser werden. Was soll ich sagen? Immerhin haben wir dieses Mal nicht das Ticket verloren. Der Regen kam trotzdem. Dieses Mal hatte Mama vorgesorgt und gleich Matschklamotten eingepackt. Nach 30 Minuten kam die Sonne wieder raus und so stapften wir weiter und guckten was das Zeug hielt.

Und nun wieder der Reihe nach:

Mama & Kindlein am Springbrunnen
Kindlein guckt Boote
Kindlein guckt “nak nak”
Netzschaukel – immer wieder Favorit
Kindlein will unbedingt Tretboot fahren

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Sonntag

Unsere Fahrradtour führte uns zu einem einsamen See, der mitten im Wald liegt. Ich bin ja nicht so der Freund von Menschenmassen – ich mag es lieber ruhig, ohne andere Zuschauer. Und da waren wir hier wieder mal genau richtig. Keine Menschenseele. Nur wir, das Kindlein und jede Menge zu entdecken. Nachdem die Tante beim Versuch einen über dem Wasser schwebendem Baum zu erklimmen fast ins kühle Nass gefallen wäre, haben wir Tiere beobachten können. Das Kindlein hat dafür aber noch überhaupt kein Gespür… und so musste der große Käfer fast dran glauben, hätten wir Eltern uns nicht für das arme Kerlchen eingesetzt. Das Kindlein schupst kleine Tiere nämlich momentan gerne durch die Gegend. Größere Geschöpfe werden mit weitaus mehr Respekt beobachtet.

Das Wasser hatte weitaus mehr zu bieten. So konnte das Äffchen eine Schlange beobachten und eine Horde an Kaulquappen.. das war sogar für mich faszinierend. Leider wollte das Kindlein dann irgendwann die Schuhe ausziehen und mit nackten Beinchen im eiskalten Wasser stehen. Ich wartete die Tage danach nur auf die obligatorische Erkältung, die aber einfach nicht kam.

Und jetzt mal der Reihe nach:

Papa und seine Wasserspiele
geretteter Käfermann
Traumhaftes Wetter
Kindlein guckt
Kaulquappen ohne Ende

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So… und nun muss Mama auch schon wieder Frühstück machen. Für den Herzmann, viel Besuch und das Kindlein, welches zwar gestern um 22.00 Uhr im Bett war, aber heute morgen um 7.00 Uhr aufstehen wollte. *gähn* Mama ist ziemlich durch und konnte in all dem gestrigen Trubel nicht ein Foto schiessen. Heute geht die Feierei schon weiter und wir werden nachmittags zu Oma und Opa aufbrechen. Bis dahin.. Kommt gut durch dieses herrliche Wetter. :*

Allgemein Gedanken einer Mama

Entzugserscheinungen

11. Mai 2015

EntzugStehe um 6.30 Uhr auf und kann nicht im entferntesten daran denken, dass das ab August meine neue Zeit sein soll. Gähne. Kind schläft dicht an mich gekuschelt und ich entknote ihre Gliedmaßen und stehle mich still und leise aus dem Zimmer. Der Blick in den Spiegel verrät nichts gutes: Camouflage rettet alles. Habe heute zwei wichtige Termine und muss dafür in die große Stadt. Papa wird das Kind fertig machen und in die Kita bringen. Packe alles zusammen und sitze im Auto. Schaue wehmütig in das Fenster vom Kinderzimmer. Vermisse das Kind – und fahre los. Das Radio holt mich in die Stau-Realität zurück, die ich die letzten zwei Jahre erfolgreich ausblenden konnte. Stehe ewig, überall, irgendwo und bin genervt. Fluche, hupe, schreie herum, Puls 300. Wie früher eben.

Termin eins ist rum, da düse ich auch schon weiter. An die Spree. Zur Arbeit. Klingt komisch. Ist aber so. Heute war mein Wiedereinstiegsgespräch. Nach über zwei Jahren Abwesenheit. Parke das Auto und starre auf mein Handy. Vermisse das Kind, gucke mir auf dem Weg ins Gebäude Videos und Bilder an. Brauche Kindlein-Input, fühle mich wie ein Junkie auf kaltem Entzug. Betrete das Gebäude – es fühlt sich seltsam an und doch als wäre nix gewesen. Alles wie früher. Eine Ausnahme: oben angekommen wird schnell klar, dass nur noch ein Bruchteil der Leute da ist, die ich kenne. So ist das im Online-Bereich: alle ein bis zwei Jahre wechselt man eigentlich. Was solls. Ein paar Felse in der Brandung sind noch da und werden eifrig begrüßt. Werde nach dem Nachwuchs gefragt und nutze die Gelegenheit Bilder zu zeigen um meinen eigenen Kind-Hunger zu stillen.

Es folgen die obligatorischen Sätze “is die süß” und so weiter und so fort. Unterhalte mich seltsamerweise erst einmal nur übers Kind – Arbeit ist im Hintergrund. Dann Gespräch mit der HR und neuer Chefin. Neue Ideen zu meinem zukünftigen Einsatz werden jongliert. Ich mag was ich höre. 30 Stunden sind machbar. Das Kindlein wird dann so gegen 15.30 Uhr aus der Kita abgeholt. Meine Gedanken schweifen ab… Kindlein, Äffchen, meine Mausi. Um 14.30 Uhr sitze ich immer noch dort und weiß, dass der Papa nun die kleine Maus im Kindergarten einsammelt – was, wie er später berichtet, ganze 45 Minuten dauert. Sie will noch rutschen. Oft. Es kommen mehr Kinder. Sie wollen alle zusammen rutschen. Irgendwann schaffen sie es wohl. Papa schickt ein Selfie vom Eisladen. Kindlein grinst in die Kamera, in der Hand ein Softeis. Erdbeer-Vanille. Bin auf dem Weg zurück zum Auto. Zu Fuß. Unterwegs streiten sich eine Gruppe junger Mädels mit einer Mittdreißigerin. Es fallen viele Synonyme für “Prostituierte”. Habe diese Stadt kein bisschen vermisst. Definitiv.

Ich habe derweil Kopfschmerzen und stehe anschließend im nächsten Stau. Will nach Hause. Schaue wieder Videos und Fotos vom Kindlein an, während ich mich entnervt durch die Blechkaravane schiebe. Gott, wenn es eines gibt, was ich nicht vermisst habe, dann das!

Fahre die letzten Meter mit klopfendem Herz im ganzen Körper. Erblicke den Rucksack, der am Türknauf klemmt. Also sind sie noch draußen. Fahre weiter und entdecke meine zwei Schätze auf dem Trampolin. Kindlein entdeckt mich. Ich – am Rande des Nervenzusammenbruchs nach so vielen Stunden ohne das Kind. Erkenne noch durch die Scheibe wie sie “Hallo Mama” ruft. Will mir auf der Stelle eine dicke Portion Umarmung abholen. Tür auf, raus. “Hallo Mama, hallo Mama, hallo Mama.” Raste völlig aus und stürme zum Trampolin. “Mama hoch!” aber gerne doch! Reißverschluss auf, rauf, Kind geschnappt, abgeknutscht. Kind genervt. Mir egal! Sie windet sich, wehrt sich gegen meine feuchten Küsse. Ich lasse sie, kurz. Fünf Minuten später kuscheln wir erst einmal ausgiebig. Akku Kindlein erfolgreich aufgeladen! Gute Nacht :*

Allgemein Gedanken einer Mama

Vorurteile

8. Mai 2015

BallonsIch gebe zu: ich habe sie. Oft. Vorurteile gegenüber anderen Mamas und Menschen im Allgemeinen. Wunschkaiserschnitte wollen nicht in meinen Kopf und die “ich greife lieber freiwillig zur Flasche”-Mamas sind nix, mit dem ich mich identifizieren kann. Aber so ist das eben mit Kindern.. jeder macht es irgendwie anders. Es fällt mir dennoch schwer, andere Sichtweisen zu akzeptieren und manchmal nicht völlig entrüstet “waaaaas?” zu schreien. Geht Euch das auch manchmal so? Das ihr nur den Kopf schütteln möchtet? Je länger ich jedoch Mama bin, umso mehr muss ich mich damit abfinden… das andere Menschen andere Wege gehen.

Aber um mal ein persönliches Beispiel zum Thema Vorurteile zu nennen: ich habe mich viele Jahre über Leute lustig gemacht, die in Kaufhäusern und an total wolkenverhangenen Tagen mit Sonnenbrille umher gerannt sind. Mein erster Gedanke: immer diese Idioten, die so obercool tun müssen… Poser, Angeber, Deppen! Auf einige traf das vielleicht zu… Aber: irgendwann sah ich im Fernsehen eine Doku über ein Mädchen, welches nahezu komplett erblindet ist und daher eine verdunkelte Brille aus gesundheitlichen Gründen tragen muss. Ich schämte mich. Für mich, meine Einstellung, meine Vorurteile. Und dann wurde ich Mama. Und alles wurde noch viel schlimmer. Ich gebe zu: ich bin grundsätzlich ein Mensch, der ziemlich überzeugt ist von seiner Meinung und seinem Vorhaben – es sei denn.. tja… mich vom Gegenteil zu überzeugen ist mächtig schwer. Aber mit Kind kommt man nicht drum herum Entscheidungen und Ideen zu überdenken um letztlich vielleicht doch alles anders zu machen, als man es sich vorgenommen hat. Ich hatte hier schon mal zu dem Thema geschrieben.

Nichts desto trotz hatte und habe ich natürlich Vorurteile, die da so in meinem Köpfchen umherschwirren. Mutter mit brüllendem Kind im Kaufhaus? Ja muss die denn auch schon mit so nem kleinen Würmchen in die Reizüberflutungshölle? Das sie aber vielleicht dringend Windeln brauchte, alleinerziehend ist und daher keine Hilfe hat… tja.. man weiß es nicht. Und genau aus diesem Grund kann man nicht urteilen. Zumindest nicht vorschnell. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Mütter die ihr Kind kontrolliert schreien lassen und sich auch sonst nicht genug kümmern. Aber das ist ja nicht das Thema. Ich habe eine Menge Kopfvorurteile und mache mir viele Gedanken dazu. Beispiel?

Eine Mama die ihrem Kind die Flasche gibt…

  • hat vielleicht vorher abgepumpt und gibt so die Muttermilch
  • kann vielleicht nicht stillen, weil sie Medikamente nehmen muss
  • muss vielleicht zufüttern, da sie trotz allen Versuchen nicht genug Milch hat

Eine Mama, die ihr Kind schief und krumm im Tragetuch vor sich trägt…

  • übt vielleicht noch das Binden und hatte einen schlechten Tag
  • war froh, dass brüllende Kind (egal wie) in das Tuch zu bekommen
  • hat ein Zappelkind, welches jede noch so feste Wickelweise zerstört

Ich erinnere mich noch an meine ersten Versuche ohne die Hilfe meiner Hebamme… ich weiß noch, dass an diesem Tag der Kamin im Wohnzimmer vor sich hin flackerte und in mir mehr als einmal der Wunsch aufkeimte, das verdammte blöde (ich zitiere mich) “Drecksscheisstuch” dort hinein zu werfen. Solle es doch Feuer lodern *muahaha* Nun.. ich war jedenfalls gerade zu Beginn oft mit einem krumm und schief gebundenem Tuch spazieren. Die Zeit richtete dann alles und mit jedem Tag kam ich besser zurecht.

Eine Mama, die ihrem Kind Gläschen füttert…

  • ist froh, da es das Einzige ist, was ihr Kind zu sich nimmt
  • hatte keine Zeit selbst zu kochen, da sie ein high need Kind hat, was vorzugsweise stundenlang schreit

Hierzu noch eine persönliche Anekdote: unser Kindlein ist ja bis heute eine der schlechtesten Esserinnen der Welt. Auf jeden Fall war ich eines Tages so fertig mit meinen Essensnerven, dass ich zum dm gefahren bin und so ungefähr jedes Gläschen was da so rumstand in den Wagen geschmettert habe. Zufällig begegnete ich einer Mami, die ich aus dem Schwangerschaftsyoga kannte. Argwöhnisch schielte sie in meinen Wagen und schien die Nase zu rümpfen, was mir wahrlich nicht entging. Ich sah aus wie eine Mutter die unfähig ist ihrem Kind eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten. Ich sah mich in eine Ecke gedrängt und holte auch sofort zum Rundumschlag in Sachen Erklärungen aus. Ich erzählte ihr unseren Leidensweg in Sachen Nahrungsaufnahme und das gerade alles wie ein Kartenhaus zusammen bricht und ich keinen Ausweg mehr sehe und daher Brei probiere. Sie grinste nur. Und ich fühlte mich nach der Erklärung auch nicht wirklich besser.

Eine Mama, die ihr brüllendes Kind nicht beruhigen kann..

  • kann es in diesem Moment einfach nicht beruhigen, weil sich das Kleine nicht beruhigen lässt! Punkt.
  • hat vielleicht 24 Stunden nicht geschlafen und gibt sich trotzdem alle Mühe…

Dabei helfen übrigens weder argwöhnische Blicke ergrauter Damen noch bissige Kommentare von anderen Müttern! Bevor ich überhaupt schwanger war hatte ich mal eine Begegnung mit einer Mama und ihrem Säugling in der S-Bahn. Das Kind brüllte wie am Spieß, der Frau standen die Schweißperlen auf der Stirn. Es war ihr sichtlich unangenehm, doch egal was sie tat: das kleine Menschlein ließ sich nicht beruhigen. Sie tat mir leid, tuschelten die Leute doch schon um sie herum. Doch was konnte ich tun? Ich warf ihr einen Du-schaffst-das-schon-Blick zu, doch ich bekam nur einen Du-hast-doch-keine-Ahnung-Aufschlag zurück.

Im Grunde genommen kann ich diese Liste endlos weiter führen…

  • Eine Mama, die ihrem Kind einen Schnuller gibt…
  • Eine Mama, die ihrem Säugling erlaubt, auf dem Bauch zu schlafen…
  • Eine Mama, die ihr Baby bei sich schlafen lässt…
  • Eine Mama, die ein Nestchen ins Bettchen packt

Mit der Zeit habe ich meine Vorurteile – die übrigens immer nur in meinem Kopf umherspukten – sein lassen. Bringt ja nix. Jeder geht seinen Weg, ob er der Richtige ist, sei mal dahin gestellt. Für viele Dinge gibt es einen Mittelweg, es muss ja nicht nur das eine oder das andere Extrem sein. Man muss ja auch nicht missionieren oder so. Denn: jedes Kind ist genauso unterschiedlich, wie wir Eltern es sind. 

2. Jahr Allgemein Kinderglück

95 Wochen – 1 Jahr, 43 Wochen – Rückblick

4. Mai 2015

Ich kann nicht so viel schrieben und bin erneut sehr dankbar, den Post schon zur Mitte der Woche fertig gehabt zu haben. Hier wütete über die Feiertage ein böser Magen-Darm-Infekt und nun sind wir alle – bis auf den Papa – einmal durch. Da wir, nicht wie große Teile des restlichen Landes, wirklich gutes Wetter hatten, waren wir viel draußen und haben die Sonne genossen.

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[NEUE WÖRTER]

  • Uhr
  • mit – zum Beispiel “Mama mit” wenn sie mich an der Hand nimmt und dahin führt, wo ich hin soll

[SCHNULLERLIESE] puh… das Them bereitet mir schon die ein oder andere schlaflose Nacht. Schnuller gab es bei uns schon immer… genutzt wurden sie nie (bis auf wenige Tage). Das Brustkind fand mich oder den Daumen besser. Daher waren Schnuller bei uns nur Spielzeug. Nun wurden die Teile in den letzten Tagen immer interessanter und plötzlich schlief sie zum Mittagsschlaf mit dem Ding im Mund ein. Ich guckte erst mal so: woooaaaaa. Das Kind ist auf einmal total begeistert und ruft nur noch “nunu”. Nun haben mein Mann und ich besprochen, dass wir es gerne zum Einschlafen damit versuchen möchten und den Schnuller im selben Atemzug nur zum Schlafen erlauben. Langfristig ist das Teil nämlich vermutlich nicht so verformend wie der Daumen, den sie sonst zum Einschlafen (und nur dafür) nutzt. Ich bin gespannt, wie es hier weiter geht.

[ZUSAMMENHÄNGE] beherrscht sie mittlerweile wirklich gut. Einige Beispiele:

  • sie steht am Auto und ruft “lüslel”, da sie weiß, dass ich mit diesem die Tür öffnen kann
  • das gleiche gilt für die Garagentür, auch hier wird laut “lüslel” gerufen
  • bekommt sie einen Schokoriegel, so wird das Papier anschließend automatisch in den Müll gebracht
  • mit der Gießkanne in der Hand wird sofort “asser” gerufen, da sie weiß, ohne funktioniert das Ding nicht 😉

[TEILEN] ist eines ihrer größten Hobbies, was uns natürlich sehr stolz macht. Bekommt sie beispielsweise eine Wallnuss, so wird diese akribisch aufgeteilt und jeder Anwesende bekommt wenigstens ein kleines Stückchen.

[MONSTER MAGEN DARM INFEKT] puh… so langsam bin ich der Verzweiflung sehr sehr nahe. Das Kind ist drei Tage in der Kita und wird am 01. Mai nachmittags plötzlich sehr warm wach. Das Fieber steigt abends gen 40.0 und wir können ihr die Schmerzen, welche sie deutlich mit “aua aua” kund tut, nur mit einem Zäpfchen nehmen. Ich habe keine Ahnung wo sie das nun wieder her hat.. was es ist und wo es herkommt. Einen Tag später lief es schon wieder besser, dafür hat es Mama dann auch genauso schnell zerbröselt. Binnen 20 Minuten hatte ich den Schüttelfrost meines Lebens und erbrach so ziemlich alles, was ich gegessen hatte. Gestern ging es dann aber schon wieder bergauf, dafür hat die Tante es nun auch.

[BETTCHEN] das neue Bettchen wird hier bald einziehen… die Matratze lässt dann zwar noch etwas auf sich warten, aber das ist ja egal. Für die zwei restlichen Wochen werden wir einfach ein kleines Matratzenlager aufbauen. Wir freuen uns schon wie verrückt und können es gar nicht erwarten dem Mäuschen ihr neues Schlafzelt zu zeigen.

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Im Wald

28. April 2015

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Wir haben das letzte Wochenende vor allem für eines genutzt: draußen sein! Der Sonntag war ja nicht mehr ganz so schön… aber so zusammengefasst war es doch ganz nett. Die Tante, meine Wenigkeit und das Kindlein machten also einen kleinen Ausflug zum Waldspielplatz. Und weil ich – wie ich finde – sooo viele schöne Bilder gemacht habe, muss ich das einfach teilen. Mal etwas Off-topic… schon vor der Geburt hat mir jeder erzählt, dass Kinder ganz fasziniert von der Natur wären. Das stimmt schon… in gewisser Weise. Das Kindlein fand Bäume für 3 Sekunden ganz interessant. Als sie dann begann zu laufen dachte ich: jetzt gehts los! Startschuss! Meine Idee: mit dem Kind in den Wald, absetzen, zugucken wie sie alles entdeckt. Nur interessierte sich das Kind monatelang nicht für den ganzen Kram, der da so rum lag. Borke? Langweilig. Baum? Pffff… Tiere waren noch ganz cool, der Rest absolut irrelevant. Mittlerweile hat sich da einiges getan. Nicht zuletzt weil auf dem Spielplatz ein selbstgebautes großes Tipi stand, was sie sofort inspizieren musste. Und nicht nur das. Neuerdings greift sie auch mal nach Stöckchen, Steinen und allerlei Krempel, der vorher nicht mal mit einem Hauch Aufmerksamkeit begutachtet wurde. Nun sammelt sie auch mal, zeigt es uns, lässt sich Dinge erklären und klopft dann fleissig alles irgendwo gegen, um den Sound zu testen. Borke wird nun gerne vom Baum gepult und die Oma bekommt einen halben Herzinfarkt wenn das Kind wieder mit den Fingernägeln in der Erde kratzt. “waaaaah” sagt sie dann immer und kann gar nicht hinsehen.

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Auf jeden Fall finden wir diese Entwicklung natürlich super…Vermutlich hilft die Sprache auch einfach und tut ihr übriges. “Baum” kann sie ja schon halbwegs sagen und der Rest kommt schon noch. Einige Schmetterlinge hatten sich auch auf den Spielplatz verirrt und flatterten vor unserer Nase herum. Alles was fliegt ist hier gerade der Hit. Hört sie ein Flugzeug oder einen Hubschrauber wird laut “da” gerufen und in den Himmel gezeigt. Ob sie das noch so toll findet, wenn wir erst selbst fliegen? Das ist nämlich der Plan für Ende des Jahres. Aber Mutti schweift schon wieder ab. Den Waldspielplatz haben wir übrigens meistens für uns ganz allein… was sehr angenehm ist. So können sich Elternteile und etwaige Angehörige nämlich auch zum Klops machen, wenn sie versuchen irgendetwas zu erklimmen und dabei augenscheinlich ziemlich bescheuert aussehen. Die Tante baumelte letztlich aber super an einem der Seile umher und verknotete sich beim Versuch herunter zu klettern fürchterlich mit ihrem Bein. Da hing sie nun und rief mich… ging aber alles gut. Das Kind stapfte derweil weiter durch die Landschaft und erkundete. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: aber ich liebe es, dass das Kindlein in so einer Umgebung aufwachsen kann und darf. Kein Lärm, kein Auto, keine Menschenmassen. Nur Stille, die Natur, unsere Augen… Entdecken, ansehen, erzählen, singen – hin und wieder legt sie ja auch ein Tänzchen hin. Es ist zu schön um es zu glauben. In diese Sinne: kommt alle gut durch den Tag!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

94 Wochen – 1 Jahr, 42 Wochen – Rückblick

27. April 2015

Hallo neue Woche… hallo Regen! Wir freuen uns so Dich zu sehen… Du darfst aber bitte nur kurz bleiben, da das Kindlein und Mama gerne viel Zeit draußen verbringen möchten. Schön war sie, die letzte Woche… viel Sonne… viel Wind… viel Zweisamkeit zwischen Mama und dem Äffchen. Sie hat ihre erste Farbe verinnerlicht, was uns mit viel Stolz erfüllt. Kann gerne so weiter gehen.

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[MITTELOHRARSCHLOCH] gut… wir hatten ja schon einen Infekt. Aber in der Nacht von Montag zu Dienstag erreichte das alles eine schreckliche Dimension. Das Kind lag stundenlang wach und schrie “Ohr aua” und grabbelte sich an eben diesem herum. Also Dienstag zum Arzt, Diagnose: Mittelohrentzündung. Die erste in ihrem Leben. Rest der Woche kein Kiga, Mutti mal wieder am Rand des Nervenzusammenbruches. Wie so oft.

[WÖRTER] neu:

  • Bille = Brille
  • Eule
  • Nunu für Nuckel, die hier immer noch gerne so zum Spaß in den Mund gestopft werden, schnullern kann sie nach wie vor nicht richtig.

Ansonsten ist sie gerade im absoluten Begrüßungsmodus:

  • Hallo Mama
  • Hallo Papa
  • Hallo Hase
  • Hallo dade… never ending!

[FARBEN] lila – Wir hatten das ganze Wochenende gelbe und lila farbene Tulpen auf dem Tisch.. die Tante erklärte ihr die Farben und plötzlich platzte “lila” aus ihr heraus. Ich bin dann wie eine wild gewordene Sau umher gerannt, habe lila Dinge gesucht (was gar nicht so leicht ist) und ihr anhand dessen versucht die Farbe zu erklären. Und tatsächlich – ohne es zu wissen trage ich einen lila Gürtel, sie kommt angerannt, zeigt darauf und sagt lila. Sie kann die Farbe! Wir sind soooo stolz!

[ICH HELFE GERNE] der Kuschelbär kann natürlich nicht allein mit seinem schlaffen Stoffarm winken. Und so nimmt unser Kindlein sein Ärmchen gerne in die Hand, hebt diesen auf und ab und trällert dazu in einer Tour “Hallo!”. Sie hilft ihm also beim winken und Hallo sagen, was unser Herz einmal mehr zum Springen bringt.

[NUR IN MEINEN GEDANKEN] sie denkt sich seit dieser Woche fiktive Dinge aus, die sie uns beispielsweise in die Hand gibt. So ist sie Samstag den halben Tag mit einem kleinen Täschchen rum gerannt, hat ihre Hand hinein gesteckt, heraus geholt und sie uns mit dem Wort “Ball” in unsere Hand gelegt.

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Allgemein Spielzeug

Addicted to… Kinetic Sand!

21. April 2015

(Werbung da Verlinkung, Markennennung, selbst gekauft) Neulich habe ich im rabeneltern-Forum einen Thread zum Thema “Kinetic Sand” gefunden. Habe mir ja erst mal nix dabei gedacht. Reingeklickt. Durchgelesen. Angefixt. Videos bei Youtube angesehen, es der Schwester (zukünftige Erzieherin) gezeigt. Ich sag’s mal so: die Begeisterung stieg irgendwie minütlich. Und wir konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie Sand “fließen” soll. Auf jeden Fall kam der gute Sand gestern an. Und ich habe ihn total übereifrig ausgepackt und die Tüte wie eine Irre aufgerissen. Unsere Erfahrung mit dem Kinetic Sand? Da lag er erstmal, der Sand, überall verteilt im Wohnzimmer. Und wisst ihr was? Das macht gar nix! Den schiebt man nämlich einfach wieder zusammen und schwupdiwupp ist alles wieder sauber. Ist das zu fassen? Nein! Ich verstehe diesen Sand auch gar nicht… Muss ich ja auch nicht. Jedenfalls saß ich die kommenden 30 Minuten dümmlich grinsend auf dem Boden und habe diesen Sand geknetet und zerschnitten und zerbröselt… und ich habe ihn vor allem eines machen lassen: fließen. Zwischen den Fingern. Immer und immer wieder. Er zerfällt. Einfach so. Es hat ein bisschen was von einem zu eng gewebten Spinnennetz. Oder etwas vom anderen Stern.

Außerirdisch. Aber magisch. Und so lebendig.

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Er klebt nicht, lässt sich in alles formen und besteht trotzdem zu 98% aus reinem Sand. Ist das nicht irre? Wenn man ihn schneidet, bleibt er erst einmal so, wie man ihn da hin geschnibbelt hat. Erst durch Druck zerfließt das gute Zeug wieder. Es ist einfach surreal – irgendwie. Man kann nicht glauben, dass es etwas so komisches gibt, was man sich augenscheinlich so überhaupt nicht erklären kann. Er fühlt sich nämlich feucht an, ist aber gar nicht feucht und hinterlässt auch keine Rückstände dieser Art. Überhaupt hinterlässt das Zeug nix. Gar nix! Er ist so fest und doch so zart. Ich lagere ihn in einer kleinen Plastikbox von Ikea. Und wenn ich da reingreife fühlt sich der Sand so wahnsinnig schwer und zerklumpft an. Kaum habe ich ihn in den Händen, zerläuft er und taucht meine Hände in scheinbar flüssige Seide. Das passt halt einfach nicht zusammen. Und gerade deshalb macht es so verdammt viel Spaß! Wir haben hier 2,5kg und sind bisher mehr als zufrieden (ja, ich habe den ganzen restlichen Tag damit gespielt). Ihr bekommt das Zeug übrigens hier!

Um euch mal einen bewegten Eindruck zu verschaffen: hier noch ein Youtube Video vom Kinetic Sand. 

Meine Mutter war dann heute auch noch zu Besuch und hat erst mal etwas skeptisch in die Box geguckt. “Wasn das?” Dann nahm sie den guten Sand in die Hände und war davon nicht mehr weg zu bekommen. Ich hörte in einer Tour “Wahnsinn”, “Wie geht das?” oder auch “Das sieht aus, als ob es lebt!”. Das Kindlein hat sich übrigens auch extrem lang damit beschäftigt (für ihre Verhältnisse). Ich hoffe, dass das Zeug langfristig so bleibt wie es ist und nicht austrocknet oder so.