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OFF

20. Dezember 2013

Mama_ist_muede

Ich hatte es ja schon im 23 Wochen Babyglück post unter “Schreckmomente” erwähnt… aber mir sitzt dieses Erlebnis noch so derart in den Knochen, dass ich doch ausführlicher berichten muss/möchte. Ich hatte letzte Woche Freitag irgendwie einen körperlichen Totalausfall – wenn man das so nennen kann. Die Nacht.. ähm… eher die Nächte… davor waren mal wieder zum wegrennen. Ich saß also am besagten Freitag mit dem Kindlein auf der Krabbeldecke und spürte mehr und mehr, wie es bergab ging. Am Anfang machten wir noch Quatsch, ich sang ihr Lieder vor, klatschte in die Hände, das Kind lachte. Ich sprach mit ihr, wir schauten Bücher an. Doch irgendwann spürte ich, dass ich gar nicht mehr reden konnte. Die gedachten Wörter konnten meinen Mund einfach nicht verlassen.

Ich dachte, ich bin wohl einfach nur müde und legte mich neben dem Kindlein auf die große Krabbeldecke, die sooo schön von der Fußbodenheizung angewärmt war. Ich lag und lag, das Kind begann zu quengeln. Ich rasselte mit allem Möglichen, spürte aber auch, dass meine Gedanken schon in weiter Ferne waren. Sie begann zu weinen und schrie auch. Aber ich nickte einfach für einige, wenige Sekunden weg. Als ich wieder zu mir kam und begriff was gerade geschehen war, wurde mir ganz anders. Ich war neben meinem weinenden Kind eingeschlafen. Ich hatte den Schock meines Lebens. Beziehungsweise habe ihn immer noch, da mich das Erlebte gar nicht loslassen will. Ich rief Männe an und berichtete ganz niedergeschlagen.

Zum Glück kam die Tante vom Kindlein gerade nach Hause. Ich gab ihr das Kind mit den Worten “ich kann nicht mehr” und verzog mich ins Schlafzimmer. Ich habe sonst wirklich große Probleme mit dem Einschlafen, aber an diesem Tag war ich innerhalb von 3 Sekunden im Tiefschlaf. Ich erwachte zwei Stunden später und fühlte mich wie neu geboren. Und hatte ganz tiefe Schuldgefühle, dass ich scheinbar nicht stark genug bin um mich komplett um mein Baby zu kümmern. Ich lief nach oben und schloss mein Kind erst einmal wieder ganz fest in die Arme. Männe war mit der Tante und dem kleinen Äffchen sogar einkaufen und ich habe absolut nix davon mitbekommen.

Ich weiß nicht so recht wie ich mit dem Vorfall umgehen soll… ehrlich gesagt. Ich wusste ja, dass das Stillen und die Schlafstörungen zehren… aber nicht, dass es solche Ausmaße annimmt. Gut, meine letzte Erkältung zog sich fast vier Wochen, das hätte ich als Warnschuss auffassen können. Aber irgendwie muss man ja weiter machen. Man hat ja Verantwortung. An Schlafmangel leide ich auch nicht wirklich, es sind eher die ständigen Unterbrechungen, die mir das Leben schwer machen. Dabei kann unsere Puppe es ja – 5-6h am Stück gab es schon einmal. Nur ist das schon wieder etliche Tage oder gar Wochen her. Ich vertraue aber weiterhin ganz fest auf meinen Bauchi und werde keine Experimente durchführen. Das Ganze wird sich schon einspielen, davon bin ich ganz fest überzeugt! In diesem Sinne: allen eine ruhige Nacht!

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Oma hat die alten Bücher aussortiert

18. Dezember 2013

Kennt ihr das? Wenn Euch ein Gegenstand aus vergangenen Tagen in die Hände fällt? So neulich geschehen. Wir waren mit dem Kindlein bei der Oma und haben in ihrem großen, alten Bücherschrank gewühlt um die ersten Bücher für unser Äffchen zu suchen. Und die Omi war auch so lieb, und hatte einen Großteil der guten Stücke schon sortiert und bereit gelegt. Ich habe ein Buch nach dem anderen in die Hand genommen, kurz durchgeblättert und schwups, da waren sie auch schon: soooo viele alte Erinnerungen.

Das war ein ganz komisches Gefühl… man blättert durch ein altes Pappbuch, sieht eine Figur, liest einen Satz und fühlt sich wieder zurückkatapultiert. Zurück, in ein früheres Leben, in die eigene Kindheit. Ich habe wie ein Honigkuchenpferd erst einmal gegrinst wie verrückt und dann jedes einzelne Buch ganz genau studiert. Das war in dem Moment irgendwie aufregender als die letzte Urlaubsreise :D.

Meine_ersten_BuecherZuhause angekommen haben wir uns mit dem Kindlein auf den Boden gelegt und die Bücher gezeigt. Hach… sie war ja so begeistert. Hat alles angestarrt und wollte mit ihren kleinen Babyfingerchen alles angrabbeln. Das war an Niedlichkeit wieder einmal nicht zu übertreffen und das Mutterherz klopfte bis zum Mond und zurück. Ich liebe den Geruch dieser alten Bücher – von den anderen Schönheitsfehlern ganz zu schweigen. Je mehr Eselsohren desto besser. Gerne auch mit süßem Buntstiftgekritzel auf der ein oder anderen Seite. Das macht den Charme ja erst aus. Ich bin verliebt!

Kinder kann man ja – meiner Meinung nach – gar nicht früh genug an Bücher heranführen. Ich bin ja als Mutter absolut dem digitalen Zeitalter verfallen und könnte ohne mein Smartphone (ja es ist wahr) nicht mehr leben. iPad und MacBook Air gehören für mich zum Tagesablauf. Ein gutes Buch… das habe ich vor langer Zeit lesen können. Was aber ganz einfach an der Ankunft des Kindleins liegt. Jetzt bin ich schon froh, wenn ich mich einfach für eine Stunde vor dem Fernseher berieseln lassen kann. Ich habe mir aber vorgenommen, sobald unser Äffchen etwas größer ist, wieder mehr zu lesen. Bin ja die Vorbildmuddi! 😀

1. Jahr Allgemein Kinderglück

23 Wochen Babyglück

16. Dezember 2013

Trotz des schlechten Wetters unter der Woche, habe ich fast nur positive Erinnerungen an die zurück liegenden Tage. Wir sind fast alle wieder ganz gesund und das Kindlein wächst und gedeiht ganz fein! Wir sind sehr stolz auf ihre tolle Entwicklung. Am Donnerstag war Mutti fast zwölf Stunden in der großen weiten Stadt mit Kind unterwegs – von einem Termin zum nächsten! Es gab kaum Geschrei und das Tragetuch hat mal wieder alle Situationen gerettet. Das Kind meisterte den Tag also (fast) bravourös (ja das Wort schreibt man so, ich habe google befragt!) gemeistert. Zum Ende des langen Tages waren wir noch bei IKEA und haben den tollen Gutschein eingelöst, den ich von der lieben Anne bekommen habe. Danke noch einmal an dieser Stelle – ein Blogeintrag zum Shopping wird folgen!

Ida_dreiundzwanzig_Wochen_Collage

23 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: man mag es nicht glauben aber es ist so – spucken
Das mag ich gar nicht: unausgeschlafen sein. Der Terror wird dann echt ganz böse!
Darauf bin ich stolz: meine Krabbelversuche werden immer besser – jetzt habe ich auch viel mehr Kraft in den Armen!
Sonstige Skills:

  • ich spiele so gerne mit dem Backpapier
  • ich nehme ALLES in die Hand und in den Mund – da müssen meine Eltern schon etwas aufpassen
  • Essen war ja schon immer interessant – trotzdem schaue ich momentan noch viel intensiver auf das, was meine Eltern da so mampfen.
  • ich drehe mich so was von geschmeidig vom Rücken auf den Bauch und anders rum

23 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • endlich klappt es mit fremden Personen viiiiiiiel besser! Und auch neue Umgebungen scheinen unserem Kindlein nicht mehr so viel auszumachen. Da fällt ein ganzer Berg vom Herzen!
  • bald ist Weihnachten – Hilfe, das geht viel zu schnell!

Schreckmoment(e):

  • das schwere Treppenschutzgitter fällt um – auf die Fliesen – ein Knall! Das Kind fing sofort an zu schreien wie am Spieß und ließ sich durch nichts und niemanden beruhigen.
  • am Freitag hat mein Körper sich einfach selbst ins OFF befördert. Ich bin vor lauter Schlafmangel neben meinem weinenden Kind für einige Sekunden eingeschlafen. Das war sehr erschreckend und ich war mir nicht bewusst, dass Schlafmangel doch solche Auswirkungen haben kann.

Nächte: sehr durchwachsen
Dafür fehlt die Zeit: das muss ich jetzt mal wieder anbringen: ich will nähen lernen!
Der glücklichste Moment: nach einem 12 Stunden Ausflug in die Großstadt lacht sich das Kind abends im Bett eine halbe Stunde einen ab und schlummert dann ganz friedlich in Mamas Armen ein. *hach*
Streit über: wir streiten momentan kaum – wenn dann diskutieren wir! 😀
Darauf freuen wir uns: soooo sehr auf den tollen Hochstuhl, den der Opa zu Weihnachten schenkt – Blogeintrag folgt!
Das macht Mama glücklich: ich habe einen Ikea Gutschein bei der lieben Mama tanzt gewonnen
Das macht Papa glücklich: Ida abends in den Schlaf zu schaukeln

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Meine ersten Duplo Steine

14. Dezember 2013

(Werbung da Markennennung und Verlinkung, selbst gekauft) Oh Gott, oh Gott… Mama und Papa sind schon ganz hibbelig! Es geht los: LEGO! Wir freuen uns wie verrückt auf diese geniale Zeit. Bauen, zertrümmern, umwerfen, gestalten, inspirieren, mischen, werfen, stecken, drauf treten und “aua” schreien, rollen, kippen und und und. Das Kindlein hat zum Nikolaus von der Oma ihre ersten Lego Duplo Steine geschenkt bekommen. Nun gut, das Kind war da erst knapp fünf Monate alt, aber Altersangaben sind ja relativ. Sehr relativ. Ich denke, so lange nichts dabei ist, was sie verschlucken kann und die entsprechende Koordination da ist, kann man los legen. Nun ist es so, dass ihre Handmotorik schon sehr gut entwickelt ist, sie aber nicht immer das Mündchen trifft und sich diverse Gegenstände daher auch mal ins Auge rammt. Ist ja nun weniger schön. Daher sitze ich beim Duplo momentan daneben wie eine Verrückte… zumindest wenn sie die kleinen Steinchen in liegender Position bekommt. Viel besser findet sie es ja auf dem Schoß (hier halte ich sie mehr oder weniger, da sie ja noch nicht sitzen darf). Hier kann sie alle Steine, die auf dem Tisch liegen, angrabbeln und direkt runter werfen. Das macht Spaß! Mama und Papa sitzen daneben und bauen fleißig – das Kind haut einfach alles um. So soll es sein!

Meine_ersten_Duplo_Steine_2

Nun muss ich ja zugeben… nein, müssen WIR zugeben, dass unsere amazon Wunschliste für das Kindlein vor allem auch deshalb so voll mit Lego Krimskrams ist, weil wir es so toll finden und es lieben, zu bauen. Nun ist Duplo ja noch recht groß und man hat auch nicht so viele Steine. Ist ja nicht schlimm, bissl zusammen stecken kann man trotzdem. Papa war sogar so angestachelt, dass er kurzerhand Mamas Legosteine von früher aus der Garage geholt und akribisch auf dem Esstisch sortiert hat. Da lag hier für mehrere Tage einfach nur Lego auf dem Tisch. Man konnte nicht dran essen, geschweige denn am Lappi arbeiten. Irgendwann wurde es mir dann im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt, und ich habe mit ihm in einer Hauruck-Aktion alles sortiert und weg geräumt. Allein das Sortieren hat Spaß gemacht. Ich könnte jetzt noch den ganzen Tag Lego spielen… hach!

Meine_ersten_Duplo_Steine

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Also früher… früher da haben wir…

11. Dezember 2013

PusteblumeIch finde es ja immer ganz niedlich wenn meine Oma oder meine Eltern ihre nützlichen Tipps von damals auspacken. Wenn das zur Dauerschleife wird, kann es natürlich auch mal nerven. Trotzdem denke ich immer: eigentlich meinen sie es nur gut und wollen ihren Beitrag in Sachen “Lebenserfahrung” leisten. Ist ja auch okay so – und wirklich lieb gemeint. Leider kann man die meisten Tipps aber ganz schnell – sorry für die Wortwahl – in die Tonne hauen. Und so versuchen wir als Eltern ständig zu erklären, warum wir dieses und jenes nicht machen oder es anders handhaben als die Generationen vor uns. Meine Mama ist immer total interessiert an den Dingen, die heute anders gemacht werden. So ist sie total fasziniert davon, dass ich unser Kindlein so lange stillen kann. Sie konnte das damals nur wenige Wochen und musste abpumpen, weil sie zu viel Milch hatte. Nun hatte ihr damals keiner erklärt, dass Abpumpen den Milchfluss eher anregt als reguliert. Sie sagt dann immer: “Das hat mir damals halt leider keiner gesagt.” Eigentlich traurig, aber eben wahr. Womit wir auch schon beim Thema sind:

Stillen und Beikost
Meine Oma kann immer gar nicht fassen, dass ich das Kindlein nun schon seit Monaten ausschließlich Muttermilch gebe. Bei jedem Telefonat oder Treffen fragt sie nach: “Gibst Du der Kleinen immer noch nur Milch? Und das reicht? Wirklich? Na nun kannst Du ihr ja bald mal was richtiges zu essen geben.” Ich muss immer schmunzeln wenn diese Fragen kommen und erkläre ihr jedes Mal aufs Neue, warum die Maus nur Mumi bekommt und dass das eben noch eine ganze Weile so bleiben wird. Ich höre sie praktisch durchs Telefon den Kopf schütteln. Mein Papa ist ja angeblich mit Haferschleim groß geworden, da meine Omi keine Milch hatte. Ob das jetzt so war oder nicht – spielt ja keine Rolle mehr. Mein Ziel ist es, das Kindlein sechs Monate voll zu stillen und dann mit Beikost zu beginnen. Wenn möglich wollen wir keinen Brei geben. Ob das klappen wird, steht noch in den Sternen.

Tee und Wasser
Auch ein wirklich witziges Thema, über das ich immer schmunzeln kann. Ich glaube es gab im Bekannten- und Familienkreis ab 30+ nicht eine einzige Person, die mir nicht zu Tee und Wasser geraten hat. “Das kann man dem Kind auch schon mit ein paar Wochen geben.” Kann man ja auch… aber Kräutertees können auch mal schnell Kindleins Darm überreizen. Viel einfacher ist es doch, selbst den Tee zu trinken und es so zumindest bruchstückchenhaft über die Mumi ans Baby weiterzugeben. Versteht und glaubt mir aber keiner :D. Und so stehen die Leute weiterhin mit offenem Mund da, wenn ich sage, dass Tee und Wasser tabu sind. Das Kindlein ist dann immer der beste Beweis dafür, dass es eben doch geht! Kind ist riesig und gedeiht prächtig – und wird deswegen immer ganz ungläubig beäugt.

Sirup und Schnuller
Unser Kindlein verweigert ja vehement den Schnuller. Wir haben hier 20 verschiedene Sorten durchs Wohnzimmer kullern – nix hilft. In den ersten Wochen schnullerte sie zumindest noch in “Extremsituationen” – wenn beispielsweise im Auto oder Kinderwagen gebrüllt wurde. Doch auch das ist schon lange vorbei. Und zwar so richtig aus und vorbei. Nun sagen die einen: “Sei froh, musst du es am Ende nicht wieder abgewöhnen.” und die anderen sagen “Du bekommst dann aber bestimmt ein Daumenlutscherkind”. Zweite Aussage trifft leider momentan hin und wieder zu, wenn auch nur selten. Am lustigsten zu dem Thema finde ich aber die Tipps, wie ich ihr den Nuckel angewöhnen kann. “Einfach in Fenchelsirup oder Honig tauchen. Dann nimmt sie den schon.” Abgesehen davon, dass Babies keinen Honig essen dürfen, ist Fenchelsirup oder Sirup jeglicher Art bestimmt auch nicht förderlich, geschweige denn gesund. Ich kann das meinem Papa 100 Mal erklären, ich bekomme den Tipp trotzdem jedes Mal um die Ohren gehauen, wenn das Kind den Daumen im Mund hat. Er meint es ja nur gut! 😀

Allgemein Alltag

Gendermist im Alltag

10. Dezember 2013

Neulich: Information für eine Kindergeburtstagstorte einer örtlichen Bäckerei im Briefkasten. Ich zitiere: “bei der Tortenbestellung können Sie zwischen einer rosafarbenen oder blauen Dekoration wählen.” Scheinbar arbeiten die heutigen Bäckermeister nicht mehr mit gelb, grün, orange oder rot. Oder die Farben sind ausgegangen. Oder sind zu ausgefallen. Oder Aliens sind auf der Erde gelandet und habe alle Farben außer rosa und babyblau mitgehen lassen. Verschwörung! Boykott! Bekomme ich echt leichte Anfälle bei so was…Was soll das bitte? Dazu auf dem Zettel natürlich beide Minitorten in knalligem rosa und blau.

Männe gleich wieder total diplomatisch: “Die meinen es nur gut Schatz und wissen es nicht besser!” Vermutlich hat er Recht und ich sollte mich einfach nicht so darüber aufregen. Aber im gleichen Atemzug hat er auch zugegeben, dass ich damit weitaus mehr konfrontiert bin als er es ist. Ich wälze hier Prospekte und das Internet, um für das Kindlein Kleidung und Spielzeug möglichst günstig zu kaufen. Und es steht überall da “Für Mädchen” oder “Für Jungen”. Die Torte ist also nur die Spitze des Eisbergs. Grummel. Wenigstens ist die abgebildete Verzierung auf beiden gleich: weiß. Scheint ja neutral zu sein. Wobei es mich nicht wundern würde, wenn dann jemand kommt und laut ruft: “Weiß steht für Reinheit – das gehört nicht an einen Kerl!” Klappe kann man da nur sagen und ihn zum Mond schießen. Ohne Rückfahrticket.

Natürlich werden wir keine Torte bestellen – die Frage stellt sich ja nicht. Wobei ich ganz gerne vorbei schauen würde und die provokante Frage in den Raum werfen möchte: “Geht auch rot?” Ich sehe schon das Gesicht der Bäckereifachverkäuferin vor mir – Leere soweit mein Auge reicht. Völlig geschockt von der Frage wird sie zu ihrem Chef gehen und mit den Worten “rot ham wa nich” oder “nur gegen Aufpreis” zurückkehren. Einen Versuch wird es wert sein. Allein schon um die Gesichter zu sehen. Das wird ein Spaß!

Pie

1. Jahr Allgemein Kinderglück

22 Wochen Babyglück

9. Dezember 2013

Ach, irgendwie war das eine ganz ganz bescheidene Woche. Hier wüten die Krankheiten wie wild… Mama hatte ihre Erkältung fast geschafft, da rafft sie der Noro-Virus umso härter dahin. Hinzu kommt Papas Infekt und außerdem habe ich Zahnschmerzen und muss daher nächste Woche zum Arzt. Das Kind ist momentan sehr quengelig, was mich wundert… ist doch der Schub eigentlich ausgestanden. Man merkt ihr auf jeden Fall sehr schlechte Nächte auch tagsüber ordentlich an. Sie ist ausschließlich am Meckern, was auch schnell mal in ein Weinen übergehen kann. Hinzu kommen kraftlose und erschöpfte Eltern, die nur so mit Viren um sich werfen. Einfach nicht schön. Lediglich am Ende der Woche rafften wir uns alle für einen gemeinsamen Shoppingtag auf und kauften die ersten Sachen für unser BLW Vorhaben.

Ida_zweiundzwanzig_Wochen_Collage

22 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: Mama und Papa ins Gesicht hauen – gerne auch erst, nachdem ich so richtig weit ausgeholt habe. 
Das mag ich gar nicht: momentan so einiges – nur sage ich es meinen Eltern nicht 😉
Darauf bin ich stolz: an einem Tag Ikea und Shoppingcenter ohne Geheul überstanden
Sonstige Skills:

  • ich greife immer besser nach Spielsachen, die neben mir liegen. Dazu drehe ich mich auf die Seite, schnappe mir etwas und drehe mich zurück auf den Rücken.
  • meine Bewegungen sind grundlegend geschmeidiger geworden. Wie ein Kätzchen rolle ich mich hin und her. Herrlich.
  • eine Nacht lag ich um fünf Uhr wach und bin ganz von allein wieder richtig tief eingeschlafen – Mama war sehr stolz

22 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • wenn das Kind fest im Tragetuch sitzt und die Windel voll knallt, gibt es kein Halten mehr – schnell rausholen, damit die Suppe nicht auch noch Muddis Oberteil durchweicht.
  • manchmal muss man die Tragetuchanleitung noch mal lesen, damit es endlich wieder besser klappt
  • Noro Virus und Baby – schlecht.
  • Samstags ist Ikea in Berlin echt die Hölle… trotzdem versuchen wir es immer wieder 😉

Schreckmoment: Gesund? Von wegen… nach einem zweiwöchigen Infekt erwischte uns auch noch der Noro-Virus!
Nächte:
wir hatten diese Woche die ersten Nächte mit nur zwei, drei Stillstopps! Das spricht absolut für sich. Leider blieb es auch bei den vereinzelten Nächten.
Dafür fehlt die Zeit: die Wäsche stapelt sich hier gerade bis unter die Decke 🙂
Der glücklichste Moment: ganz ehrlich? Dass das Kind keinen Noro bekommen hat!
Streit über: keine Kraft für Streit, da hier alle dauerhaft krank sind
Darauf freuen wir uns: auf den ersten Schneespaziergang – wann auch immer dieser sein wird
Das macht Mama glücklich: ich war eeeeendlich beim Frisör und habe den Ansatz beseitigt. Muddi is wieder blond!
Das macht Papa glücklich: vom Noro verschont!

Allgemein Alltag

Immer wieder Sonntags KW 49

8. Dezember 2013

Rote_Grütze_mit_Pudding

Die Idee dazu habe ich bei Jessi gesehen.

Wieder ist eine Woche rum… sie war vor allem durch Krankheiten, Mundschutz und Desinfektionsmittel geprägt. Ich hoffe wirklich, dass wir nun alles einmal durch haben und das Kind weiterhin so schön gesund und munter bleibt, wie es ist!

[GESEHEN] Regen, Graue Wolken, Stürmische Tage… ich sehne gerade mehr denn je den Sommer herbei.

[GELESEN] Ich glaube, diese Kategorie kann ich entfernen, da ich außer im Netz gar nichts lese. Zeitmangel. 😉

[GEHÖRT] Rolf Zuckowski mit “Ganz doll mich” – das Kindlein liebt es!

[GETAN] Gilt “Kranksein” als getan? Das war nämlich diese Woche meine Hauptbeschäftigung.

[GEGESSEN] Auf dem Bildchen seht ihr leckeren Pudding mit roter Grütze. Heute gibt es indisches Curry mit selbst gemachtem Paneer. Außerdem bringt die Tanze heute noch selbst gemachte Cookies mit – und wieder gilt: Hallo du neues Kilo auf den Hüften. Sei willkommen. Spätestens im Frühjahr wirst Du abgestrampelt.

[GETRUNKEN] Wasser, Schorle…hin und wieder einen Tee.

[GEDACHT] Habe diese Woche viel über das Thema “Kochen” und “Essen” beim Kindlein nachgedacht. Ich muss einfach anfangen zu kochen… Papa kann ja schlecht jeden Abend in der Küche stehen und unser Mittagessen vorkochen. :/ Meine Begeisterung dafür hält sich nur leider stark in Grenzen. Ich bin und bleibe lieber die Backfrau.

[GEFREUT] Ich war so glücklich, als endlich der Noro-Virus ausgestanden war… und zwar in der ganzen Familie!

[GELACHT] Wurde hier diese Woche eher wenig… ist halt schwer zu lachen wenn du würgend überm Eimer hängst.

[GEÄRGERT] Die nächste größere Anschaffung wird ein Hochstuhl fürs Kindi sein. Wir haben uns für den Geuther Swing entschieden und wollten diesen eigentlich in der Farbe weiß kaufen. Nun gibt es da eine neue Edition in bunt… so schöne viele Farben an dem Stuhl *herz*. Nun kostet dieser gleich 49,00 € mehr. Ich finde, dass das in keinem Verhältnis steht.

[GEWÜNSCHT] Diese Woche vor allem, dass unser Kindlein vom Noro-Virus verschont bleibt. Hat geklappt!

[GEKAUFT] Viel zu viel! Ganz viel H&M Kleidung fürs Kindlein, extrem viel Ikea Spielzeug, Treppenschutzgitter, Weihnachtsgeschenke und viel viel Geschirr für unser Baby led weaning Vorhaben.

[GEKLICKT] Besonders viele Foren ;).

Allgemein Alltag Ratschläge Tipps und Tricks

Die erste große Reise

6. Dezember 2013

Baby_schreitLetztes Wochenende sind wir mit dem Kindlein zu unserer ersten “großen” Reise aufgebrochen. Groß im Sinne von: weite Autostrecke und die erste Übernachtung außerhalb der eigenen vier Wände. Tja, was soll ich sagen? Es war ein Höllentrip wie er im Buche steht. Aber ganz von vorn… wir wollten schon ewig die Urgroßeltern des Kindis besuchen, hatten die Fahrt aber mehrfach verschoben. Ein Wochenende sind wir dann doch mit Tante, Mann, Muddi und Kind aufgebrochen und wollten die rund 330km gaaaanz schnell hinter uns bringen. Dafür wollten wir ihr großes Mittagsschläfchen abpassen, was uns aber nicht gelungen ist. Irgendwann war das Kind müde, die Eltern aber nicht fertig. Also wurde alles völlig panisch zusammengesucht und ins Auto verfrachtet. Die Hektik tat sicherlich ihr Übriges… trotzdem schlief das Kind nach rund zehn Minuten Fahrt schön in der Schale ein. Soweit so gut… dachten wir. Sie schlief etwa eine Stunde und wurde dann wach. Ich auf der Rückbank schon einen halben Herzinfarkt. Kind wach in der Schale? Kann ja nicht gut gehen. War zumindest bisher so. Ich sie also bespaßt. Eine halbe Stunde vor dem Ziel fing sie an zu quengeln. Angehalten, Möppis ausgepackt, angedockt. Dachte es wäre wieder gut. Kind zurück in die Schale verfrachtet. Papa fährt los, Kind fängt an zu brüllen. Aber wie! Wir haben ALLES versucht, ohne jede Chance. Sie schrie wie am Spieß. Also wieder angehalten und aus der Schale raus. Geschuckelt, bespaßt, geküsst, jenes und dieses getan, gesungen, geklatscht, iPad gezeigt (kurze Hilfe)… aber es wurde nicht besser. Sie schrie so furchtbar, weinte so sehr wie noch nie. Ich saß völlig hilflos auf der Rückbank und weinte stumm mit meinem Kind. Papa und Tante saßen mitleidend vorn und drehten sich sekündlich zu uns um. Ich war völlig fertig. Mein Kind schrie und schrie und die Tränchen kullerten in Strömen ihr Gesichten herunter.

Irgendwann war sie völlig fertig und ich schaffte es, sie zurück in die Schale zu legen. Vor lauter Geschrei schlief sie ein. Angekommen, Kind sofort wach. Ich dachte “jetzt wird alles gut” aber Pustekuchen. Nur kurz nachdem wir alles verfrachtet hatten, schrie sie wieder ohne Unterbrechung. Jeder meinte etwas anderes… von Milch zu wenig, Übermüdung, Bauchweh, fremdeln – es war alles dabei. Selbst im Tuch war das Kindlein erst nach etlichen Minuten zu beruhigen. Ich schuckelte mir echt einen Wolf… lief auf und ab. Papa kam ins Zimmer und ich brach erneut in Tränen aus. Ich konnte nicht mehr. Mein Kind schrie und ich machte unsere Reise dafür verantwortlich. Wären wir bloß zu Hause geblieben… Papa nahm uns in den Arm, was nicht ganz einfach war, musste ich doch schuckeln, um ein völliges Einschreien zu verhindern. Irgendwann schlief sie ein, aber auch nur kurz.

Die Nacht war eine einzige Katastrophe – das Kind war andauernd wach (das haben wir sonst NIE), ließ sich auch durch Stillen kaum/nicht beruhigen und quengelte auch hier lautstark. Nach dieser Nacht konnte man natürlich keinen guten Folgetag erwarten. Und so kam es, wie es kommen musste. Auch am nächsten Tag nur schlechte Laune, Geschrei, Gequengel… ich konnte nicht mehr und dachte nur: Heute fahren wir nach hause und alles wird gut! Wir passten dieses Mal perfekt ihr Mittagsschläfchen ab und fuhren so schnell wie der Wind uns trug. Das Kind wachte zehn Minuten vor Ankunft auf. Ich war so glücklich! Zu Hause wurde es auch schnell besser und ich war einfach nur heilfroh, wieder in der gewohnten Umgebung zu sein. Ida bescherte uns anschließend eine super Nacht, als wäre nichts gewesen.

Die nächste Reise steht nun für Weihnachten an und ehrlich gesagt steigt jetzt schon wieder Panik in mir hoch… ich weiß, ich sollte mich nicht stressen, das überträgt sich alles aufs Kindlein. Aber ich wage mal zu behaupten, dass ich sie am besten kenne. Und sie ist da eben etwas eigen. Fremde Leute und fremde Umgebungen sind – wenn es nicht länger als wenige Stunden dauert – eben einfach nicht ihr Ding. Und Autofahren in der Schale – wach – no way. Ich hoffe wirklich, dass es Weihnachten besser wird. Wir werden wieder weit über 300km fahren, allerdings mit einem Zwischenstopp, der auch mehrere Stunden dauern wird. Sollten alle Stricke reißen und sie hier bereits extreeeem schlecht drauf sein… dann drehen wie einfach wieder um und fahren zurück nach Hause. Basta. Ich kann ihr das nicht noch mal antun. Und wieder einmal sagt Männe das, was er immer in solchen Situationen sagt: “Es wird irgendwann besser Mäuschen!” Und Recht hat er ja! :-*