1. Jahr Allgemein Kinderglück

Vier Wochen Baby M. – Vier Wochen zu Viert

1. September 2018

Mal sehen ob wir ab jetzt noch im wöchentlichen Rhythmus bleiben… Jetzt aber erst einmal zur vierten Woche. Eine kleine Berg- und Talfahrt liegt in dieser Woche hinter uns. Baby M.. nun ja. Ich sag’s mal so: es ist kompliziert. Sehr kompliziert. Das Baby kreischt sich herrlich durch den Tag, kotzt und stillt in herrlich kurzen Abständen und auch sonst ist gerade eigentlich alles nur sehr bescheiden. Ich laufe den ein oder anderen Tag extrem auf dem Zahnfleisch. Hinzu kommen diverse Krankheitswellen bei allen Familienmitgliedern. Es läuft einfach nicht rund. Am schlimmsten? Keine Frage, die Nächte. Aber dazu wird es noch mal einen extra Post geben. Nun erst einmal schnell: Woche vier mit Baby M.

Skills:

  • Ich hatte es bisher noch gar nicht erwähnt, daher dann jetzt: du kannst mit der Zunge schnalzen. Ein typisches Stillzeichen, wie ich in meiner Ausbildung gelernt habe. Zuckersüß wenn Du das machst.
  • Trägt Mama die Haare offen, so verfängst Du dich zu gern darin. Panisch suche ich danach alles nach losen Haaren an deinen Fingerchen ab.. liesst man ja auch grausame Dinge von amputierten Zehen etc. Himmel!
  • Hatte ich es schon geschrieben? Weiß gar nicht.. jedenfalls nimmst du einen Schnuller. Und das sehr sehr gut. Letzte Woche haben wir damit einen Stau auf der Autobahn erfolgreich überbrückt.

Das magst Du:

  • Deine Federwiege
  • ansonsten findest Du eigentlich alles ziemlich doof

Das magst Du nicht:

  • Das erste Mal Shopping Center. Ich hatte es schon im Blut. Und ich sollte Recht behalten. Du bist wohl doch ein ähnliches Sensibelchen wie deine große Schwester. Am Abend war Schreialarm.. wir taten alles um es Dir leichter zu machen all die Eindrücke zu verarbeiten. Letztlich heisst es jetzt erst mal: wir bleiben zu hause. Punkt.
  • Wach sein.. so generell… wach bedeutet hier oft: quengelig. Gut, wir kennen es nicht anders von Deiner Schwester damals. Aber es ist schon ziemlich anstrengend diese Wachphasen zu überstehen, wenn da nur Gezappel, Gemecker und Gebrüll ist.
  • Mit den Fingern (von denen Du noch gar nicht weißt das sie überhaupt zu Deinem Körper gehören) die eigenen Haare am Hinterkopf fassen und dran ziehen wie verrückt. Was für ein Gebrüll.

Und sonst so?

  • Du kleiner Streuselkuchen.. die Neugeborenenakne hat unser zweites Mädchen voll im Griff. Entsprechend verrückt und bunt siehst du momentan im Gesicht aus.
  • Ich weiß auch nicht. Du bist – wie Deine Schwester – KEIN Anfängerbaby. Oft unzufrieden und vom Bauch geplagt, bist du die meiste Zeit eher unleidlich. Da helfen meistens nur die Möppis von Mama oder die Federwiege, die wir mittlerweile keineswegs mehr missen möchten.
  • Du spuckst deutlich mehr als in den Wochen zuvor – warum auch immer. Wir stillen daher jetzt hauptsächlich halb aufrecht und achten auf ein Bäuerchen.
  • Du hattest Besuch aus Bayern und bist nun um 1x Windelsponsoring und 1 Kuscheltier reicher.

Die U3

Eckdaten:

Gewicht: 5120g – Gewicht grosse Schwester damals im selben Zeitraum: 4200g
Größe: 56cm – schon 1cm gewachsen
Kopfumfang: 38,5cm – im Vergleich zur Geburt: 36cm
Vitamin K: check
Entwicklung: völlig zeitgerecht, alles so wie es sein soll

Melancholie:

Ich musste tatsächlich schon die gesamte Größe 50-56 aussortieren. Tja. Das kannste Dir nicht ausdenken. In der vierten Woche ist das Kind gefühlt über Nacht so heftig gewachsen, dass plötzlich von einem Tag auf den anderen die Klamotten nicht mehr passten, die wir doch so gern noch etwas länger an ihr gesehen hätten. Stattdessen liegen diese nun in einem Wäschekorb und warten darauf, in der Garage in eine größere Kiste zu kommen und eingemottet zu werden. Verrückt. In mir macht sich Melancholie breit.. die nicht so schlimm ist, da ein drittes Kind nach wie vor im Raum steht und in unseren Herzen schon jetzt einen Platz hat. Hach.

Der Osteopath

Ähm nun ja. Ein Kapitel, welches wir gerne hinter uns lassen möchte. Ich mag trotzdem kurz berichten. Sowohl von meiner Hebamme als auch von unserer Kinderärztin wurde uns eine bestimmte Ostepathin in der nächst größeren Stadt empfohlen. Für uns gab/gibt es mehrere Gründe, einen Osteopathen aufzusuchen. Baby M. hat beim Liegen eine Lieblingsseite.. wie schon die große Schwester damals. Zudem kamen/kommen sehr schlimme Verdauungsgeschichten, unruhige Nächte und vor allem ein sehr seltsamer Schlaf. Baby M. schläft nämlich immer so 10 Minuten, drückt dann wie verrückt, ist unruhig, schläft wieder ein und dann beginnt das Ganze von vorn. Gut, dachten wir… gehen wir mal zum Osteopathen. Leider war besagte Ärztin/Ostepathin aber gar nicht da. Es wurde auch nicht kommuniziert. Jedenfalls war die fahrt dahin schon eine einzige Tortour für Baby M. und ich wieder einmal kurz vor einem Heulkollaps. Die „Behandlung“ war nicht besser. Anamnese? Was ist das? Damit ging es schon los. Die einzigen Ratschläge waren das Kind von der anderen Seite anzusprechen und selbst nichts Blähendes zu essen. Aha. Die Frau wirkte völlig überfordert, erzählte 3x das Gleiche und war auch sonst eher unbemüht. Ich heulte im Treppenhaus auf dem Weg zum Auto sofort los und flennte noch den gesamten Weg nach Hause. Es war sooo umsonst. Eine einzige Qual fürs‘ Baby und für uns. Nun denken wir uns: aussitzen und Tee trinken. Hat beim Kindlein damals auch am besten geholfen. Denn: irgendwann wird alles besser. Irgendwann.

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