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Schwangerschafts-Update 21.-27. Schwangerschaftswoche

14. Mai 2018

Du kleines aktives Wusel

Mal abgesehen davon, dass sich dieses kleine Wesen in mir bei sämtlichen Untersuchungen nicht zeigen möchte.. so ist es auch in Sachen Bewegungen sehr eigen. Am 10. April (ich habe diesen Tag extra fett markiert) schien eine kleine Party im Bauch zu sein. Mit DJ, Tanzfläche, Scheinwerfern und so. Es war ziemlich extrem und bisweilen sogar mal schmerzlich.. so sehr schlug dieses Wusel Purzelbäume in mir. Der Bauch schlug Wellen und vibrierte förmlich unter den kleinen Extremitäten.

Ende April hatte das kleine Menschlein in mir dann ein paar sehr ruhige Tage. Und mein Kopf war voller Sorgen und Ängste… zum Glück habe ich meinen Fetaldoppler und kann in solchen Situationen Herztöne hören. Das beruhigt mich sofort. Und siehe da.. Anfang Mai ging es direkt mit Sport im Bauch los. Trampolin hüpfen war angesagt und wurde in etlichen Videos festgehalten. Das hat sich nun bis heute nicht mehr geändert. Ich wache jeden morgen mit Bewegungen in mir auf und schlafe auch mit diesen ein. Kindlein Nummer drei ist sehr aktiv und neulich hätte ich schwören können, einen kleinen Fuß an meiner Hand gespürt zu haben. Legen Leute ihre Hände auf den Bauch, so wird es oft sehr ruhig. Daher muss der Papa als Beruhiger mit seinen großen Pranken hin und wieder herhalten und eine Weile neben mir sitzend verbringen. Natürlich nur wenn es wieder zu arg wird, versteht sich.

Das Geschlecht

Oh das Geschlecht… Junge oder Mädchen. Für mich DIE Frage zu Beginn der Schwangerschaft. Ich würde es nie aushalten, es mir bis zum Ende nicht sagen zu lassen. Ich ziehe meinen Hut vor Eltern, die dieser Neugierde widerstehen können. Ich erinnere mich an einen Kaiserschnitt bei dem die Eltern sich auch überraschen lassen wollten und wir nach der Geburt des Köpfchens alle sofort erkannten: ein Junge. Das war sooo aufregend und die Stimmung im Operationssaal war wunderschön, erfüllt vor Neugierde und Bewunderung. Jedenfalls haben wir uns im Zuge der beginnenden Schwangerschaft unter anderem für die Durchführung des Harmony Tests entschieden. Bei diesem Test hat man die Möglichkeit das Geschlecht gleich mit bestimmen zu lassen. Was wir auch getan haben.

Und nun Trommelwirbel… wir erwarten erneut ein Mädchen. Damit geht ein riesiger Herzenswunsch von mir in Erfüllung… denn: ja, ich habe mir ein weiteres Mädchen gewünscht. Warum? Hm.. keine Ahnung. Es war einfach so ein tief sitzender Wunsch in mir. Und jeder der schreit: das Geschlecht ist doch egal, Hauptsache gesund. Ja, das ist richtig. Aber ich habe mich schon immer gefragt, weshalb man Frauen für ihre Wünsche bezüglich des Geschlechtes verurteilt. Jeder darf doch träumen und tief in sich zu etwas tendieren. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Jedenfalls wünschte ich es mir, vielleicht auch deshalb, weil wir mit unserem Kindlein so wahnsinnig glücklich sind.

Was hinzu kommt: meine ganz tiefe Intuition. Es ist schon seltsam. Ich hatte beinahe vom ersten Tag an das Gefühl, dass da ein kleines Mädchen in mir wächst. Und diese seltsame Gefühl sollte sich bestätigen. Woher mag sie kommen, diese schon so tiefe und doch so zarte Verbindung? Im Grunde ist es ja auch egal. Als ich da schwarz auf weiß las, dass das Geschlecht weiblich ist, war ich den Tränen nahe und hatte für den Rest des Tages ein extrem breites Grinsen auf den Lippen. Anschließend wurden all diejenigen abtelefoniert, die bereits von der Existenz des dritten Babys in mir wussten. Die meisten erkannten anhand meiner aufgeregten und äußerst positiven Fragestellung bereits, dass wir wieder eine kleine Maus bekommen würden. „Na so wie du dich freust, wird es doch wieder ein Mädchen.“ meinte meine Mama am Telefon. Und sie sollte Recht behalten. Ich kann abschließend nur sagen: ich bin hier die glücklichste werdende Mama. Und meinem persönlichen Jackpot möchte ich bald noch mal einen eigenen Post widmen.

Mein persönlicher Jackpot: ein zweites Mädchen im Bauchi. 

Die Feindiagnostik

Schon Mitte April war dann die Feindiagnostik. Meine Mama wollte dieses Mal unbedingt dabei sein. Doch die Zeigefreudigkeit dieses Mädchens zog sich wie ein roter Faden durch sämtliche Ultraschalltermine: sie wollte sich einfach nicht so recht zeigen. „Zusammengerollt wie ein kleiner Igel“ resümierte der Arzt und wir mussten alle kichern. Trotzdem habe ich – für mich – atemberaubende Videos. Videos auf denen das kleine Mädchen Fruchtwasser schluckt und ganz süß die Lippen spitzt. Das begeisterte meine Mama dann immerhin… dennoch: vom Kindlein hatten wir damals beinahe gestochen scharfe 3D Bilder, die nicht mal nach Alien aussahen. Dieses Mal – nun ja. Das Kindlein hatten wir übrigens auch dabei, obwohl ausdrücklich gesagt wird, Kinder unter sieben Jahren sollten eher nicht dabei sein. An dem Tag mit der Uhrzeit und der Entfernung passte es leider nicht und so nahmen wir sie mit. Bei solchen Terminen ist sie ja immer total entspannt. Sie saß auf Papas Schoß, lauschte den Worten des Arztes und freute sich, dass sie ihre kleine Schwester auf dem überdimensionalen Bildschirm sah.

Fazit: alles gut, alles schick. Alles so, wie es sein soll. Betrachtet man die Perzentilen, so liegt das Kind gaaaanz oben auf. Groß, schwer, lang. Der Arzt sagte dazu gar nichts, was ich auch eher als beruhigend empfand. Wieder zu Hause, verglich ich die Werte mit denen des Kindleins. Sie stimmten beinahe exakt überein. Auch das Kindlein wurde immer als zu groß und zu schwer geschätzt und erblickte letztlich mit durchschnittlichen 52cm und 3590g das Licht der Welt. Baby M. in meinem Bauch wurde am Tag der Feindiagnostik auf 610g und 30cm geschätzt.

Nach wie vor große Vorfreude der baldigen Schwester.

Die Lage des Kindes

Ja, in meiner aktuellen Schwangerschaftswoche kann man beinahe noch nicht von Lage sprechen. Wie sagte meine Gyn so niedlich: „Sie schwimmt doch noch!“ Und auch wenn ich eine Beckenendlage spontan versuchen würde, so mache ich mir natürlich meine Gedanken. Das liegt in erster Linie wieder daran, dass erneut alles anders ist. Schaue ich in meinen Mutterpass vom Kindlein, so lese ich bei Lage ausschließlich SL.. also Schädellage. Das Kindlein lag irgendwie gefühlt die gesamte Schwangerschaft schon so, wie ein Baby zum Ende hin in Mamas Bauch liegen sollte. Und dieses zweite Mädchen.. nun ja. Die dreht sich binnen weniger Stunden von A nach B und zurück. Woher ich das weiß? Ich hatte beispielsweise zwei Ultraschalltermine dicht beieinander. Und da hatte sie sich schon wieder von Schädellage in Beckenendlage gedreht. Was ich nicht gewohnt bin: Tritte da unten. An der Blase. Und überhaupt. Dieses Getrampele da unten. Das ist ganz seltsam und ich muss mich daran erst mal gewöhnen. Ganz aktuell liegt sie vermutlich wieder mit dem Kopf nach unten. Ich kann das selbst durch gewisse Handgriffe eigentlich ganz gut ertasten. Und ihre Tritte sind ja verräterisch. Aber ich glaube an dieses kleine Mädchen da drin. Und wie auch immer sie liegen möchte… sie wird auf die Welt kommen.

Die Freude des Kindleins

Ach ja, unser erstes Kindlein ist schon eine Maus. Ich hatte es erst neulich geschrieben: jeden Morgen und jeden Abend, gerne auch zwischendurch erhält Baby M. einen Kuss, eine kleine Geschichte, eine Berührung oder aber zumindest ein Lächeln voller Vorfreude. Das mag alles verdammt kitschig klingen, ist es vermutlich auch. Aber es nicht nur auf die schönen Schwangerschaftshormone zurück zu führen. Denn: all das passiert wirklich. Ich zwinge das Kindlein zu gar nichts… sie tut all diese Gesten ganz von allein. Und mein Mamaherz strahlt natürlich wie ein Komet in der Umlaufbahn. Liebe und so. So lang hatte sie sich ein Geschwisterchen gewünscht. Und nun wird dieser Traum wahr. Wenn da nur nicht diese wie Kaugummi ziehende Zeit wäre.. dieses zähe Warten auf den Tag der Geburt. Für das Kindlein ist das glaube ich manchmal besser auszuhalten als für uns.

Muttertag – 27. Schwangerschaftswoche – der Bauchi wächst in der Sonne

Kreislauf, Wehen und Co. 

Ach ja… also diese dritte Schwangerschaft hat es schon in sich. In vielerlei Hinsicht. Ich weiß auch nicht. Was ist da los? Ist es das Alter? Bin eben keine 26/27 mehr.. sondern 31/32. Da hat man schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel.. und wird.. hm… eingeschränkter? Gott, wie das klingt. Aber ich habe wirklich mit allerlei Dingen zu kämpfen, die ich so aus der ersten Schwangerschaft gar nicht kenne. Oder zumindest nicht so sehr.

Schmerzen

Oje… diese Schmerzen. Und nein, ich bilde sie mir nicht ein. Und nein, da helfen auch keine Sprüche wie „Schwangerschaften sind doch keine Krankheiten.“ Was man diesen Leuten manchmal sagen möchte, behält man besser für sich. Wie dem auch sei. Schon seit Wochen plagen mich Schmerzen in den Leisten an den Beinen. Sie sind jeden Tag da, morgens, mittags, abends. Nach Bewegung viel schlimmer und Abends oft nur im Liegen zu ertragen. Und selbst in dieser Position oft sehr übel. Da es bei einseitiger Belastung eines Beines extrem wird, dachten meine Hebi und ich recht schnell an eine Symphysenlockerung. Die Gyn hat darauf hin alles geschallt, aber nichts in der Richtung feststellen können. Und so wird es wohl eine Mischung aus allem Möglichen sein. Schnelle Schwangerschaftsfolge von zwei auf drei, viel Liegen bei Nummer drei zu Beginn, dadurch Verkürzung von Sehnen und Bändern und nun in Folge von mehr Bewegung eben Schmerzen. Keine Ahnung was es nun genau ist, aber es tut weh. Ich habe hier allerlei Hilfsmittel, die aber auch nicht helfen. Und so habe ich komischerweise gelernt damit zu leben. Was es nicht besser macht. Aber ich versuche mir natürlich auch zu sagen: das ist es wert. Ja, das ist es sicherlich. Dennoch macht es meinen Alltag sehr sehr beschwerlich. Und viele kleine Träume wie Ausflüge und kleinere Urlaube zerplatzen am Himmel wie frisch gepustete Seifenblasen. Dadurch bleibt übrigens auch wieder viel am Mann kleben. Selbst den Einkauf in die Küche tragen ertrage ich zumeist nur mit Zähne zusammen beißen. Schlimm diese Wehwehchen.

Wehen

Seit der 19. Schwangerschaftswoche habe ich Kontraktionen, die ich – leider leider – sehr deutlich spüre. Bisher sind diese Wehen nicht muttermundswirksam. Aber es ist ein Alarmsignal. Ich futtere fleißig Magnesium. Parallel schaut sich die Gyn immer den Gebärmutterhals an. Bisher hat sich hier aber wie gesagt nichts getan, worüber ich/wir sehr glücklich bin/sind. Nichts desto trotz mache ich mir natürlich meine Gedanken.. die aber schon positiver ausfallen, als zur 19. Woche. Immerhin sind wir jetzt in einer Phase der Schwangerschaft, in welcher Baby M. sehr gute Überlebenschancen hätte. So kann ich – was diese Wehen angeht – deutlich entspannter in die Tage starten. Für mich bedeuten die Kontraktionen in erster Linie: schonen, schonen und noch einmal schonen. Ich versuche viel zu liegen, nicht zu viel zu tragen und herum zu wuseln, was gar nicht so einfach ist. Der Papa muss – vor allem an den Wochenenden – öfter das Kindlein nehmen und überhaupt bleibt eine Menge an ihm hängen. Ich versuche es im Rahmen zu halten und mache öfter verbotene Dinge.. wie den Rasen zu mähen. Aufgrund dieser Tätigkeit lag ich schon in der ersten Schwangerschaft mit vorzeitigen Wehen in der 36. Schwangerschaftswoche im Krankenhaus. Aber dieses Mal weiß ich es besser. Der Herzmann achtet penibel darauf, dass ich nicht zu viel mache..Beispiele: ich leere den Mäher nicht mehr und von den fünf möglichen Geschwindigkeitsstufen des Gefährtes darf ich nur noch Nummer eins wählen. Ich gehe also nicht mal richtig hinter dem selbst fahrenden Teil hinterher. Ich schneckele eher, wenn man das so sagen kann. Es ist extrem langsam, dadurch aber fast entspannend. Und so ganz ohne Bewegung geht es auch in dieser Schwangerschaft nicht. Nach dem langen Muttertagswochenende mit viel Trubel und Besuch hatte ich dann pünktlich Sonntag Abend – nachdem all die Anspannung weg war – alle 2-3 Minuten sehr regelmäßige Wehen. Das macht mir ernsthaft Sorgen. Bin dann ganz schnell ins Bett gehuscht und habe versucht zu schlafen, was mir aktuell aber auch eher misslingt. Den Tag darauf war es etwas besser.. die Wehen kommen und gehen dennoch wie sie wollen und mir bleibt nix anderes übrig als mich weiter zu schonen.

Kreislauf

Ach ja. Der liebe Kreislauf. Was ist da nur los? Liegt es an der Hitze.. dieser ungewöhnlichen Hitze für April und Mai? Keine Ahnung. Und ehrlich gesagt habe ich mit solchen Temperaturen eigentlich kein Problem. Ganz im Gegenteil: ich liebe Hitze, Wärme, Sonne. Es kann für mich nicht warm genau sein. Und dennoch ist es mir passiert. Ich hatte einen körperlichen Totalausfall. Und das in einer sehr ungünstigen Situation. Nämlich beim Kindlein abholen. Ausgerechnet an diesem Tag holte ich sie mit dem Fahrrad ab und wir wollten anschließend ganz entspannt noch ein Eis essen gehen. Daraus wurde nichts, denn schon wenige Meter, nachdem wir in der Kita los gefahren waren spürte ich meinen Kreislauf. Ich will gar nicht alles aufzählen, aber es ging extrem schnell und war extrem schlimm. Meine Beine sackten weg, mir wurde schwarz vor Augen und zu allem Überfluss musste ich mit dem Kindlein eine brenzliche Situation meistern um mich irgendwo hinzulegen, bevor ich schwanger umfallen würde. Ich rettete mich in einen Laden, rief meinen Mann an und beruhigte sowohl mich selbst als auch das Kindlein. Das war nämlich ziemlich durch den Wind. Verständlicherweise. Es war ziemlich unschön und ich selbst fix und fertig, als ich da schwitzend und schwer keuchend auf dem Boden eines Fahrradladens lag und auf Besserung hoffte.

Leider passierte mir das Ganze anschließend noch mal. Im gut temperierten Lidl. Da spürte ich allerdings, dass es wohl am zu schnell sinkenden Blutzuckerspiegel lag. Also aß ich während meines Einkaufes fleißig vor mich hin und es besserte sich zumindest minimal. Dennoch: die Lebensmittel packte ich schwitzend aufs Band und war froh mich kurz darauf in meinen riesigen Kofferraum legen zu können. Wieder kam das Ganze sehr plötzlich, wurde aber nicht so schlimm wie beim ersten Mal. Gott sei Dank. Meine Gyn meinte nur: das liegt an der Schwangerschaft und ordnete Schonen an. Und ich fühle mich wie so ein Krüppel. Ich kenne das einfach so nicht und fühle mich körperlich ziemlich von mir selbst im Stich gelassen. Es ist seltsam, so machtlos zu sein. Und nicht schön. Die Konsequenz ist jedenfalls: wenn möglich immer jemanden bei mir zu haben. Für den Notfall. Das Kindlein wird also nicht mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad aus der Kita geholt, sondern nur noch mit dem Auto. Weite Strecken laufe ich nur noch mit Herzmann oder wem anderes aus der Familie, der zur Not Hilfe holen kann. Das nervt ziemlich, ist aber nicht zu ändern. In diesem Sinne: schlimmer geht immer, wird es aber hoffentlich nicht.

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  • Cialia 18. Mai 2018 at 12:52

    wow…du hast wirklich einen Kugelbauch…sehr schöner Artikel und da fühle ich mich an meine eigene Schwangerschaft erinnert…tolle Zeit, wenn auch nicht immer einfach. 😉
    Ganz liebe Grüße Caro