Allgemein Alltag

Wir sind so stark

15. Januar 2014

Supermama

Ja, es ist hart.. es ist verdammt hart! Und ja, wir wurden gewarnt! Von Leuten mit Kindern, von Kinderlosen. So ein Kind ist nicht nur eine gewaltige Veränderung für den Alltag, es bringt einen auch an seine körperlichen Grenzen. Und das in vielerlei Hinsicht.

Ich fasse kurz zusammen:

  • ich habe eine Schwangerschaft mit Höhen und Tiefen überlebt…
  • habe dann eine schmerzvolle Geburt hinter mich gebracht, bei der ich mehr als nur 1x dachte, ich würde bald sterben
  • habe anschließend die ersten Wochen ohne Tag/Nacht Rhythmus verbracht
  • leider seit jeher an Schlafunterbrechungen
  • trage bis sich Rücken und Arme biegen
  • knie den halben Tag über Laufgitter und der Krabbeldecke, scheuere mir dabei die Knie auf und zerstöre den Rücken
  • klatsche so lange bei gesungenen Liedern, bis die Handflächen wie Feuer brennen
  • leide unter dauerhafter Verspannung von Rücken und Nacken
  • komme zu NICHTS
  • weine, wenn mein Kind schreit
  • gehe emotional und körperlich so oft an meine Grenzen, dass ich es gar nicht mehr zählen kann
  • schleppe die Babyschale, den Kinderwagen, das Kind, Spielzeug, die volle Babybadewanne, den vollen Windeleimer…

Ja, wir wurden gewarnt. Egal… denn: wir sind so stark! Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass ich all dem gewachsen bin. Aber es geht, klappt einfach so. Ich hole wirklich das letzte Bisschen aus meinem Körper. Und dazu muss ich mich nicht etwa selber am Kopf aus dem Sumpf ziehen. Es reicht, wenn mein Kind mich anlächelt. So kitschig und blöd das auch klingen mag, aber es ist so. Sie macht alles wett! Sie ist es, die mein Leben perfekt macht und es ausfüllt. Sie schafft es, dass ich weiter mache, mich durch den Alltag kämpfe, gemeinsam. Sie macht Dinge kaputt, kotzt mich an, knallt die Windel voll, wenn sie gerade keine um hat, reißt mir Haare aus, kostet mich manchmal den letzten Nerv, weint, kreischt, quietscht in ungeahnten Tonlagen so lange, bis mir die Ohren bluten, rollt und kullert durch die Gegend, quengelt IMMER dann, wenn man es gerade nicht gebrauchen kann, kostet eine Menge Geld… ich könnte ewig so weiter machen. Und trotzdem bleibe ich standhaft. Das muss irgendwie an den Hormonen liegen.. das wir uns da so durchboxen, ohne scheinbar bleibende Schäden. Da können wir Mamis ja schon etwas stolz sein! Jawohl! Denn wir wissen: ohne unsere Kinder wäre die Welt nur halb so schön… und ich finde es schade, dass Menschen, die sich gegen Kinder entscheiden, dieses tolle und einzigartige Gefühl von Liebe nie erfahren dürfen. In diesem Sinne: Kopf hoch, wir sind so stark!

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  • Wiebke 15. Januar 2014 at 21:59

    Du hasat ja so recht!
    Heute morgen, als meine Kleine neben mir im Bettchen lag, ich über ihren Kopf streichelte und sie mich anlachte und vor sich hin prabbelte, dachte ich: es ist perfekt!
    In dem Sinne lieben Gruß, Wiebke

  • Sandra 17. Januar 2014 at 13:14

    Da stimme ich dir vollkommen zu. Momentan sitze ich bei der Arbeit und will wegen einer durchaus schlechten sowie kurzen Nacht und einer nervigen Erkältung einfach nur noch ins Bett. Und so sehr ich mich gerade selbst bemitleide, dass ich mich heute Nachmittag nicht so einfach ins Bett legen kann, ist alles vergessen, sobald mir der kleine Mann freudestrahlend entgegengelaufen kommt.

  • Schöne dinge 19. Januar 2014 at 14:25

    Sehr schön geschrieben 😉 werde dir jetzt auch folgen, v.a. weil ich mich derzeit auch mit dem ersten Essen befasse. Noch hat mein Zwerg aber etwas Zeit.
    Grüße Sonnenblume