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Allgemein

2. Jahr Allgemein Kinderglück

84 Wochen – 1 Jahr, 32 Wochen – Rückblick

16. Februar 2015

Sonne! Soooo viel Sonne… das Wochenende war ganz herrlich… auch wenn es recht kalt war, so konnte man sich das Gesicht endlich wieder von einigen Strahlen wärmen lassen. Das Kindlein war ja nun die ganze letzte Woche zu hause… eigentlich ging es ihr gut genug für die Kita, aber eben nicht gut genug für eine anstehende Impfung. Daher haben wir beschlossen, dass sie sich komplett auskurieren und nicht in den Kiga soll. Nun geht sie diese Woche endlich wieder – meine Akkus müssen auch dringend wieder aufgeladen werden.

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[BRABBELLIESE] neue Wörter am Start!

  • “guckguck”
  • “Blatt”
  • “Hallo”
  • “Rabatz” – Bedeutung kennt sie nicht, aber das Wort macht ihr Spaß 😀

[PUPPENMAMA] unser Kindlein ist wirklich ein sehr fürsorgliches Wesen. Wenn sie zum Beispiel etwas zu Trinken im Becher durch die Gegend trägt… dann gibt sie jedem etwas davon ab. Jede Puppe muss etwas trinken, das Schaukelpferd sowieso und natürlich auch ihr Hüpfpferd. Herrlich!

[NEUES SPIELZEUG] so eine Woche, in der ein 19 Monate altes Kind nur zu Hause ist, übersteht man eigentlich nur mit einer Sache… richtig! Neuem Spielzeug. Also habe ich ihr so ein Papphaus gekauft, was man anmalen kann. Außen ist das Motiv vorgegeben, innen kann man sich selbst verwirklichen. Auf jeden Fall habe ich Stunden in dem Ding gesessen (natürlich erst nachdem ich beim Aufbau drei!!! Ausraster hatte, weil das Kind immer jede erst zusammen gesteckte Wand wieder auseinander riss) und habe gemalt und gemalt.. Das Kindlein liebt das Teil, jeden Cent wert!

[NACHTS & SO] Hier hat sich einiges getan… sie schläft wieder recht mühelos ein und stillt vor allem nachts nur noch 2-3 Mal. Zum Einschlafen sind jetzt Mama und Papa dabei, nachdem sie je nachdem immer den einen oder den anderen gerufen (gebrüllt) hat. Nun ruft sie noch nach der “dade” (Tante)… aber die will sich beim besten Willen nicht auch noch dazu legen. 😀

[GEÜBT & GELERNT]

  • sie schneidet ihr Holzobst (Motorik für Kinder ab 3 Jahren) mühelos
  • Motorisch gesehen ist sie sowieso der Wahnsinn: sie dreht sich extrem schnell im Kreis, pult mit ihren Fingern auch kleinste Sticker ab, öffnet alles mühelos, malt querbeet, klettert über jeden, läuft Treppen allein hoch und runter, steckt alles mögliche durch kleinste Öffnungen und so weiter und so fort…
  • sie zieht sich selbst die Bettdecke über den Körper und strampelt sie nicht mehr pauschal weg
Allgemein Food

BLW – Baby Led Weaning – Post #12 – welcher Hochstuhl?

13. Februar 2015

Baby led weaning hochstuhl(Werbung da Verlinkung, selbst gekauft) Ich weiß, es gab schon ewig keinen Baby Led Weaning Post mehr.. was eigentlich daran liegen sollte!!! dass das Kindlein aus dem Alter raus ist. *hust* Es gibt aber noch so ein paar Themen, die mir in den Fingern brennen. Unter anderem das Thema Hochstuhl. Eigentlich wollte ich ja immer einen Stokke Tripp Trapp haben. Aber ehrlich gesagt… mir war das Teil mit Zubehör einfach zu teuer. Und auch ein klein wenig zu schade für unser Vorhaben. Immerhin war uns von vorn herein klar, dass es zu einigen Essensschlachten kommen würde.

Und jetzt, mit etwas appetitlchem Abstand, war das auch die richtige Entscheidung. Denn: jedes Holz ist eben nur Holz und jede Farbe darüber ist eben nur Farbe. Unser Kindlein ist ja, was das Essen angeht, eine von der speziellen Sorte. Daher gibt es hier gefühlt ständig immer mal wieder was zwischendurch, Hauptsache es landet irgendwie im Kind. Der Stuhl wird dem entsprechend stark beansprucht, auch wenn wir viel “to go” futtern – zum Beispiel in der Küche, auf ihrem Lernturm oder eben auf der Arbeitsfläche.

Abgesehen vom Futtern sitzt sie auch im Stuhl zum Spielen… manchmal Kneten wir am Tisch oder Malen oder schauen ein Buch. Worauf ich aber hinaus will: auf diesem Stuhl landete schon so ziemlich alles an Essen, was wir ihr jemals angeboten hatten. Da klebte eine Reiswaffel unter dem Sitz (keine Ahnung, wie die dahin kam), Spinat verkroch sich in die kleinste Ritze und wiederum nicht mehr identifizierbare Reste bekam man auch nach einer Woche Dauerabwischen nicht mehr ganz weg. Irgendwann haben wir dann aufgegeben und das weiße schöne Möbelstück nicht mehr nach jedem Benutzen “dauertiefeingeweicht”. Man wischte notdürftig das Grobe weg, der Rest wurde übersehen. Zu Beginn war man so doof, ernsthaft einen flauschig schönen Sitzverkleinerer mit aktuellem Eulendesign in Erwägung zu ziehen. Haben das Teil glaube ich einige Wochen drauf gehabt. Danach war es derart versifft, dass auch waschen nicht mehr alles entfernen konnte, was sich da so eingenistet hatte.

Also sitzt das Kindlein auf Holz. Fertich! Und Holz kann Lebensmittel “essen”… oder sich zumindest mit ihnen in einer gewissen Art und Weise verbinden. Und wenn man dann versucht die Krusten zu entfernen, platzt dann die ein oder andere weiße Stelle ab. Die Wahrheit ist natürlich, dass man so etwas vermeidet indem man jedes Mal instant wischt… aber hey… wann bitte soll ich das machen? Wenn ich mit dem Kind ins Bad zum Händewaschen stürme, in der Hoffnung, dass es auf dem Weg nur die halbe Portion Spinat, die auf dem Schoß gelandet ist, verliert? Sobald das Kind wieder halbwegs gereinigt ist, will es ja eh wieder beschäftigt werden. Gut, mittlerweile hat sie ihr Talent fürs Putzen entdeckt, was sich aber leider darauf beschränkt ein und denselben Punkt zu Tode zu putzen. Bringt bei so einem Flächenmonstrum wie dem Hochstuhl nix. Also muss Muddi ran, die, wie eben beschrieben, keine Zeit hat. Emtsprechend sieht der Hochstuhl nun auch aus.. sei es drum. Für mich ist das Teil ein Gebrauchsgegenstand, trotzdem ist es schade, diesen Verfall zu beobachten.

Irgendwann haben wir uns für Besuche außer Haus so einen Plastikhochstuhl von Ikea gegönnt *hust*… Der Preis ist ja nur ein Bruchteil von so einem schicken, weiß lackiertem Holzteilchen. Und natürlich macht er optisch nix her, ist aber schnell zusammen und wieder auseinander gebaut. Für unterwegs sehr praktisch. Irgendwann habe ich den Plastikhochstuhl dann im Sommer auf der Terrasse im Garten geparkt und für Grillsessions genutzt. Anschließend hat man ihn einfach mit dem Gartenschlauch abgespritzt, ohne Rücksicht auf Holzverluste. Geht drinnen natürlich eher schlecht. Trotzdem macht sich Plastik einfacher – meine Meinung. Das Ding ist 100x schneller abgewischt, man kann eingetrocknete Reste besser abkratzen und das Kind sitzt jetzt nicht merklich anders. Außerdem nagt nicht ständig das schlechte Gewissen an einem, dass man doch das Holz besser behandeln sollte.

Für Baby Led Weaning Anfänge würde ich immer so einen Plastikhochstuhl nehmen… und vermutlich erst später auf einen Holzhochstuhl umsteigen. Verzichten will und kann ich auf das Holzding natürlich auch nicht. Er ist wunderschön und das Kindlein liebt ihn. Er ist verstellbar und passt wunderbar an den Tisch. Das kann man vom Plastikding nicht immer behaupten. Verstellbar ist da schon mal bis auf die Gurte (die wir nie brauchten) gar nix. Momentan ist der Plastikstuhl bei den Schwiegereltern geparkt. Spätestens im Sommer werde ich ihn mir aber wieder einkrallen um auch für die Terasse eine umproblematische Lösung zu haben! Jawohl!

Achso, falls es wen interessiert.. wir haben diesen Hochtsuhl!

Gute Nacht! :*

Was verpasst?
BLW – Baby Led Weaning – Post #1 – der erste Versuch
BLW – Baby Led Weaning – Post #2 – es geht weiter!
BLW – Baby Led Weaning – Post #3 – aufgeben?
BLW – Baby Led Weaning – Post #4 – der Teppich
BLW – Baby Led Weaning – Post #5 – Ohne Sitzen = doof!
BLW – Baby Led Weaning – Post #6 – alles Gewöhnung!
BLW – Baby Led Weaning – Post #7 – Lieblingsessen
BLW – Baby Led Weaning – Post #8 – schon probiert?
BLW – Baby Led Weaning – Post #9 – Verschlucken?
BLW – Baby Led Weaning – Post #10 – Zähne!
BLW – Baby Led Weaning – Post #11 – Verzicht?

Was ist Baby Led Weaning?
Grundlagenbuch hier!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

83 Wochen – 1 Jahr, 31 Wochen – Rückblick

9. Februar 2015

Die letzte Woche ging das Kindlein ab Mittwoch endlich wieder für 3 Stunden täglich in die Kita… und ist nun seit gestern wieder erkältet – ohne Worte. Ansonsten zeigte sich das Wetter oft von seiner besten Seite und wir hatten an vielen Tagen herrlichen Sonnenschein. Das ins-Bettchen-bringen gestaltet sich immer noch extrem schwierig – unten mehr dazu.

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[TEDDY VERLOREN] “Oh Gott, der arme Teddy friert bestimmt ganz schrecklich da draußen” habe ich meinem Mann in einer Tour in den Ohren gelegen. Irgendwie ist das Teilchen aus dem offenen Fahrradanhänger gefallen, während ich das Fahrrad aufgrund völliger Erschöpfungszustände schieben musste. Das Kindlein saß also locker flockig hinten drin und zu hause stellte ich dann fest, dass der gute Herr Teddy abgehaun ist. Wir sind die halbe Strecke abgefahren und einen anderen großen Teil abgelaufen. Ohne Ergebnis. :/

[PREMIEREN]

  • ich habe den ersten Schneemann für das Kindlein gebaut
  • sie ist das erste Mal allein auf ihren Hochstuhl geklettert

[“DAGE”] ich habe ihr die Tage irgendetwas gereicht (Kakao, um genau zu sein), was sie gerne haben wollte… und bekam das erste Mal ein “dage” dafür. Das Wort kannte sie ja schon länger… nun kam endlich der entsprechende Zusammenhang dazu. Sie bedankt sich tatsächlich für Sachen, die wir ihr geben – herrlich!

[ZUSAMMEN] wir müssen sie seit einigen Tagen nun zusammen ins Bett bringen… bin ich nicht da, plärrt sie in einer Tour “Mama Mama Mama”, andersrum wird “Papa Papa Papa” geschrien. Also verbringen wir unsere Abende immerhin zusammen – nur nicht wie gewünscht auf der Couch, sondern neben unserem wütenden Kindlein, was nicht so wirklich einschlafen will.

[WIEDEREINSTIEG] nach dem ganzen Krankenhausmarathon waren wir am Dienstag noch mal bei der Ärztin – alles tip top. Und trotz der langen, Kindergartenfreien Zeit ist das Kindlein wie selbstverständlich in den Gruppenraum gestapft. Soweit so gut. Seit der Nacht von Samstag auf Sonntag hustet und rotzt sie jedoch wieder. Grummel. 3 Tage Kita und es geht schon wieder los… es wird so was von Zeit, dass der Frühling kommt.

Allgemein Gedanken einer Mama

Ich baue einen Schneemann

3. Februar 2015

SchneemannEs schneit.
Und es ist relativ mild.

Perfekte Bedingungen.
Ziehe dem Kindlein den Schneeanzug über und schlage kleine Purzelbäume, da sie sich die Handschuhe anziehen lässt – und wir so länger als 5 Sekunden draußen verbringen können. Habe die romantische Illusion den perfekten ersten Schneemann fürs Kindlein zu bauen. Natürlich wird sie fleissig mithelfen und freudestrahlend um den Schneeturm hüpfen. Mal schauen.

Gehe auf die Wiese vor unserem Haus und beginne eine Schneekugel zu formen. Trage Jeans – Fehler.

Aus dem Minischneekügelchen von der Größe eines Eis wird schnell ein Schneemonstrum, was ich dümmlich guckend vor mich hinrolle. Kind steht daneben und reicht mir Schnee, den ich zusätzlich dran pappen soll.

Nach der ersten Kugel stehen mir vereinzelt Schweißperlen auf der Stirn. Kind hackt mit der Schippe auf meinem wohlgeformten Schneeball herum.

Setze zum zweiten Schneeball an und schwitze wie in der finnischen Sauna vor mich hin. Hechle und spüre, wie meine Jeans vom Schneematsch immer feuchter wird. Trage den zweiten Schneeball zum ersten und hiefe ihn unter erbärmlichem Ächzen (was dem Aufschlagsschrei einer Tennisspielerin sehr nahe kommt) auf den ersten. Schneemannkörper ist fertig. Meine Handschuhe sind durchgesuppt. Kind fängt an zu quengeln.

Dritter Ball. Bräuchte jetzt vermutlich ein Sauerstoffzelt. Mein Herz rast und ich würde am liebsten an Ort und Stelle in den Winterschlaf fallen. Mit letzten Kräften hebe ich den weißen Ball auf die anderen beiden. Aus dem kugelrunden Körper Herrn Schneemanns bricht eine beachtliche Ecke heraus. Entnervt versuche ich, das Malheur zu beseitigen. Stopfe Schnee nach und kitte die tiefen Risse. Kind hat sich nun doch die Handschuhe ausgezogen und steht plärrend neben mir. Meine Beine brennen von der kalten Nässe, die sich immer weiter in meine Jeans frisst.

Sage dem Kind, dass wir noch eine Möhre brauchen, was es gekonnt ignoriert. Stattdessen presst es sich weiter an mein Bein und signalisiert mir mit rundernden Ärmchen, dass es hoch auf den Arm will. Ok. Gehen rein, ziehen uns aus. Vom Esszimmer aus sehe ich nun die drei Kugeln. Keine Augen, keinen Eimer auf dem Kopf, keinen Schal um das weiße Etwas und natürlich auch keine Möhrennase. Es dauert mehr als drei Stunden, bis meine Jeans wieder an meinen Beinen getrocknet ist. War zu faul, mich umzuziehen. Liegt am Schlafmangel. Jeder Schritt ist zu viel. Auch der zum Kleiderschrank.

Denke an früher und stelle mit Entsetzen fest, dass das wohl der erste Schneemann seit vielen vielen… ähm… vielen Jahren ist. Erinnere mich an ein Foto aus Kindetagen… ein Schneemann aus mindestens sechs runden Kugeln. Frage mich, wie ich das damals geschafft habe. Schöne, alte Kinderkondition. Beschließe den Schneemann am Folgetag zu vollenden. Mal sehen ob das klappt. Gute Nacht!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

82 Wochen – 1 Jahr, 30 Wochen – Rückblick

2. Februar 2015

Die Woche war recht unspektakulär… auch am Wochenende haben wir nicht besonders viel unternommen und begnügten uns mit etwas Shopping. Ansonsten waren wir viel viel draußen, nicht zuletzt weil sich die Sonne endlich endlich endlich mal wieder länger blicken ließ! Balsam für die Seele. Außerdem hat das Kindlein um die 300g zugenommen.. ich frage mich zwar, wie das sein kann (sie isst extrem schlecht), bin aber letztlich einfach nur froh über die Zahl auf der Waage!

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[WEG VOM BABY – HIN ZUM KLEINKIND] Ja ja… eigentlich ist das Kindlein ja schon eine ganze Weile kein Baby mehr. Nun haben wir noch einen Schritt mehr gewagt und haben den nervigen Wickelaufsatz endlich abmontiert. Ganz ehrlich? Ich glaube ich habe das Kind gefühlt 10x darauf gewickelt. Sonst immer auf dem Bett, der Couch oder der Krabbeldecke. Das war also längst überfällig – und bedeutet endlich mehr Platz im Zimmer.

[POPELLIESCHEN] hm… ja also… sie popelt… irgendwie hat das schleichend begonnen. Und nun werden mir in regelmäßigen Abständen kleine Zeigefinger mit den Worten “äh äh äh” entgegen gehalten. Da ist nicht viel dran, meistens sogar gar nichts. Trotzdem muss ich das binnen der nächsten 3 Sekunden entfernen, sonst wird aus einem “äh äh” ganz schnell ein “ÄH ÄH ÄH!”

[WORTEXPLOSION] diese Woche hat sich extrem viel in der Sprache getan. Sie versucht immer mehr nachzuplappern und hat viele neue Worte gesprochen, deren Bedeutung sie auch zu 100% verstanden hat.

  • “Mami” und “Papi” sind neu *hach*
  • “lasche” für “Flasche”
  • “Dage” für “Danke”
  • “Auf”
  • “Hase”
  • “Bis” für “Bus”
  • “Gurge” für “Gurke”

Man merkt, wie es in dem kleinen Köpfchen arbeitet und arbeitet… Abgesehen von den neuen Wörtern versteht sie unglaublich viel. Eigentlich alles. Und sie spricht auch noch ganz ganz viel in ihrer eigenen Sprache, was das Mutterherz gerne mal zum Schmelzen bringt.

[AB INS BETT] irgendwie wird das nicht besser… ich hatte irgendwann schon mal berichtet, dass das zu Bett bringen sich endlos hinzieht. Und in den Spitzen schläft sie dann irgendwann kurz vor 22.00 Uhr. Da wird geturnt, gegähnt, gehaun und geboxt. Man will alles, nur nicht schlafen. Das zerrt ziemlich an unseren Nerven, da man ja doch irgendwann mal auf ein paar Stunden kinderfrei hofft. Einmal blieb es die Woche knapp unter einen halben Stunde, was aber die absolute Ausnahme war.

[GESHOPPT] herrje… wir haben im Sale zugeschlagen und viele viele Tüten Kleidung für die kommenden zwei Jahre nach Hause getragen. Dabei waren wir unter anderem in der Hauptstadt, in der das Kindlein ganz begeistert auf alle Straßenbahnen zeigte. Sobald es sich ergibt, werden wir mal eine Runde darin drehen.

Allgemein Gedanken einer Mama

Letzte Gedanken… Nachwehen… Krankenhaus…

29. Januar 2015

Krankenhaus_Nachwehen

Ohnmacht. Nichts als Ohnmacht.. vielleicht mit einer Prise Hilflosigkeit. Vor allem aber Ohnmacht… wie ein Ozean machte sich dieses dumpfe Gefühl in meinem Körper breit. Das Kindlein war das erste Mal im Krankenhaus und ich bin ihr keine Sekunde von der Seite gewichen – von den obligatorischen Toilettengängen mal abgesehen. Ich brauche ja nicht erwähnen, dass ich mich als Mutter wie ein kleines Häufchen Elend gefühlt habe. Dabei will (oder muss?) man doch stark sein – für sein Kind, für sich selbst.

Während der sechs Tage im Krankenhaus hat sich die Ohnmacht noch irgendwo ganz tief in mir versteckt. Immerhin musste ich “arbeiten”… hielt mein Kind, wickelte es, tröstete es, liebte und wiegte es. Ich stand 24 Stunden unter Strom, jeden Tag. Immer diese bange Frage, ob es nicht irgendwann besser wird. All die Horrorgeschichten von anderen Müttern auf dem Gang, deren Kinder nun aufgrund des RS Virus’ intubiert werden mussten. Schreckliche Gedanken spuken dann mit einem Mal durchs Gehirn. Und doch hangelt man sich wie selbstverständlich von Tag zu Tag, von Visite zu Visite, hofft, bangt und wartet.

Abends, wenn ich unter dem Blubbern der Sauerstoffzufuhr mein Kind in den Schlaf wiegte, kroch diese Ohnmacht langsam aus ihrem Versteck hervor und kratzte an meinen Gefühlen, wollte rein, wollte raus, hin und her. Die ein oder andere Träne verließ dann mein Augenlid, aber ich war stark – zumindest die meiste Zeit. Und dann schlief ich auch schon weg und das Gefühl verkroch sich wieder. Erst zu Hause und vor allem beim Betrachten der Bilder schwappt die Welle wieder über mich. Ich blicke auf das Bild und die Videos mit dem aufgequollenem Kind, was seine Augen kaum öffnen kann, so sehr ist sie durch die tagelangen Infusionen gezeichnet. Ihre Hand ist blau von den vielen Versuchen, einen Zugang zu legen, was aufgrund ihres Zustandes kaum noch möglich war. Die Sauerstoffbrille unter ihrer Nase, die vielen Pflaster, die versuchen das Kabel an Ort und Stelle zu belassen, der Sensor am Fuß, die verschwitzten Haare, die trockenen und aufgesprungenen Lippen. Und dann diese Atmung. Diese schreckliche flache, schnelle Atmung. Beim bloßen Zusehen zieht sich das Herz zusammen und setzt für eine  kurzen Augenblick aus.

Das Kind magert ab… es ist ja noch nicht dünn genug (Ironie off). Wir gehen wieder gefährlich schnell auf die 8,xkg zu und haben vor wenigen Tagen mit Entsetzen feststellen müssen, dass trotz Kleidung beim Wiegen wieder 100g verschwunden sind. Die engste Leggings ist nicht eng genug und schlackert um die Streichholzbeinchen. Der süße kleine Bauchi ist auch verschwunden *seufz* Auch nachdem wir nun schon eine ganze Weile zu hause sind, ist sie nach wie vor noch nicht zu ihrer alten Essensform zurück gekehrt. Klar – sie war vorher auch nicht die beste Esserin. Aber momentan ist es wieder ganz ganz schwer, etwas in diesen kleinen Körper zu bekommen. Vor allem Flüssigkeit. Ich reiße mir Arme und Beine aus und biete alles an, was es so gibt. Trotzdem ist es sehr wenig, was wiederum Angst schürt. Angst, dass sie beim nächsten mittleren Infekt wieder so ausgeknockt wird und wir uns im Kreis drehen. Und dann fliegen die Bilder vor meinen Augen herum… Bilder dieses schwachen Kindes, wie es verschwitzt und schwer atmend auf mir schlief und nicht einmal die Kraft hatte, die kleinen Lider zu heben und die Mama anzuschauen.

Außerdem habe ich meinen kleinen nachtaktiven Vampir verloren. Was ja pauschal erst einmal nichts Schlimmes ist… Haben wir vor dem Krankenhausaufenthalt noch 5-6x nachts gestillt, so sind wir aktuell bei 2-3x. Während es ihr ganz schlecht ging, hat sie nachts sogar gar nicht gestillt und fand auch tagsüber sehr oft keine Kraft dafür.

Sonst entdecke ich – Gott sei Dank – keine Wesensveränderung an ihr. Hört man doch diverse Geschichten von Freunden und Bekannten bei denen das Kind anschließend so sehr durch den Wind war, dass man dachte es wurde vertauscht. Ich schiebe es einfach auf diese völlige Erschöpfung. Im Grunde hat das Kindlein die ersten Tage gar nicht mitbekommen, da sie nur schlief schlief und schlief (was einem im Übrigen einfach nur Angst machte). Ich hoffe, dass es so bleibt… momentan springt sie wieder durch die Gegend und hat ihr altes “ich nerve meinen Mama so gerne Level” voll und ganz erreicht. Aber hey.. ganz kitschig jetzt… ist ja auch egal, Hauptsache sie ist gesund und wieder auf den kleinen Streichholzbeinchen.

2. Jahr Allgemein Kinderglück

81 Wochen – 1 Jahr, 29 Wochen – Rückblick

26. Januar 2015

Und wieder ist eine Woche rum… seit gut vier Tagen sind wir wieder zu Hause und hoffen so schnell kein Krankenhaus mehr von innen zu sehen! Jawohl! Das Kindlein erholt sich sichtlich, der Husten ist viiiiel besser und auch der Kontrolltermin bei der Kinderärztin lief ganz gut. Leider isst und trinkt das Äffchen immer noch schlecht – aber wir arbeiten dran. Ansonsten schlägt mir weiterhin das Wetter ganz arg aufs Gemüt… Frühling, komm bitte ganz schnell!

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[MOTORIK]

  • sie nimmt die Kappen von so dünnen Stabilo Finelinern ab und steckt sie mit sehr viel Geduld wieder drauf – sehr filigran
  • sie öffnet und schließt Reisverschlüsse

[ÄH JA] Hält man ihr was hin und zieht es weg, kurz bevor sie ran kommt, endet das in einem Lachflash 😀

[SAUBER WERDEN]

  • sie kündigt immer öfter an, dass sie in die Windel machen will – grabbelt sich dann an der Windel rum und macht “äh äh äh”
  • sie will auch weiterhin aufs Töpfchen gehen, wenn man sie danach fragt – allerdings landet dann nix drin

[HEHE] in den letzten Tagen gab es hin und wieder Actimel, da es eines der wenigen Sachen ist, die sie ganz gut zu sich nimmt. Nun steht sie immer vor dem Kühlschrank, hebt ihre Hand auf Höhe des Ohres und schüttelt diese hin und her. Unser Zeichen! Actimel Eltern! Denn bevor sie es bekommt, schütteln wir es erst einmal kräftig durch.

[QUASSELN]

  • neues Wort “Affe”
  • aus dem “wuff wuff” für Hund ist nun endgültig ein “aff aff” geworden *augen roll*
  • sie kann “Mütz” für Mütze sagen
Allgemein Gedanken einer Mama

RS VIRUS – Welcome to hell

23. Januar 2015

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Montag – 12.01.2015

Hole das Kind nach drei Stunden Kita ab. Wundere mich über die leere Garderobe. Spreche mit den Erzieherinnen und erfahre, dass wohl der sogenannte RS-Virus unterwegs ist. Fünf von 23 Kindern in zwei Gruppen sind noch anwesend. Schlucke und versuche nicht in Panik auszubrechen. Fahre nach Hause, stecke das Kind ins Bett und google “RS Virus”. Mir gefällt nicht, was ich lese. Erfahre, dass es meistens mit Husten und Schnupfen beginnt und schicke ein Stoßgebet zum Himmel, dass wir uns nicht angesteckt haben.

Dienstag – 13.01.2015

Das Kind hustet bereits kurz nachdem sie aufgestanden ist. Rufe in der Kita an und melde sie zunächst für einen Tag ab. Wir gehen einkaufen, auf den Spielplatz und helfen nachmittags noch beim Umzug der Uroma. Am Ende des Tages wird sie quengelig. Abends zeigt das Thermometer 40.0 und wir versuchen verzweifelt das hohe Fieber zu senken. Versuche das Kind mit Ofenpfannkuchen aufzumuntern – misslingt.

Mittwoch – 14.01.2015

Sitzen beim Kinderarzt und treffen beinahe die gesamte Kindergartentruppe. Alles hustet, atmet extrem flach und ist durch den Wind – inklusive der Eltern. Kind wird untersucht und die Ärztin nimmt einen Abstrich. Wir sollen inhalieren, da das Virus die Bronchien und die Lunge angreift. Das Fieber bekommen wir tagsüber weiterhin kaum in den Griff und können es kaum erwarten, bis die sechs Stunden endlich vorbei sind und wir neue Medis geben können.

Donnerstag – 15.01.2015

Wir bekommen offiziell die Diagnose “RS-Virus”, googeln weiter und geraten tagsüber immer mal wieder in Panik. In der Kita sind angeblich noch 3 von 23 Kindern. Das Kindlein wird sichtlich schwächer, das Fieber liegt weiter über 40.0. Sie hat seit Mittwoch nichts mehr gegessen und trinkt immer schlechter.

Spüre das erste Mal selbst Husten, bekomme Schnupfen und fühle mich elend.

Freitag – 16.01.2015

Gleich morgens erneuter Termin beim Kinderarzt. Sie macht uns deutlich, dass sie sehr krank ist und bittet uns, spätestens Sonntag in die Klinik zu fahren, sollte sie weiterhin so hoch fiebern. So viel sei vorweg gesagt: bis Sonntag schafft die Maus es nicht. Die Lunge klingt schrecklich und auch das Inhalieren bringt nichts. Bis zum Abend wird sie immer apathischer. Heule meinem Mann das Telefon voll, kann die Situation nicht einschätzen. Papa kommt nach hause. Um 19.00 Uhr fahren wir in die Klinik.

Kind bekommt dort erneut ein Zäpfchen und dreht danach kurz auf – ausgerechnet als sie der Arzt untersucht. Erster Satz, nachdem er sie untersucht hat: “Also wissen sie, Fieber ist ja pauschal nichts schlechtes.” Möchte ihn schlagen, erwürgen und treten. Er schickt uns nach hause mit der Bitte morgen erneut zu kommen, sollte es gleich bleiben oder schlechter werden. Großer Fehler.

Habe nun auch RS. Husten brennt wie Feuer, viel Feuer, viel viel Feuer.

Samstag – 17.01.2015

Brauche nicht erwähnen, dass das Kind weiterhin nicht isst oder trinkt. Zum Stillen ist sie nun auch zu schwach. Sie wacht nicht mehr richtig auf, schläft praktisch ununterbrochen auf Papa oder Mama. Werden unruhig und panischer. Halten es nicht bis Abends aus und fahren Nachmittags erneut in die Klinik. Gleiche Schwester wie am Abend, die die Situation Gott sei Dank richtig einschätzt und uns “vorschiebt”, wie sie sagt. Gleicher Arzt, andere Meinung. Sättigung wird gemessen, ebenso Herzschlag. Fieber nach wie vor außer Kontrolle. Kind nicht ansprechbar oder weckbar. Schiebe die Tränen zunächst zur Seite. Arzt versucht 30 Minuten und in drei Anläufen einen Zugang zu legen. Kind mobilisiert letzte Kräfte und schwitzt wie verrückt. Dann endlich – Zugang gelegt! Werden stationär aufgenommen. Schicke Liste an meine Schwester, die am Abend alles vorbei bringt, was noch so fehlt. Kind lässt sich natürlich nicht ablegen und so verbringen wir die erste Nacht unruhig auf dem kleinen Mamaklappbett.

Kind kann irgendwann die Sauerstoffsättigung nicht mehr halten und bekommt zusätzlich welchen über die Nase. Zuerst heisst es, das braucht sie nur nachts. Weit gefehlt, wie der nächste Tag zeigt.

Arzt kommt noch einmal und bespricht mit uns die Blutwerte, die deutlich den RS zeigen – aber keine weiteren Entzündungswerte. Ärzte hatten noch andere Sachen vermutet, die das schlechte Befinden nutzen um sich breit zu machen. Gott sei Dank ist dem nicht so. Nachts schleicht sich die Erkenntnis ein, dass es nicht so schlimm gekommen wäre… hätte uns der Arzt nicht erst noch einmal nach hause geschickt.

Sonntag – 18.01.2015

Die Nacht war schrecklich, habe bis 3.00 Uhr nicht geschlafen. Infusion piepte, Kind brauchte Zäpfchen, hustete, musste inhalieren. Wir sind Gott sei Dank noch allein. Darf das Zimmer nur mit Mundschutz und desinfizierten Händen verlassen. Erfahre, dass es noch mehr RS Fälle auf der Station gibt. Blicke auf den unverändert schlimmen Zustand meines Kindes. Papa kommt, Visite kurz nach acht. Die Ärztin ist erschrocken sagt uns schonungslos die Wahrheit “Ihre Tochter ist wirklich sehr sehr schwer erkrankt.” Infusion läuft weiter, Kind blass und aufgequollen. Fieber nach wie vor schrecklich hoch. Ärztin ist zusätzlich beunruhigt, da das Kind gar nicht wach wird.

Drei Kabel am Kind und wir mit den Nerven tiefer als im Keller. Der erste Versuch, den Sauerstoff tagsüber abzustellen scheitert kläglich und die Geräte schlagen unentwegt Alarm. Kind übergibt sich durch den Husten zusätzlich und hat Durchfall. Arbeite mechanisch und versuche ihr, alles so einfach wie möglich zu machen. Papa ist den ganzen Tag bei uns. Anders hätte es auch nicht funktioniert. Hätte nicht mal das Örtchen aufsuchen können. Frage mich die ganze Zeit, wie andere das machen.

Abends ist das Kind kurz wach und knabbert an einer Scheibe Gurke – ein Lichtblick?! Ansonsten hechelt sie nach wie vor wie ein Hund, Atmung flach und extrem schnell. Es tut schon beim Hinsehen weh.

Montag – 19.01.2015

Kind hatte in der Nacht wieder unendlich viele Hustenanfälle. Habe aber etwas mehr Schlaf abbekommen. Fieber “nur” noch über 38… erst einmal kein Zäpfchen mehr *top* Zugang wird überprüft und neu verklebt. Kind schreit schon, sobald es jemanden mit Mundschutz sieht. Papa steht im Stau. Kind kommt nach der Visite das erste Mal kurz von der Infusion ab. Zwischenzeitlich sind besonders ihre Augen extrem stark angeschwollen. Ansonsten schläft sie nach wie vor und wird nur durch Unterbrechungen wie Abhören durch die Ärzte wach, was in großem Geschrei endet.

Kind bekommt etwas Neues zum inhalieren – mit Adrenalin. Alles nur Versuche, wie die Ärzte sagen. Das Virus muss der Körper allein schaffen – inhalieren kann nur unterstützen. Nach der neuen Inhalation wird sie weiß wie eine Kalkwand und hustet so schlimm, dass sie schweißgebadet an Mama zusammensackt. Parke eine komplette Tempobox an meinem Bett, da ich in einer Tour schnaube. Am Abend ist die Temperatur vom Kind nach wie vor konstant. Endlich. Nach fast einer Woche hohem Fieber ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass es endlich bergauf geht. Trotzdem: nicht ein Schluck Wasser/Saft ins Kind bekommen.

Wickeln im Akkord – durch die Infusion explodieren die Pampers fast regelmäßig. Kind erbricht Abends noch mal und muss Kleidung wechseln. Ab von der erneut aufgedrehten Infusion, neuer Body, durchspülen am Zugang, viele Tränen und dann auch noch die Nachricht, dass wir unser Einzelzimmer aufgeben müssen. Abends Umzug zu einer anderen sehr lieben Mama – ebenfalls RS Virus.

Dienstag 20.01.2015

Die Nacht war trotz zweitem Kind recht angenehm. Wir versuchen erneut den Sauerstoff abzudrehen, was jedoch wieder in einem Desaster endet. Sättigung fällt sofort. Adieu Hoffnung. Kind wird dafür wach, zumindest für wenige Stunden. Fieber konstant weg, Oma zu Besuch – Gott sei Dank etwas Ablenkung. Kind futtert minimal und trinkt auch etwas. Abends dreht sie das erste Mal hoch und will vor halb elf nicht schlafen. Bin fix und alle. Als sie schläft muss ich das erste Mal mit den Tränen kämpfen. Hatte bisher noch nicht die Zeit, überhaupt alles zu verarbeiten oder tiefer drüber nachzudenken. Ehe ich mich ausweinen kann, schlafe ich ein.

Mittwoch 21.01.2015

Bekomme endlich ein normales Patientenbett. Kind und ich haben mehr Platz und der Mittagsschlaf ist ein Segen. Kind futtert das erste Mal Mittag (Nudeln Bolognese) und Papa versorgt Mama weiterhin gut mit Essen. Liege nur rum und esse. Kind ist unterdessen schon fast die Alte. Kramt alles aus und es raubt mir einige Nerven, sie davon abzuhalten, aus dem Zimmer zu türmen. An der Tür hängt nach wie vor ein gelbes Warnzettelchen, was signalisiert, dass wir ziemlich ansteckend sind. Fühle mich selbst immer noch elend, habe die letzten Tage durchgehend Kopfschmerzen und schmecke nichts mehr, da alles verschleimt ist.

Kann dadurch mein Kind nicht “schnuppern” und fühle mich schrecklich. Kämpfe tagsüber immer wieder mit den Tränen, obwohl das Kind gut drauf ist. Schwestern teilen uns mit, dass nun neue Kinder mit RS aus der nächsten großen Stadt kommen, da dort die Krankenhäuser überfüllt sind.

Irgendwann drehen wir den Sauerstoff ab und endlich kann sie ihre Sättigung halten. Auch beim Mittagsschlaf. Schicke wieder ein Gebet nach oben und hoffe, dass es die Nacht so bleibt. Zugang ist kaputt, Arm extrem geschwollen, so dass die Flexüle entfernt wird. Endlich ein Kabel weniger.

Donnerstag 20.01.2015

Nacht war nicht ganz so gut, das andere kleine Mäuschen hat viel geweint und ich habe mitgelitten. Kindlein hat gepennt wie eine eins. Sauerstoffsättigung gut gehalten. Puls ebenfalls super. Visite und die bange Frage, ob wir nach Hause können. Husten nach wie vor schrecklich, beim Abhören aber keine Auffälligkeiten, die auf eine Lungenentzündung hinweisen, die man nach dem RS oft obligatorisch noch zusätzlich bekommt. Sind erleichtert und dürfen tatsächlich gegen Mittag das Krankenhaus verlassen.

Kind macht nur eine Stunde Mittagsschlaf, Papa nimmt sie ab. Schlafe selbst wie ein Stein und spüre, wie mein Körper sich holt, was er braucht. Fühle mich immer noch schrecklich schlapp und krank. Vereinbaren noch einen Termin mit der Kinderärztin, da engmaschig auf Lungenentzündung gecheckt werden muss.

Jetzt

Es hat mich einige Kraft gekostet, das hier alles aufzuschreiben. Aber ich wollte es machen, bevor ich wieder die Hälfte vergessen habe. Habe mir einige Bilder von der richtig schlimmen Phase erneut angesehen und kann nicht glauben, dass es ihr wirklich so schlecht ging. Frage mich, wie es Eltern gehen muss, die schlimmere Schicksale haben… und finde keine Antworten. So langsam fällt die Anspannung ab. Und jetzt… gehe ich ins Bett, lege mich neben das Kindlein und werde endlich den Tränen freien Lauf lassen. Gute Nacht!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

80 Wochen – 1 Jahr, 28 Wochen – Rückblick

22. Januar 2015

Ich weiß, ich weiß… wir waren lange nicht “online”. Das hat aber einen guten Grund. Nach einem sechstägigen Krankenhausaufenthalt mit dem Kindlein sind wir erst heute entlassen worden. Nun muss ich nicht nur meine Gedanken ordnen, sondern auch erst mal fix den letzten Wochenrückblick nachholen, der etwas magerer ausfällt, da ich im Anschluss direkt über die schlimmste Woche bisher berichte.

Woche_80_Collage

[PREMIEREN]

  • sie war das erste Mal in ihrem Leben im Krankenhaus (abgesehen von der Geburt)
  • das erste Mal RS Virus und dann gleich so schlimm
  • der erste Zugang, die erste Sauerstoffzufuhr und Totalüberwachung von Puls und Sättigung
  • die erste Nacht ohne eine Stillpause, da sie zu schwach war
  • das erste Mal 48 Stunden “weg” sein, nicht weckbar, nicht ansprechbar

[STILLEN & ANTIKÖRPER]

  • Mama hat ebenso das RS Virus, was in Bezug auf das Stillen gar nicht so schlecht ist
  • Zitat Arzt: “Muttermilch ist super, gerne viel und oft davon. Sie geben ihr dadurch zusätzlich Antikörper!”
  • ansonsten war sie teilweise zu schwach zum Trinken an der Brust
  • sobald sie durch die Infusionen wieder etwas Kraft hatte, ist sie durch die Mumi aber wieder sehr schnell auf die Beinchen gekommen

[GRÖSSE & GEWICHT]

  • nach wie vor 82 cm groß
  • leider hat sie die mühsam angefutterten Pfunde wieder verloren und ist von 9,9kg zurück auf 9,3 kg gerauscht

[LIEBLINGE] Pixi Bücher! Diese süßen kleinen Hefte haben uns im Krankenhaus gerettet. Die Maus konnte Stunden damit verbringen in ihnen zu Blättern und ließ sich sogar ganze Hefte an einem Stück vorlesen, ohne die Geduld zu verlieren!

[STAND AN- UND AUSZIEHEN] 

  • sie nimmt sich die Mütze allein vom Kopf und versucht auch oft, sich diese allein aufzusetzen
  • sie kann ihre Loops/Halssocken selbstständig ausziehen
  • wir haben nun damit begonnen, sie aktiv am Schuhe aus- und anziehen einzubinden. Ich zeige ihr beim Ausziehen zum Beispiel deutlich den Klettverschluss, den sie dann auch eifrig in die Fingerchen nimmt und mit einem Ratsch aufreißt. Das dauert ewig, aber sie macht das ganz toll!
  • bei Oberteilen zieht sie nach wie vor selbstständig die Arme heraus und Hosen kann sie ebenso super nach oben ziehen
Allgemein

Stickerwahn

15. Januar 2015

Wie früher, wie früher… nur ohne den ganzen Druck, immer die Beste zu sein. So in etwa fühlt sich die aktuelle Stickerphase des Kindleins an. Ich selbst hatte als Kind zig Stickeralben voll geklebt mit großen, kleinen, glitzernden, mit Stoff überzogenen, leuchtenden Aufklebern. Da wurde getauscht, gesammelt und die ein oder andere Freundin ließ auch mal ein paar Aufkleber beim örtlichen Schreibwarenladen mitgehen. Man musste stets die neusten und besten Aufkleber haben, sonst war man out.

Nun liebt das Kindlein seit einigen Wochen diese Sticker heiss und innig. Alles wird beklebt, überall sind diese Dinger. Abends haben sowohl Mann, Tante als auch Mama wenigstens ein so ein Teilchen am Socken kleben. Weiterhin findet man sie auf Puppen, am Kühlschrank, an Möbeln allgemein, der Tapete, der Treppe, auf dem Lichtschalter, auf Spielzeug aller Art… sie haben die Macht in diesem Haus übernommen. Ich finde sie sogar in der frisch gewaschenen Wäsche, im Kühlschrank und irgendwie zwischen der Bettwäsche. Ihr seht: aktuell haben wir einen ziemlich hohen Verschleiß von den Teilen, so dass ich jede Woche ein bis drei von diesen bescheuerten Frauenkäseblättchen für 90 Cent mitnehme, in welchen es ja häufig Sticker als kostenlose Beilage gibt. Soll wohl über den nicht vorhandenen Inhalt der Zeitschrift weg trösten. Im Ernst – ich hab’ das erste Mal in so ein “Magazin” geschaut und im Grunde steht da nix drin. Nix, außer ein paar Rezepte. Der Rest ist belanglos und stumpfsinnig. Aber hey, ist ja nur für die Aufkleber.

Stuhl_Collage

In den meisten Zeitschriftchen besteht die Stickerbeilage dann auch aus irgendwelchen kitschigen Bärchen, die sich sinnbefreit herzlich umarmen. So sehr, dass ich am liebsten das ganze Blättchenregal auseinander nehmen möchte. Da muss man schon suchen, bis man etwas gefunden hat, in was man nicht reinschlagen möchte. Es gibt sie aber doch: die kleinen Ausnahmen. Und so haben wir in einem der Zeitschriften neulich ganz niedliche Aufkleber gefunden. Zuerst wollte das Kindlein wieder alles kreuz und quer bekleben. Das konnte Mama dann aber nicht dulden, sorry :D. Habe also die Macht zurück erobert und selbst verschönert. Der weiße, langweilig wirkende Ikea Stuhl sieht nun etwas belebter aus.Hier ein Baum, da ein Vogel und eine Blume obendrauf. Das Kind stand geschlagene 10 Minuten neben mir und begutachtete mit Argusaugen meine “Bastelaktion“, wie ich den Vorgang liebevoll nenne. Bin ja nicht so die Queen of Basteln und daher fast schon stolz auf das Ergebnis. Sollten Eure Minis also mal wieder Langeweile haben, versucht es doch mal mit ein paar Aufklebern.